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Kanal-Zombies

Kanal-Zombies

Titel: Kanal-Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vorn liegt die Wand. Sie bildet die Trennung zwischen dieser Welt und dem U-Bahnschacht. Wir sind mittlerweile ziemlich hoch. Ihr habt es kaum mitbekommen.«
    Alwin lachte kratzig. »Hä, hä, dann sind wir gerettet?«
    »Noch nicht ganz«, erklärte Mongush, »wir müssen noch den Zugang finden.«
    »Aber du bist sicher, dass es ihn gibt?«
    »Ja, das bin ich.«
    Alwin stöhnte auf. Seine Freundin wich nicht von der Seite des Alten. Es hatte sich in der Umgebung einiges verändert. Die Decke lag jetzt höher über ihnen. Sie platschten schon längst nicht mehr durch das stinkende Wasser, und jedes Donnern eines vorbeifahrenden Zuges kam ihnen vor wie ein Gruß aus der Normalität.
    »Wo ist denn der Zugang?«
    »Wir finden ihn, Alwin.« Der Schamane blieb ruhig. Alwin konnte ihn nur bewundern. Diese Nerven besaß er nicht, denn die Verfolger hatten nicht aufgegeben. Zwar waren sie nicht zu sehen, aber schon zu hören, denn bei jedem Schritt traten sie sehr hart auf und hinterließen entsprechende Geräusche.
    Weitersuchen. Alwin musste leuchten. Der Kegel zitterte ebenso wie er. Wie ein Fremdkörper huschte das Licht an der Wand entlang. Sie suchten nach einer Unterbrechung. Es musste den Zugang geben. Türen waren da, um geöffnet zu werden.
    Immer wieder hörten sie die Geräusche der vorbeifahrenden Züge. Das Donnern war wie Musik in ihren Ohren. Alles lag für sie zum Greifen nahe, aber noch näher waren die Verfolger. Als Alwin sich drehte und seine Lampe schwenkte, sah er sie.
    Wie böse Geister erschienen sie für einen Moment im schwachen Restlicht.
    »Scheiße!«, keuchte er und lief hinter Mongush und seiner Freundin her. Er wollte schon fragen, wie weit es noch war, als der Schamane stehen blieb.
    »Eine Tür?«, schrie Alwin.
    Mongush deutete nach vorn. Es gab sie. Sie war in die Wand eingebaut worden. Sogar recht breit. An ihrer Metallhaut klebte der Dreck, aber sie hatte einen Knauf, der sich hoffentlich auch drehen ließ.
    Mongush blieb die Ruhe selbst. Mit einer gelassenen Bewegung legte er beide Hände um den Knauf. Er atmete tief ein und konzentrierte sich.
    Alwin und Ludmilla beobachteten ihn von der Seite her. Auch das Gesicht der jungen Frau spiegelte die Spannung wider, unter der sie stand. Sie biss sich auf die Unterlippe. Mit fieberndem Blick betrachtete sie die Tür, und ihre Hände hatte sie zu Fäusten geballt.
    Alwin zitterte. Er bebte und betete zugleich. Wenn sie es jetzt nicht schafften, war alles zu spät.
    Der alte Mann bemühte sich. Sein Blick war dabei starr auf die Tür gerichtet, als wollte er das Metall dank seiner inneren Kräfte hypnotisieren.
    Es klappte.
    Der Knauf ließ sich auch von dieser Seite bewegen. Er konnte die Tür öffnen.
    Fast hätte Alwin einen Jubelschrei ausgestoßen, so glücklich fühlte er sich. Das überließ er seiner Freundin, die sich sofort nach vorn drängte, um durch die offene Tür in die Freiheit zu gehen, aber Mongush hielt sie zurück.
    Sekunden später schrie Ludmilla auf. Etwas rauschte heran. Sie hörten das Donnern so laut, und an der Öffnung flog ein langer Schatten vorbei, dessen grauer Schimmer an verschiedenen Stellen von hellen Lichtflecken unterbrochen wurde.
    Es war eine U-Bahn gewesen, die an dieser Stelle vorbeigeschossen und wieder in den Tunnel eingetaucht war. Jeder von ihnen wusste, dass das Moskauer U-Bahnnetz stark beansprucht war. Da fuhren die Züge fast im Minutentakt, besonders auf den Hauptstrecken. Ob hier eine Hauptstrecke vor ihnen lag, wussten sie nicht.
    Mongush drehte ihnen sein Gesicht zu. »Ich werde als Erster gehen und sehen, ob die Luft rein ist. Denkt daran, dass es in dem Tunnel ebenfalls gefährlich ist. Haltet euch immer dicht an der Wand. Wenn eine Bahn kommt, legt euch nieder, sonst kann euch der Luftstrom auf die Schienen schleudern.
    Sie hatten beide verstanden und nickten. Nie hätten sie gedacht, einmal in eine derartige Lage zu geraten.
    Freiwillig hätte auch keiner von ihnen diese Umgebung besucht, aber jetzt mussten sie durch.
    Ludmilla und Alwin drehten sich nicht um. Sie wollten nicht wissen, ob die Verfolger noch hinter ihnen und wie nahe sie schon herangekommen waren.
    Es ging jetzt einzig und allein darum, so schnell wie möglich ins Freie zu gelangen.
    Mongush ging als Erster. Als er sich durch die Tür schob, da zitterte Alwin noch stärker. Er wünschte sich an seine Stelle. Die Zeit lief normal weiter, doch sie kam ihm drei- und vierfach so lang vor.
    Endlich tauchte der alte Mann

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