Kane
seine Flügel wieder verschwinden lassen.
Emma richtete ihren Oberkörper leicht auf und stützte sich mit den Händen auf seiner harten, glatten Brust ab. Sie wollte ihm soviel sagen, mit ihm teilen, was gerade in ihren glückseligen Gedanken vorging. Doch dafür war später noch Zeit.
Wie von selbst, begannen ihre Hüften sich erneut zu bewegen. Vor und zurück, vor und zurück.
Kane hob seinen Oberkörper an und hielt sie dicht an sich gepresst. Er streichelte ihren Nacken und strich mit der anderen Hand eine feuchte Haarsträhne aus ihrem erhitzten Gesicht. Ganz von allein, fanden sie einen Rhythmus, der sie beide auf einen erneuten Orgasmus zuführte. Emma ritt ihn mit rollenden Bewegungen, und ihre Tempi verschmolzen zu einer wunderbaren Symphonie, die erneut in einer explosionsartigen Welle ihren Höhepunkt fand.
Wieder und wieder, rollten die Wogen der Glücksgefühle durch ihre Körper und sie suchten beide den Halt des anderen, indem sie sich aneinander festhielten.
Als sein Atem sich beruhigt hatte, küsste Kane sie sanft auf den Mund. Auch er wollte Emma soviel sagen, aber das Einzige, was er hervorbrachte war ein: ,,Danke!" Doch sein erleichtertes, entspanntes Lächeln, waren ihr Dank genug.
Emma ließ sich mit ihm zusammen auf die Kissen fallen und streichelte erschöpft sein Gesicht, als wolle sie sich jeden seiner engelsgleichen Züge einprägen, um den Moment niemals zu vergessen. ,,Du bist wunderschön Kane. Es scheint mir, als hätten wir den Fluch besiegt. Deine Züge wirken viel entspannter als vorher. Das macht dich irgendwie sanfter."
Er beugte sich leicht nach vorn und küsste sie zärtlich auf die Nasenspitze. ,,Das ist ja auch kein Wunder. Du hast mir meinen Schmerz genommen. Nach all den Jahrhunderten hab ich dich endlich gefunden. Und im Gegensatz zu mir, hast du die ganze Zeit gewusst, dass du mein Gegenstück bist."
,,Du weißt doch, ich habe diese Gabe wahrscheinlich von meiner Mutter geerbt, wer weiß ob ich sonst deine kläglichen Versuche, mich herum zu bekommen überhaupt bemerkt hätte?", neckte sie ihn und fuhr langsam mit ihrem Zeigefinger über seinen Nasenrücken.
,,Wer hat sich mir denn förmlich an den Hals geworfen? Zufällig sagt man mir nach, dass ich einfach unwiderstehlich bin." Er lachte laut und rollte sich über sie. Mit nur einer fließenden Bewegung, hatte er ihre Beine auseinander gedrückt, um sie spüren zu lassen, wie seine Erektion erneut pulsierte.
Völlig unbeeindruckt lächelte sie ihm ins Gesicht. ,,Wer hat denn meinen Hintern im Wald völlig unverhohlen angestarrt, ohne mich auch nur zu kennen?" Jetzt mussten sie beide schallend lachen!
Kane war sichtlich anzumerken, dass eine schwere Last von ihm abgefallen war. Er war jetzt soviel unbeschwerter, als in der Zeit zuvor und Emma ließ sich von seiner jungenhaften, fröhlichen Art einfach mitreißen. Sie spürte eine nie zuvor dagewesene Ruhe in sich, als hätte sie ihr ganzes Leben nach etwas gesucht, was sie nun in Kane's Armen gefunden hatte.
Kane's Handy vibrierte auf dem kleinen Nachttisch, neben der Lampe und bewegte sich durch die Vibration auf die Kante zu. Beide starrten sie auf das immer wieder aufleuchtende Licht. Die Welt hatte sie wieder und das Treffen mit Black, würde ihr neu gefundenes Glück auf eine harte Probe stellen!
Kapitel 21
Eine eisige Atmosphäre breitete sich aus, als wäre die Hölle auf einen Schlag zugefroren. Die tödliche Stille wurde nur ab und zu unterbrochen, durch das Geräusch von verwirrten Seelen, die ziellos an der kleinen Höhlennische vorbei zischten. Verzweifelt versuchten sie, mit dem Rest ihrer Lebensessenz, einen Weg aus dem Dunkel zu finden. Ohne das warme Licht der endlos brennenden Fackeln, waren sie verwirrt und aufgebracht.
Der Namenlose saß zusammengekauert in der Ecke seiner Nische und kaute geistesabwesend auf seiner Unterlippe.
Winzige Bluttropfen liefen über sein Kinn und bahnten sich einen Weg durch das dichte Bartgestrüpp.
Angestrengt dachte er über seine Situation nach und über das Chaos, dass er verursacht hatte. Es würde nicht mehr viel Zeit vergehen, bis die Erzengel die Katastrophe hier entdecken und beseitigen würden.
Er durchforstete jeden auch noch so kleinen Winkel seines Gehirns, jede auch noch so entfernte Verbindung seiner Synapsen, um die Formel zu finden, die diesen unhaltbaren Zustand, der diese Höhle erschütterte und auch bald die Welt erschüttern ließe, beenden würde. Doch immer wieder rollte der Name,
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