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Kampf um Golgrimms wundersame Welt (German Edition)

Kampf um Golgrimms wundersame Welt (German Edition)

Titel: Kampf um Golgrimms wundersame Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Schürmanns-Maasen
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denn herholen?“
                  „Na, aus dem Rattennest!“
                  „Du meinst diese Weicheipiraten? Das ist doch ein Witz! Du willst der finsteren Kaiserin mit einer Handvoll Piraten entgegentreten, die sich benehmen wie ein Haufen ängstlicher Babies?“, rief Caleb und wäre fast über Bord gegangen, als er die Hände von der Reling nahm, um sie über dem Kopf zusammen zu schlagen.
                  „INSEL VORAUS!“, rief da Billy-Bob vom Ausguck herab und sie alle schauten sich um. Da war sie. Die Pirateninsel. Das Rattennest , wie Red Jack es nannte.
                  „Dann mal runter mit der Geschwindigkeit!“ sagte Jack und zog einen Hebel neben dem Ruder an. Fast abrupt kam das Schiff zum Stehen. „Beiboot zu Wasser, Mister Boyd!“
                  „Aye, aye, Captain!“, rief der riesige Gorilla und löste einige Taue an der Reling, woraufhin das Beiboot hinunter ins klebrige Meer fiel. Mit einem lauten „Blubb!“ landete es im Wasser.
                  „Und keine Sorge, Caleb, das kriegen wir schon hin! Billy-Bob, du bewachst das Schiff!“, rief Jack und sprang vom Schiff hinunter ins Boot. Mister Boyd, Caleb und Cedric folgten ihm, während das kleine Totenkopfäffchen hoch oben im Ausguck salutierte und „Aye, aye, Captain!“ keckerte.
     
                  Einige Augenblicke später legte das kleine Boot am Steg der Insel an. Sie sah unverändert aus.
    Der weiße Strand, mit dem klaren, azurblauen, klebrigen Wasser des Meeres drum herum, sah paradiesisch aus. Am Himmel kreischten die Möwen und die Mitte der Insel war dicht bewachsen mit hohen Palmen und exotischen Sträuchern. Und dort, genau im Zentrum, wehte die schwarze Flagge der Piraten: Ein weißer Totenschädel vor schwarzem Hintergrund!
    So war es zumindest damals gewesen. Und bis auf eine einzige Sache stimmte das Bild, das sich den Neuankömmlingen auf der Insel bot, mit dem von damals überein. Es war die große Flagge, sie fehlte.
     
    „Was zum…“, flüsterte Jack. „…ist denn hier los?“
    „Niemand zu Hause vielleicht?“, vermutete Caleb und Cedric III. begann schnüffelnd in Richtung Palmen zu laufen.
    „Ach was, die Kerle trauen sich kaum aus ihren Häusern, da werden die sicher nicht so mir nichts dir nichts mit ihren Schiffen davonfahren!“, knurrte Jack und ging mit weiten Schritten los. Caleb und Boyd folgten ihm.
    Es dauerte nicht lange, bis sie im Zentrum der kleinen Piratenstadt ankamen. Doch auch hier war niemand zu sehen. Diesmal war es auch seltsam still. Jack konnte sich an Murmelgeklicker erinnern und an Kinderlieder.
    Er blickte zum zentralen Gebäude der Stadt: Dem Heckteil eines riesigen Piratenschiffes! Er war wie ein Totenkopf geschnitzt worden und dessen Augen und Nasenhöhlen stellten die Fenster dieses Gebäudes dar. Nur der mittlere, höchste Mast des Schiffes war noch vorhanden und ragte hoch in den Himmel.
    Ein altes verwittertes Holzschild hing über dem improvisierten Eingang an der Rückseite, der im Grunde nur ein riesiges Loch in der Holzwand des Schiffhecks war, auf welchem stand: „The Pirates’ Hole“ – Das Piratenloch.
    Jack horchte. Doch er vernahm kein Murmelgeklicker. Er hörte keine Kinderlieder. Der Pirat brummte unzufrieden. Dann betraten sie alle zusammen den riesigen Totenschädel.
    Doch auch das Innere dieses Gebäudes respektive Schiffes war leer. Jacks Blick glitt über die leeren Stühle, die an den Tischen standen. Leise quietschend pendelte der riesige Kronleuchter an der Decke hin und her. Ansonsten war es mucksmäuschenstill. Red Jack spitzte die Ohren. Das einzige, was er sonst noch hören konnte, war ein leises komisches Schnüffeln zu seinen Füßen. Er schaute hinunter und Cedric trippelte, mit der Schnauze an den Boden gepresst, an ihm vorbei zu dem langen Tresen hin. Dort verschwand er an der Ecke und ließ darauf ein lautes Bellen verlauten.
    „EIN WOLF! OH, GOTT, EIN WOOOOLF! RETTE SICH, WER KAAAAAANN!“, schrie plötzlich jemand. Ein dünner Pirat mit nacktem Oberkörper, Augenklappe und einer blauen Pluderhose sprang über die besagte Theke, rannte wild mit den Armen rudernd quer durch den Raum und am anderen Ende mit einem lauten Klirren durch das geschlossene Fenster hindurch.
    Jack lachte auf und schüttelte den Kopf.
    „Hallo, Jungs. Ihr könnt rauskommen, ich bin es nur.“, sagte er grinsend, woraufhin einige Piratenköpfe an der Kante des Tresens

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