Kampf um Thardos (German Edition)
krachte seine Handkante hart gegen den Kehlkopf des seitlichen Bewachers und zerschmetterte diesen. Lance stieß den Mann von sich und machte einen Schritt zur Seite, als Sura sich mit einem Ruck umwandte.
Coventry wandte eine andere Methode an. Nur einen Sekundenbruchteil nach Lance’ Aktion jagten ihre Fingerspitzen zwischen die Schulterblätter von Gorus, der ihr den Rücken zugewandt hatte. Er schrie auf und stürzte leblos nach vorn. Der Captain trat einen Schritt zur Seite und stieß ihren Ellenbogen nach hinten. Der harte Knochen rammte sich in die Gegend, die bei einem Menschen den Solarplexus darstellte und verfehlte auch hier nicht seine Wirkung. Der hinter ihr stehende Mann krächzte vor Schmerzen und kippte vornüber. Dadurch stand er plötzlich dem rechten Bewacher im Weg. Coventry ließ ihren Ellenbogen mit einem Ruck nach unten krachen und erwischte den Hinterkopf des ersten Wächters, doch bevor er ganz zu Boden sacken konnte, zog sie seitwärts ihr Knie hoch und rammte damit das Gesicht des Widersachers. Sein Kopf flog nach hinten. Deutlich war das Brechen von Schädelknochen und des Genicks zu hören, und als der zweite Wächter endlich freie Bahn hatte, wurde die Fahrt des Aufzugs abrupt gebremst. Keiner von den Insassen war darauf vorbereitet gewesen, sodass sie alle von den Füßen gerissen wurden und zu Boden gingen.
Die Türen öffneten sich. Lance schaffte es als Erster, auf die Beine zu springen, und hechtete durch die Türöffnung. Wie erwartet stieß er hier auf zwei weitere Wächter, die den Zugang sicherten. Er hechtete an ihnen vorbei und kam mit einer Schulterrolle wieder auf die Füße.
Coventry hatte weniger Glück. Ihr Gegenüber fasste sich schneller als sie und verpasste ihr einen schmerzenden Hieb ins Gesicht, der sie gegen den Wächter schleuderte, der immer noch seinen Unterleib hielt und vor sich hin stöhnte.
Sura sprang hoch. Anscheinend vertraute sie ihrem Mann, dass er allein mit Coventry fertigwurde, und verließ ebenfalls die Kabine, um sich mit den beiden anderen Wächtern Lance Calhern zu stellen.
Lance nahm eine geduckte Kampfhaltung ein, und als die beiden Männer auf ihn zuliefen, federte er vom Boden ab. Er sprang nach rechts, an einem der zwei Wächter vorbei, und versetzte ihm noch einen Stoß, der ihn nach vorn katapultierte. Schon stand er Sura gegenüber und blockte ihr im Halbkreis geschwungenes Bein mit beiden Händen ab. Schneller, als sie reagieren konnte, ließ er sich fallen und fegte ihr Standbein weg. Sura schlug auf dem Boden auf, Lance, der ebenfalls noch lag, trat ihr seinen Stiefelabsatz ins Gesicht, schwang das Bein hoch und rammte seine Ferse in ihren Brustkorb. Sura röchelte, verdrehte die Augen und blieb tot am Boden liegen.
»Das war für Lynn«, schnappte Lance, rollte wieder über die Schulter und kam vor den beiden verbliebenen Wächtern hoch. Er verschwendete einen Gedanken an die Hoffnung, dass Coventry in der Fahrstuhlkabine keine Schwierigkeiten hatte, doch dann konzentrierte er sich voll und ganz auf die beiden Männer vor sich.
In dem engen Korridor wagten sie nicht mehr, gleichzeitig anzugreifen, um sich dabei nicht gegenseitig zu behindern.
Der erste Wächter sprang heran und trat mit einer schnellen Kombination nach vorn zu und dann bogenförmig zur Seite. Lance schnellte zurück und blockte den zweiten Tritt kurz mit dem Unterarm. Der Archalaya warf sich mit einer zum Schlag erhobenen Hand nach vorn. Lance tauchte unter dem Hieb hinweg und krallte sich am Uniformhemd des Mannes fest.
Noch in der Drehung warf er den Mann herum und hielt seinen Arm mit einer Hebeltechnik über seinem knienden Standbein. Mit einem Ruck brach er ihm den Arm, verlagerte sein Gewicht und trat im Knien nach hinten zu, um den zweiten Gegner abzuwehren. Dieser schaffte es nicht rechtzeitig, sich vor dem Tritt in Sicherheit zu bringen, und lief genau in Lance’ Stiefelkante, die sich unbarmherzig in seine Magengrube bohrte. Der Mann prallte zurück und hielt sich die schmerzende Stelle.
Lance fand Zeit, sich dem Gegner mit dem gebrochenen Arm zu widmen, und versetzte ihm einen tödlichen Stoß gegen die Schläfe. Dann kam er wieder hoch und stellte sich dem letzten Archalaya.
Coventry wich dem im Rad geschwungenen Tritt des Gegners aus und ließ ihre geballte Faust gegen das Knie des Mannes donnern. Sie spürte, wie Knochen knackten, und ignorierte den Schmerzensschrei des Mannes. Noch während er das Bein wieder absetzte, ging sie in die
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