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Kane

Kane

Titel: Kane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Danielle Gear
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Kopf ging?
    Er drehte sich auf den Bauch. Boxte sein Kopfkissen zurecht und versuchte auf ein Neues, an Etwas anderes zu denken. Ein völlig hoffnungsloses Unterfangen. Scheiße! Er würde eine kalte Dusche zur Ablenkung nehmen müssen.
    Abrupt schwang er seine Beine aus dem Bett. Doch anstatt ins Bad zu gehen, lief er im Zimmer auf und ab, während er sich immer wieder mit der Hand über das Gesicht und durch die Haare fuhr.
    Ein leises Geräusch, das aus der Richtung der Verbindungstür kam, ließ ihn aufhorchen. Vorsichtig presste er sein Ohr an das kühle Holz. Ja. Da war es. Ein leises Schluchzen, fast schon ein Wimmern, drang direkt in seinen Kopf und von da aus in sein Herz. Vorsichtig klopfte er an die Tür. ,,Emma? Ist alles in Ordnung?" Nichts.... schon wollte er sich abwenden, als er hörte, wie auf der anderen Seite der Schlüssel herumgedreht wurde. Als wenn ihn das abgehalten hätte. Er konnte mit seinen Fähigkeiten jedes Schloss knacken. Langsam drückte er die Türklinke herunter und betrat den dunklen Raum. Ganz hinten am Ende des Zimmers, stand das riesige Doppelbett. Emma saß zusammengekauert, mit der Bettdecke bis zum Kinn hochgezogen und dem Rücken an das Kopfende gelehnt. Also konnte sie auch, die Tür nach Belieben öffnen und schließen. Gut zu wissen, dass sie die selben Fähigkeiten besaß wie er. Sie sah ihn nicht an, sondern vergrub ihr Gesicht zwischen ihren Knien. Er versuchte es noch einmal. ,,Geht es dir gut?"
    Sie hob den Kopf und sah ihn aus feuchten Augen entsetzt an. ,,Gab es in deinem Zimmer nichts zum Anziehen?"
    Verdutzt blickte er an sich runter. Verdammt. Er trug lediglich seine enganliegenden C.K.-Boxershorts und selbst das, war mehr als er sonst im Bett trug. Er hatte eben einfach vergessen, sich noch etwas überzuziehen. Schließlich hatte er ja nicht vorgehabt, mitten in der Nacht, irgendwelche Gespräche zu führen. Schnell ging er in sein Zimmer zurück, um dann nur Sekunden später, in Jogginghose und T-Shirt wieder vor ihr aufzutauchen.
    Schweigend beobachtete Emma das Schauspiel. Fast musste sie lachen. Noch nie hatte sie einen Mann gesehen, der sich so schnell anziehen konnte. Zu ihrer Schande musste sie gestehen, dass sie überhaupt noch nie einen nackten, na ja fast nackten, Mann gesehen hatte. Er war perfekt... so ungezwungen, als würde er sich wohl fühlen in seiner Nacktheit. Selbst jetzt, wo er wieder angezogen vor ihr stand, zeichnete sich jeder gut trainierte Muskel, unter seinem
    T-Shirt und seiner Hose ab. Emma war froh, dass sie im Dunkeln genauso gut sehen konnte, wie im Hellen.
    Eilig versuchte sie ihren Blick von ihm zu reißen, bevor es noch peinlich wurde. ,,Wie ich sehe, hast du doch Kleidung in deinem Schrank. Ich wollte nicht unhöflich sein, aber ich denke nicht, dass es angemessen wäre, unbekleidet miteinander zu reden." Sie wurde puterrot und hoffte inständig, dass er es nicht bemerken würde.
    Er räusperte sich. ,,Es tut mir leid. Ich dachte nur, es würde dir nicht gut gehen, und bin deswegen gleich zu dir gekommen. Aber wie ich sehe," er ließ ein paar Kerzen im Raum angehen, ,,geht es dir schon wieder besser. Du bist längst nicht mehr so blass, wie vorhin."
    Kane drehte sich zur Tür, um wieder in sein Zimmer zu gehen. Die Situation war einfach zu merkwürdig und viel zu peinlich, um länger zu bleiben. Was war nur los mit ihm? Er war nun wirklich nicht der Typ, dem es unangenehm war, nackt vor einer Frau zu stehen.
    ,,Nein. Bitte, geh nicht! Kannst du dich nicht für einen Moment zu mir setzen? Ich...Ich kann nicht schlafen. Das ist alles so neu für mich.
    Ich habe so viele Fragen. Vielleicht kannst du mir ja helfen, das alles zu verstehen?"
    Kane kam ihrer Bitte nach und setzte sich auf den Rand des Bettes. ,,Hast du deswegen vorhin geweint?"
    Mist! Er hatte ihr Weinen gehört. Auf keinen Fall wollte sie vor ihm dastehen, wie ein kleines Mädchen! Schließlich hatte sie nicht das alles, fast einhundert Jahre mitgemacht und soviel studiert, damit sie am Ende alle, für eine hilflose Heulsuse hielten. Nein. Sie musste stark sein, um auch dies hier durchzustehen. ,,Ich muss wohl geträumt haben", versuchte sie ihn abzulenken. ,,Du hast gesagt ihr seid Wächter. Was genau tun Wächter denn so?"
    Er bemerkte ihren Themenwechsel sehr wohl, doch er beschloss nicht danach zu fragen, um sie nicht zu bedrängen.
    Sie war aber auch wirklich zu reizend, wie sie da so unschuldig in ihre Decke gerollt saß. Kane versuchte, sich auf das

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