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Kampf für Freiheit

Kampf für Freiheit

Titel: Kampf für Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Scarrow
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aufgeschossenen jungen Kerl mit schmalem Gesicht. »Keine Sorge, Gaius Julius. Ich bin nicht zum Feind übergelaufen. Spartakus ist – vielmehr war – schließlich nur ein Sklave. Unser Feind. Und jetzt ist er vernichtend geschlagen worden und die Gefahr ist gebannt.«
    Der junge Offizier zuckte die Schultern. »Die Schlacht haben wir gewonnen, General. Aber der Ruhm mancher Männer hallt noch wider, wenn sie schon lange gefallen sind. Falls er überhaupt unter den Opfern ist.«
    »Dann suchen wir seine Leiche«, erwiderte Pompeius knapp. »Und wenn wir sie gefunden und für alle weithin sichtbar zur Schau gestellt haben, wird das den Gedanken an einen Aufstand im Herzen jedes verdammten Sklaven in ganz Italia für immer ein Ende setzen.«
    Er fuhr zu Titus herum. »Zenturio, wo könnte Spartakus gefallen sein?«
    Titus schürzte die Lippen und deutete auf einen kleinen Hügel, der etwa hundert Schritte entfernt lag. Dort türmten sich die Leichen höher als irgendwo sonst auf dem Schlachtfeld. »Ich habe während des Kampfes seine Standarte dort drüben gesehen, und an dieser Stelle haben die letzten Sklaven bis zum bitteren Ende gekämpft. Wenn wir ihn überhaupt finden, dann dort.«
    »Gut, dann wollen wir mal sehen.«
    General Pompeius machte sich auf den Weg und schritt über die Toten hinweg auf den Hügel zu. Titus und die anderen folgten ihm im Eilschritt. Die über das Schlachtfeld verteilten Soldaten salutierten, als die kleine Gruppe an ihnen vorüberhastete. Sobald sie den Hügel erreicht hatten, blieb Pompeius stehen und starrte auf den schrecklichen Anblick, der sich ihm dort bot. Hier hatte der heftigste Kampf getobt und die Leichen waren von unzähligen Wunden übersät. Titus schauderte, als er sich daran erinnerte, dass viele der Sklaven mit bloßen Händen, sogar mit den Zähnen gekämpft hatten, bis sie mit dem Schwert niedergestreckt wurden. Die meisten Leichen waren so verstümmelt, dass man sie kaum noch als Menschen erkennen konnte.
    Der General seufzte tief und stützte die Hände in die Hüften, während er weiter über die Leichen den Hang hinaufstieg. »Nun, wenn Spartakus wirklich hier getötet wurde, dann werden wir einige Schwierigkeiten damit haben, ihn zu identifizieren. Ich gehe davon aus, dass uns die Gefangenen wohl kaum dabei helfen werden, ihn zu finden.« Er deutete mit einer Kopfbewegung auf das kleine Häuflein von Leuten, die von Legionären bewacht wurden und ein wenig abseits des Schlachtfelds standen. »Verdammt! Wir brauchen seine Leiche …«
    Titus beobachtete seinen Befehlshaber, wie er sich vorsichtig einen Weg über die verdrehten Gliedmaßen und verstümmelten Körper zum Gipfel der kleinen Anhöhe bahnte. Pompeius war bereits auf halber Höhe, als Titus aus dem Augenwinkel eine Bewegung wahrnahm. Zwischen den Leichen erhob sich ein Kopf, und schon Sekunden später war eine blutbespritzte Gestalt, die Titus für tot gehalten hatte, hinter dem General aufgesprungen.
    Der Sklave hatte strähniges dunkles Haar und einen schütteren Bart. Er riss den Mund auf und fletschte die schiefen Zähne. Mit einem Kurzschwert in der Hand taumelte er über die aufgehäuften Leichen auf den römischen General zu.
    »General!«, schrie Gaius Julius. »Vorsicht!«
    Aber Titus war schon losgelaufen, während sich Pompeius noch umdrehte und zurückschaute. Die Augen des Generals weiteten sich vor Schreck, als er den Sklaven sah, der mit vorgestrecktem Schwert auf ihn zustürzte. Titus zog seine Klinge aus der Scheide und raste den Leichenhügel hinauf, wobei die Körper der Toten unter seinen genagelten Stiefeln nachgaben. Der Sklave zielte mit seinem Schwert auf Pompeius’ Hals, und der General taumelte zurück, um dem Hieb zu entgehen. Dabei verfing er sich mit der Ferse an einer Leiche. Schwerfällig fiel er zu Boden und stieß einen Angstschrei aus. Der Sklave torkelte weiter zu ihm hinauf und richtete sich mit erhobenem Schwert drohend über dem General auf.
    Mit zusammengebissenen Zähnen lief Titus verzweifelt weiter auf die beiden zu. Im letzten Augenblick spürte der Sklave die nahende Gefahr und warf einen Blick über die Schulter. Doch da krachte Titus bereits mit seinem ganzen Körpergewicht auf ihn und schlug dem Sklaven das Schwert aus der Hand. Beide Männer fielen zu Boden und wären um ein Haar auf General Pompeius gestürzt.
    Titus versuchte, sein Schwert zu bewegen, aber es war unter dem Angreifer eingeklemmt. Er ließ es los und packte den Sklaven stattdessen an

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