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Kampf um Thardos (German Edition)

Kampf um Thardos (German Edition)

Titel: Kampf um Thardos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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des fünfhundert Jahre alten Notrufsignals.
    Als Krisos seine Mitteilung an den Untergebenen gegeben hatte, verneigte sich dieser zweimal vor dem Ratsmitglied und verschwand auf dem gleichen mysteriösen Weg, auf dem er auch gekommen war. Danach schenkte Krisos wieder den Terranern seine Aufmerksamkeit und lehnte sich mit einem freundlichen Lächeln zurück.
    »Nun haben wir so viel Zeit, wie wir wollen«, sagte er geheimnisvoll.
    »Ich verstehe nicht, was Sie meinen«, gestand Sheree.
    * * *
     
    Das Unheil begann an Bord der Intruder . Das Raumschiff hatte Asmodis erreicht und war in seinen Orbit eingetreten, doch kaum eine Minute darauf, schienen sämtliche Steuereinheiten aufgrund eines Energieabfalls auszufallen. Ein Systemcheck brachte zutage, dass die Generatoren zwar weiterhin funktionsfähig waren und arbeiteten, aber aus unbekannten Gründen keine Energien an die Verteilerstationen lieferten. Alle Waffensysteme, die zu diesem Zeitpunkt noch funktioniert hätten, waren ohne Energie. Auch die Triebwerke ließen sich nicht mehr steuern. Seltsamerweise kam ebenso die Teleportation der Archalaya zum Erliegen. Zwar gaben sie dies nicht vor ihren Gegnern zu, doch Marina Coventry beobachtete die aufkeimende Nervosität in den archalayischen Reihen. Die Gegner nutzten die Aufzüge, um zur Brücke zu gelangen!
    Etwas Fremdes schien die Kontrolle über das Schiff und die Technologie der Archalaya übernommen zu haben. Coventry spielte sogar mit dem Gedanken, einen Zwischenfall zu provozieren, nur um herauszufinden, ob ihre Vermutung richtig war, dass die Handfeuerwaffen der Archalaya nicht mehr funktionierten, doch ihr Verstand wehrte sich vehement dagegen, das eigene Leben bei solch einem Versuch aufs Spiel zu setzen. Unglücklicherweise hatte Laren die Verbindungen zu den anderen Decks unterbrochen, sodass niemand mitverfolgen konnte, ob in anderen Bereichen des Schiffes noch mit Waffen gekämpft wurde.
    Zu diesem Zeitpunkt ahnte niemand, dass die Besatzung und die Besatzer der Intruder nicht die Einzigen mit Energieversorgungsproblemen und technischen Defekten waren. Im stark umkämpften Orbit von Thardos ereigneten sich ähnliche Zwischenfälle. Nachdem die kämpfenden Verbände der Terraner und Morener auf beiden Seiten große Verluste erleiden mussten, fielen im entscheidenden Moment, in dem die Katzenrasse die Menschen hätte vernichtend schlagen können, alle verfügbaren Waffensysteme an Bord eines jeden Schiffes aus.
    Nur Sekunden darauf deaktivierten sich die Antriebssektionen, und beide Flottenverbände trieben manövrierunfähig durch den Raum, auf labilen Umlaufbahnen um den Thardos, die sich nicht lange halten konnten, ehe die Gravitation des Planeten sie in ihren Bann bringen und unweigerlich in die Atmosphäre ziehen würde. Wenn es ihnen nicht gelang, die Triebwerke zu reaktivieren.
    Für die anrückende kamaianische Flotte verlief die Schlacht nicht günstiger – mit anderen Worten: Sie fand gar nicht erst statt. Bevor der Pulk kampfbereiter Schlachtschiffe den Orbit von Thardos erreichen konnte, fielen auch hier die Triebwerke aller Schiffe zur selben Zeit aus. Hilflos verharrte der Verband im Raum, nicht dazu bestimmt, sein Ziel zu erreichen.
    Wer oder was auch immer am Werk war, alle Parteien erkannten sofort, dass es einen neuen, unerwarteten Mitspieler in dem Rennen um Thardos gab. Eine unheimliche, unbekannte Macht hatte die vollständige Kontrolle über die Flotten übernommen und die Kämpfe zum Erliegen gebracht. Das Einzige, was zu tun übrig blieb, war zu warten, dass sich der neue Gegner zeigte …
    * * *
     
    Von alledem ahnten die PRIME -Agenten auf Karretangar nichts. Sie waren noch immer der Meinung, kostbare Zeit zu verlieren, und fragten sich, warum Jerie und Krisos so gelassen an die Gespräche herangingen. Krisos tauchte abermals seine Hand in das kristallklare Wasser des Springbrunnens und rief daraufhin eine schnelle Folge verschiedenartigster Töne hervor, die durch den Boden vibrierten, sich an den Wänden und Säulen der Halle brachen und in neue Klangmuster aufteilten. Die Schwingungen der Melodie waren allgegenwärtig und steigerten das Gemüt der Menschen. Sie ließen sie ihre Sorgen vergessen. Die Ängste um verlorene Zeit verblassten. Das Einzige, was wirklich zu zählen schien, war ihre Gegenwart hier in der Halle des Hohen Rates von Karretangar. Ehe Sheree und ihre Leute wussten, wie ihnen geschah, tauchten aus dem Nichts Holzschemel auf, die halbkreisförmig um

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