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Kane

Kane

Titel: Kane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Danielle Gear
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auch hier im Süden gestärkt. Aber der Süden gehörte ihm, Azazel, dem gefürchtetsten aller Engel.
    Niemand sollte auch nur annähernd glauben, dass er angreifbar wäre. Und so hatte er ruhig zugesehen, wie die Käufer der Auktion, völlig unwissend in ihr Verderben gerannt waren. Er konnte sich ein erneutes Grinsen nicht verkneifen, als er an die verdutzten Gesichter dachte, die ein paar hochrangige Gefallene gemacht hatten, als die Wächter sie angriffen. Eigentlich war es seine Aufgabe gewesen, die Wächter vorher unschädlich zu machen, oder sie zumindest davon abzuhalten, die Käufer mit der frisch erstandenen Ware zu überfallen.
    Ha! Es war ein Heidenspaß gewesen, zuzusehen, wie die Köpfe seiner Konkurrenten, einer nach dem anderen, rollten, um dann straight ahead gen Hölle zu fahren. Ja.... Shit happens!
    Und dann, hatte man ihm auch noch geradewegs eine plausible Ausrede zugespielt. Schließlich war es nicht seine Schuld, dass Black sich nicht selbst gegen diesen widerlichen Wächter auf dem Dach wehren konnte. Was konnte er dafür, das dieser Gefallene so Schwanz gesteuert war?
    Dieser dämliche Black, war ein echter Vollpfosten. Auch er hatte sich von seiner zugewiesenen Position entfernt, nur um diesem Weibsbild nachzustellen. Azazel hatte sofort erkannt, dass auch der Wächter, ein großes Interesse an der Nephilim hatte, aber eigentlich war ihm das scheißegal. Für ihn war diese wunderbare Entwicklung, einfach ein gutes Mittel zum Zweck. Eben eine willkommene Ausrede. Auf diese Weise waren Black und Baraqél raus aus der Nummer. Er müsste nur noch eine kurze Zeit die Bälle flach halten und könnte dann wieder voll in seine Geschäfte einsteigen. Azazel trommelte mit seinen langen, krallenartigen Fingernägeln auf der Stuhllehne, während er seinen liebsten Gedanken nachhing. Er stand auf, ging zu dem Kaminsims hinüber, nahm sich eine Orange aus dem Obstkorb - der eigens für ihn, von den Brüdern Ohaja und Hawaja seinen ganz persönlichen Leibwächtern, als Willkommensgruß diente - und zerquetschte sie in seiner Hand, während sein Gesicht sich zu einer Fratze verzog. Die Wächter, dachte er, würden leiden. Vielleicht noch nicht sofort. Er konnte warten. Seine große Zeit würde kommen. Er presste die zermalmte Frucht an seine Lippen und sog, mit einem schmatzenden Geräusch, den Saft in seinen Mund.

    *

    Ganz sanft strich Kane, Emma mit dem Daumen über die Wange. Nicht eine Sekunde hatte er seinen Blick von ihrem gelöst. Erwartung und Erregung spiegelten sich in ihren großen, azurblauen Augen wieder.
    Aufmerksam beobachtete sie jede seiner Bewegungen. Sein Brustkorb hob und senkte sich über ihrem und sein wunderbarer Duft von Gewürzen und Gewitterluft, drang in ihre Nase. Sie konnte seinen beschleunigten Herzschlag spüren, obwohl sein Oberkörper sie noch nicht berührte. Emma wagte es nicht, sich zu bewegen, aus Angst er würde sich wieder zurückziehen.
    Sie wollte ihn. Dieses Mal würde sie sich nur auf ihn konzentrieren und das Vergangene hinter sich lassen.
    Jede Faser ihres Herzens, drängte ihm entgegen. Die Spannung zwischen ihnen, war fast greifbar und still zu liegen kostete sie all ihre Kraft. Sie konnte körperlich spüren, wie er gegen seinen Schmerz ankämpfte.
    Kane versuchte sich selbst zu beruhigen, um dem Brennen, dem Druck und dem stechenden Schmerz, Herr zu werden. Allein Emma´s Anblick, ließ ihn so hart werden, dass der Fluch sofort seine Wirkung zeigte. Sein Herz raste und Adrenalin stieß wie glühende Lava durch seinen Körper. Seine Muskeln waren bis auf das Äußerste angespannt und auf seiner Haut, bildete sich ein glänzender Schweißfilm. Ein rasendes Pochen, wie durch einen Vorschlaghammer hervorgerufen, wummerte im gleichmäßigen Takt an seinen Schläfen und benebelte seine Sinne. Kane wusste nicht, wie lange er diesen Zustand ertragen würde. Trotzdem wollte er, dass es auch für Emma so schön wie nur irgend möglich werden würde. Bei den Erzengeln. Er liebte Emma so sehr!
    ,,Nicht bewegen Engel, so lange es dir möglich ist", presste er zwischen seinen zitternden Lippen hervor.
    Sie nickte kaum merklich. Es fiel ihr schwer seiner Aufforderung nachzukommen, da sie jetzt schon kaum Sauerstoff in ihre Lungen bekam und alles in ihr, sich danach sehnte ihn zu berühren.
    Kane vergrub seinen Kopf an ihrem Hals und sog ihren teuflisch guten Duft in sich hinein. Er berührte mit seinen Lippen, die zarte Haut hinter ihrem Ohr. Sogleich zog sich ein Krampf

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