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Kampf Dem Chaos

Titel: Kampf Dem Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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Aufstrich gibt es nicht, aber das Brot ist ganz frisch.«
    Schon hatte er mit dem letzten Paar Stühle die Schenke wieder verlassen. Zurück kam er mit einer Frau, die lächelte, als sie die Tische aufhoben und durch die Doppeltür trugen.
    Ich brach mir eine Ecke vom Brot ab. Seine Behauptung stimmte. Das Brot war so frisch, dass es noch dampfte. Wir aßen uns durch den halben Laib und schenkten der weiteren Leerung des Gasthofes keinerlei Beachtung.
    »Hier ist der Fisch und es gibt sogar Bohnen dazu. Die hatte ich vorhin ganz vergessen.«
    Wir betrachteten die großen Teller, auf denen sich der Weißfisch unter einer Sahnesoße türmte.
    »Dunkelheit ... ich ... so viel ...«
    »Macht Euch keine Sorgen. Wenn Ihr nicht gekommen wärt, hätten wir alles wegwerfen müssen. Was Ihr nicht essen könnt, bekommt der Hund.« Dann rannte der Bursche wieder hinaus.
    Wir lachten laut los und ließen es uns schmecken. Der Fisch mundete hervorragend und die Soße noch köstlicher. Hier aß man sogar noch besser als im Gasthof der Gründer.
    »Das macht mich so ... ich weiß nicht ...«
    »Weil wieder etwas Gutes zerstört werden wird?«, fragte Krystal.
    »Ich glaube, ja.«
    »Mich macht es auch traurig.« Krystal stieß den Teller zurück. »Ich bin satt, keinen Bissen bringe ich mehr hinunter.«
    Mir ging es ähnlich. Wir konnten den Fisch nur zur Hälfte aufessen. Ich sah mich um und schon kam der Junge wieder herbeigelaufen. Ich winkte ihm zu.
    »Wie hat es Euch geschmeckt?«
    »Es war wunderbar, vielleicht der beste Fisch, den ich je gegessen habe«, gab ich zu. »Wie viel sind wir schuldig?«
    »Ich weiß nicht. Normalerweise kostet dieses Gericht fünf Kupferlinge, aber Ihr habt eine größere Menge bekommen, andererseits gibt es sonst mehr Auswahl ...«
    »Hier.« Ich gab ihm zwei Silberstücke. »Dieses Mahl werden wir so schnell nicht vergessen.«
    Er hatte nur noch Augen für die Münzen.
    »Betrachte es einfach als Geschenk des Drachen«, fügte Krystal schelmisch hinzu.
    »Danke. Ich danke Euch.«
    »Mach weiter und bewahre diesen Ort für die Nachwelt«, rief ich ihm noch hinterher, doch er schleppte bereits wieder einige große Kessel hinaus zum bereits hoffnungslos überladenen Wagen vor der Tür.
    Auf all meinen Reisen hatte ich nur zwei Orte gefunden, wo Gastfreundschaft nicht nur vom Geld bestimmt wurde: Kyphros, dabei dachte ich an Barrabra, und Recluce, wo wir gerade ein wundervolles Mahl bekommen hatten, obwohl die Besitzer dabei waren, ihr Hab und Gut zu retten. Vielleicht sollte das ein Hinweis darauf sein, dass jedes Land, das solche Gastfreundschaft pflegte, es wert war, gerettet zu werden. Ich hoffte es.
    Die Sonne sank bereits auf den Golf von Candar nieder, als wir wieder hinaufgingen zu unserer Unterkunft. Ganz im Gegensatz zum nun fast leer stehenden Hafenviertel wurde das Gelände der Bruderschaft von angehenden Gefahrenbrigadieren bevölkert, die sich auf den Bänken und Mauern lümmelten.
    »... breche im Morgengrauen auf ...«
    »... schlafe in den ... kein Problem ...«
    »... wirst du es Cassius erzählen?«
    »Er ist ein richtiger Schwarzer Magier – über und über Schwarz.«
    »Da sind sie ... sie ist die höchste Offizierin der kyphrischen Streitkräfte ... Trehonna sagt, er ist einer der größten Grauen Magier, hat einen Berg erschaffen ...«
    Ich versuchte die Augen, die uns verfolgten, nicht zu beachten.
    »... bescheiden, mein Lieber?«, flüsterte Krystal.
    »Was ist mit dir?«
    Wir erröteten beide und gingen weiter, bis wir unser Gemach erreichten. Ich stellte den Stab in die Ecke und Krystal legte die Klinge ab.
    »Ich habe zu viel gegessen.«
    »Aber es hat hervorragend geschmeckt.«
    Wir saßen auf der Bettkante und Krystal wickelte die Drachen aus.
    »Sie sind wunderschön, wenn auch auf eigenartige Weise.«
    Sie waren wirklich wunderschön und ich stellte sie mir an einer dunklen Eichentruhe vor, die außer einem Messingschloss keinerlei Verzierung erhalten würde.
    Es klopfte an der Tür.
    »Herein«, rief ich. »Es ist offen.«
    Tamra trat ein. Weldein folgte ihr und schloss die Tür hinter sich.
    »Ich habe Euch gehört. Was ist denn das?« Tamra starrte die Scharniere an.
    »Scharniere. In Form von Drachen.«
    »Was ist ein Drache?«, fragte Weldein.
    »Ich weiß nicht«, gab ich zu. »Aber der Schmied, von dem wir sie bekommen haben, nannte sie Drachen.«
    »Drachen?« Tamra runzelte die Stirn und räusperte sich. »Dein Vater denkt, dass die hamorischen Schiffe

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