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Kane

Kane

Titel: Kane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Danielle Gear
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wiederzusehen, gleich Null gewesen. Die letzten Tage hatten ihr Recht gegeben; sie hatte dieses Arschloch und ihre Vergangenheit hinter sich gelassen, zumindest soweit es ihr eben möglich war. Emaline war wieder da, gesund und munter und über beide Ohren verknallt in ihren Retter. Mac konnte sich keinen Besseren für ihre Schwester vorstellen. Ein Wächter mit Werten, wie Ehre, Stolz und Loyalität. Kane würde Emaline nie etwas tun. Sie nie schlagen, oder erniedrigen und sie schon gar nicht vergewaltigen.
    Er würde sie auf Händen tragen und sie von ganzem Herzen lieben, so wie sie es nach all dem Leid verdiente.
    Und auch Mac nahm sich fest vor, die beste große Schwester der Welt zu sein, so gut sie es eben konnte.
    Normalerweise tat sie selbst, sich etwas schwer mit Liebesbezeugungen. Sie fühlte sich einfach wohler, in der Rolle der knallharten Kämpferin, doch bei Emma, wollte sie sich wirklich Mühe geben.
    Ein Gefühl von Ekel, pressten ihre Lippen zusammen, als sie durch die große, verglaste Terrassentür in das dunkle Zimmer sah.
    Zel presste sich gerade mit geballter Faust, eine Orange in den weit geöffneten Mund.
    Obwohl Mac aus dieser Entfernung nur alles sehen aber nichts hören konnte, bildete sie sich doch ein, das Azazel´s ekelerregende, schmatzende Laute in ihre Gehörgänge eindrangen und von dort aus Übelkeit verbreiteten.
    Azazel bückte sich und räumte einige Steine am Sockel des Kamins weg.
    Mac schlich noch dichter an die Glastür heran, um besser zu sehen, was Zel dort in seinem Versteck hatte.
    Eine kleine, aus edlem Holz geschnitzte Kiste kam zum Vorschein und Zel trug sie mit größter Vorsicht zu dem Tisch hinüber, der noch besser für Mac einzusehen war. Er platzierte das Kästchen ein bisschen so, als wolle er ihr den Inhalt präsentieren. Doch Mac wusste, dass er sich unbeobachtet fühlte, er hatte ja auch Hawaja und Ohaja für die Drecksarbeit. Die beiden waren nicht zu unterschätzen. Die Vollblutengel, die wie zwei Bienen den Honig umkreisten, und ihn auch treu ergeben, mit ihrem Leben verteidigen würden. Eben die perfekten Leibwächter für Zel.
    Mac hatte keinen der Beiden gesehen, was nicht hieß, dass sie nicht irgendwo in der Nähe rumschwirrten und das Gelände sicherten.
    Mac musste auf der Hut sein, denn jeder der Beiden konnte ihr gefährlich werden.
    Azazel öffnete das Kästchen, das mit rotem Samt ausgelegt war und zwei Vertiefungen aufwies, in denen zwei wunderbar verzierte Griffe, wie aus Elfenbein lagen. Einer prunkvoller als der andere und doch ähnlich wie die Hefte von Zwillings-Schwertern.
    Extrem langsam - was gar nicht seine Art war - ja, fast ehrfürchtig, griff Zel nach einem der Hefte.
    Doch noch bevor er es berührte, kam ein weißes, gleißendes Licht aus dem Griff heraus und traf direkt auf Zel's Handinnenfläche. Er zuckte zurück und schlug die Hand seitlich seines Körpers aus, als hätte er sich eben stark verbrannt oder einen elektrischen Schlag bekommen.
    Auch Mac schreckte zurück, in ihrem Versteck hinter den Büschen. Für einen Moment hatte sie das Gefühl gehabt, als wäre sie für diesen Ausstoß verantwortlich! Als hätte sie nicht gewollt, dass Zel das Heft berührte. Von dem Moment an, als Zel den Deckel geöffnet hatte, spürte sie, wie jemand versuchte Kontakt zu ihr aufzunehmen... eine Verbindung suchte. Eine Verbindung, die schon immer da zu sein schien und doch getrennt war. Eine Art Gehirn-GPS. Je länger die Kiste geöffnet war, desto mehr wurde Mac das Gefühl nicht los, sie müsse den Inhalt - koste es was es wolle - an sich nehmen.
    Azazel drückte seine Handinnenfläche auf den kalten Stein des Kaminsims. Also hat er sich tatsächlich verbrannt, dachte Mac, nicht ohne dabei eine gewisse Befriedigung zu empfinden.
    Sie konnte sehen wie Azazel den Kopf zur Tür herumriss. Wahrscheinlich fühlte er sich gestört und war schon jetzt stink' sauer auf den, der soeben geklopft oder gerufen hatte. Mac verspürte schon ein wenig Mitleid mit dem Störenfried.
    Doch als wäre ihr das Glück heute hold, öffnete er nicht nur sondern knallte das Kästchen einfach mit voller Wucht zu, riss die Tür auf, während er irgendetwas, vermutlich Unschönes in sich hinein murmelte, und verschwand aus dem Zimmer.
    Mac überlegte nicht eine Sekunde. Sie sprang aus ihrem Versteck, riss ihre Scheckkarte aus ihrem hautengen Oberteil und zog sie an dem Schlitz, am Rande des uralten Holzrahmens entlang.
    Mit einem fast lautlosen Klick war die Tür

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