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Kampf um Thardos (German Edition)

Kampf um Thardos (German Edition)

Titel: Kampf um Thardos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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Hocke, ganz dicht vor dem Standbein des Archalaya. Sie schlug in einer Drehbewegung den Ellenbogen gegen die zweite, noch gesunde Kniescheibe und brach sie. Der Mann knickte im Knie weg und landete ohne Deckung vor Coventry auf dem Boden. Sie gewahrte das panische Flackern in seinen Augen, das jedoch nur für die Dauer eines Augenblicks zu sehen war. Mit aller Kraft trieb sie ihren Handballen gegen seine Nase und zertrümmerte sie. Seine Lider flatterten, dann war es vorbei.
    Coventry atmete tief durch und widmete sich dem letzten ihrer Gegner. Inzwischen hatte sich der Mann einigermaßen von Lance’ Tieftritt erholt und war wieder kampfbereit. Er schoss mit ungeahnter Schnelligkeit vor, aber der Captain war darauf vorbereitet. Sie machte einen Schritt zur Seite, blockte seinen Arm mit der Handkante und zog ihr Bein seitwärts hoch, um ihm die Stiefelspitze vor die Brust zu setzen. Der Mann unterdrückte einen Aufschrei, doch Coventry ließ noch nicht locker. Sie tänzelte mit einer anmutigen Bewegung um ihn herum und platzierte einen wuchtigen Stoß mit der Handinnenkante gegen seinen Hinterkopf. Rasch zog sie den Arm über seinen Kopf hinweg und ließ einen weiteren Schlag mit der Handaußenkante gegen seine Nasenwurzel folgen. Mit einer schnellen Kombination von Ellenbogen, Faust und Handkanten bombardierte sie den Mann an allen empfindlichen Körperstellen. Schließlich packte sie seinen Arm und wirbelte ihn mit einer komplizierten Drehtechnik herum, sodass er durch die Luft schleuderte und mit dem Rücken auf dem Boden aufschlug. Die Luft entwich seinen Lungen. Coventry war über ihm und stoppte seinen Herzschlag mit einem gezielten Fauststoß gegen seinen Brustkorb. Sie richtete sich auf, strich sich die Haare aus dem Gesicht und bekam gerade noch mit, wie Lance mit seinem letzten Gegner abrechnete. Sie stürmte aus dem Aufzug und warf sich Lance in die Arme. Er drückte sie kurz an sich und schob sie dann behutsam von sich fort. Sanft strich er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht und lächelte.
    »Ihr erster realer Nahkampf, Captain?«, fragte er.
    Coventry nickte. Sie zitterte noch am ganzen Körper. Ihre Wange war von einem Schlag ihres Gegners geschwollen und die Lippe aufgeplatzt. Blut rann aus ihrem Mundwinkel, doch sie schien sich nicht ernsthaft verletzt zu haben. Lance warf einen Blick auf die acht toten Archalaya. Nur dank der Hypnoinduktion, die die Kampfkraft steigerte und alle Körperreaktionen innerhalb des Kampfes beschleunigte, hatten sie das hier überstehen können. Die Archalaya waren hervorragende Kämpfer. Er war froh, dass er nicht einen einzigen Schlag von ihnen abbekommen hatte, sonst wäre alles vorbei gewesen, ehe es angefangen hatte.
    »Sie haben Glück gehabt«, sagte er und betastete behutsam ihre gerötete Wange. »Der Schlag war nicht gezielt gewesen. Er hätte Sie töten können!«
    Coventry presste die Lippen aufeinander und schob Lance von sich fort.
    »Vielen Dank, Lieutenant Calhern, Sie können einem wirklich Mut machen.«
    Lance grinste breit und deutete in Richtung des Ausgangs. Die beiden öffneten das Schott und sprangen auf den benachbarten Hauptkorridor hinaus, der wesentlich breiter war als der schmale Verbindungstunnel. Soweit sie sehen konnten, war der Gang leer.
    »Wir müssen herausfinden, wer die Energieversorgung für das Schiff lahmgelegt hat und welche Decks von den Archalaya besetzt werden«, sagte Lance.
    »Und wo unsere Leute sich verbarrikadieren. Vermutlich wissen sie noch nichts davon, dass alle Waffen inaktiv sind, sonst hätten sie das Schiff längst wieder eingenommen.«
    Richtig! , dachte Lance. PRIME war den Archalaya zahlenmäßig zehn zu eins überlegen, und wenn sie erst einmal Wind davon bekommen hatten, dass keine Strahlenwaffe an Bord mehr in Betrieb war, konnten sie die Archalaya im Nahkampf ebenso vernichtend schlagen, wie Lance und Coventry es gerade getan hatten.
    »Wir brauchen Handwaffen.«
    »Im Trainingsraum«, schlug der Captain vor. »Der ist auf Deck zehn, zwei Stockwerke über uns.«
    Coventry wollte sich wieder zum Aufzug umwenden, doch Lance bedeutete ihr, ihm zu folgen. Sie hetzten durch den verlassenen Gang und erreichten eine große Kreuzung, von der aus auch andere Decks zu sehen waren. Lance deutete auf die Notleitern am Rand der Etagen und lief los. Die beiden huschten wie Schatten an den Wänden entlang, peinlich darauf bedacht, nicht mehr Laute als notwendig zu verursachen. Seltsamerweise war diese Kreuzung so

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