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Kampf um die Liebe

Kampf um die Liebe

Titel: Kampf um die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renate Blieberger
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Stadtfest gequetscht, mitsamt der engen Krawatte und war zur Galerie gegangen. Der einzige Vorteil an diesem riesigen, stinkenden Moloch von einer Stadt war, dass niemand ihm auch nur einen zweiten Blick schenkte, selbst sein vernarbtes Gesicht entlockte kaum jemand ein Stirnrunzeln, sie waren alle mit sich selbst beschäftigt. Das änderte sich allerdings, als er das Gelände der Galerie betrat. Er hatte zwar seine Einladung vorgezeigt, die er sich unter falschem Namen besorgt hatte, und war eingelassen worden, aber ihre Blicke waren so abschätzend und missbilligend, wie er es gewöhnt war. Aber das lag vermutlich eher daran, dass er keinen Markenanzug oder eine Rolex trug, wie die Anderen. Er hatte bewusst bis nach dem ersten Trubel gewartet, die Leute standen überall in der Galerie verteilt und betrachteten die Bilder, er erkannte das mit der alten Eiche. Sein Blick glitt suchend durch die Räume, bis er Briana entdeckte. Sie sah großartig aus, ein hochgeschlossenes, enges Etuikleid betonte ihren schlanken weiblichen Körper perfekt. Ihre herrliche rote Haarmähne hatte sie zu einer eleganten Frisur hochgesteckt. Bei ihr standen einige Leute, er ging auf sie zu. Auf seinem Weg zu ihr blieben immer mehr Blicke an ihm haften. Aber diesmal waren sie nur unglaublich neugierig. Aber das war ihm gleich, er sah nur noch sie vor sich. Es kostete ihn alle Mühe seinen Wolf im Zaum zu halten, denn der hätte sie am liebsten angesprungen und sich an ihr gerieben. Von dem Geraune und Getuschel, das immer lauter anschwoll, angelockt, drehten sich die Leute neben Briana zu ihm um. Der Mann neben ihr sagte strahlend: „Du hättest mir sagen sollen, dass deine Muse heute hier auftaucht, dann hätte ich das ins Programm eingebaut.“ Jetzt drehte sich auch Briana zu ihm um und erstarrte. Ebenso wie er, denn hinter ihr an der Wand hing er als Porträt. Sein Blick blieb an dem Bild hängen, er schluckte, der Mann mit dem vernarbten Gesicht wirkte ernst und unglücklich und in seinen Augen stand eine große Traurigkeit. Obwohl sie nicht bei ihm gewesen war, hatte sie seine Stimmung eingefangen. Er riss sich von dem Bild los und sah wieder zu ihr. „Was tust du hier?“, fragte sie heiser. Alle starrten ihn an, er straffte sich, er würde tun, wozu er gekommen war, egal was diese feinen Leute alle davon hielten. Er ging auf sie zu, blieb vor ihr stehen und sagte fest: „Briana Kellings, ich liebe dich und ich werde dich niemals aufgeben, egal was für Gründe du anführst. “ Das Getuschel war verstummt, alle starrten auf ihn wie auf eine Sensation, aber er sah nur Briana an. Deren herrliche grüne Augen begannen jetzt zu schimmern. In ihm verkrampfte sich etwas, er flüsterte heiser: „Bitte sag doch etwas.“ Sie zwinkerte, wohl um die Tränen zurückzuhalten und hauchte: „Aber du hasst doch die Großstadt und große Menschenmengen.“ Sie verlor den Kampf gegen die Tränen, sie rannen über ihr Gesicht, ohne groß darüber nachzudenken, hob er die Hand und wischte sie ihr zärtlich von den Wangen. Er erwiderte liebevoll: „Das stimmt, aber nicht so sehr, wie ich dich liebe. Wenn du unbedingt hier leben willst, dann finde ich einen Weg, um damit klarzukommen.“ Er deutete auf die Leute ringsum und fügte hinzu: „Ich bin nicht so gebildet oder so reich wie diese Leute. Ich bin auch nicht annähernd so hübsch anzusehen, aber ich weiß wir gehören zusammen und deshalb bin ich heute gekommen, um dir eine Frage zu stellen.“ Sie sah ihn verwirrt an, sein Magen verwandelte sich in einen Eisklumpen, er hatte höllische Angst vor all diese Leuten gedemütigt zu werden, aber sie war ihm das Risiko wert. Er trat einen Schritt zurück, zog die Ringschachtel aus seiner Tasche, kniete vor ihr nieder, klappte die Schachtel auf, hielt sie ihr hin und fragte laut: „Briana Kellings würdest du mir die Ehre erweisen meine Frau zu werden, in guten wie in schlechten Zeiten?“
     
    Briana fühlte sich wie in einem Traum, ihr Herz floss über vor Liebe zu ihm. Ihr Verstand wusste sie hätte ihn abweisen sollen, es gab gute Gründe dafür. Aber sie war in den vergangenen Wochen so verflucht unglücklich gewesen. Anna hatte gesagt sie sei sein Leben, inzwischen wusste sie, er war auch ihres. Eine Frau aus der Menge rief plötzlich: „Komm schon Mädchen, wenn ein Kerl das für mich tun würde, würde ich sofort ja sagen.“ Paolo sah zu ihr hoch und fragte heiser: „Und was sagst du?“ Sie schluchzte: „Ja“, und ließ sich auf den

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