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Kann ich den umtauschen?

Titel: Kann ich den umtauschen? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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zu, nahm ihr den riesigen Schlüsselbund für das Haus aus der Hand, wog ihn kurz in der eigenen Hand und gab ihn ihr dann, begleitet von einem Kuss auf die Wange, zurück.
    Â»Herzlich willkommen in deinem Zuhause, Alice.«
    Â»Aber wie … was …«, stotterte Alice. »Das versteh ich nicht. Willst du damit sagen, dass du …, dass ich auf dich gewartet habe?«
    Er nickte, nahm ihre Hand und führte sie zurück zur Bank.
    Â»Es gibt da etwas, das ich dir erklären muss, Alice. Etwas, das du noch nicht weißt. Etwas über mich. Ich habe lange auf den richtigen Moment gewartet, um dir das zu sagen … Es geht um Julian und mich … Weißt du, Julian ist zwar wirklich mein Onkel, aber Julian ist nicht der, der die Bücher schreibt …« Er hielt inne und sah sie sehr ernst und sehr reumütig an. »Ich schreibe sie.«
    Es dauerte einen Moment, bis Alice begriff, was er da gesagt hatte. Aber ganz sicher war sie sich dann immer noch nicht, ob er tatsächlich das gesagt hatte, was sie gerade aus seinem Mund gehört hatte.
    Â»Willst du damit sagen, dass … dass du Julian Stanton bist?«
    Er nickte, dann schüttelte er den Kopf.
    Â»Na ja, genau genommen ist, … war, … ist Julian wirklich Julian Stanton. Aber die Bücher, die Julian-Stanton-Bücher, die sind von mir.«
    Â»Du hast die Bücher für ihn geschrieben?«
    Â»Nein.« Daniel seufzte und verdrehte die Augen, während er nach den passenden Worten suchte. »Er wurde für mich zu Julian Stanton, dem Schriftsteller.«
    Er nahm ihre Hand und zog sie zu sich auf die Bank.
    Â»Es ist so … Ich wollte immer gerne Schriftsteller werden, eigentlich, solange ich zurückdenken kann. Als Kind verkroch ich mich gerne mit einem guten Buch in irgendeine Ecke, … floh in eine Fantasiewelt … Ich wusste, dass ich genauso etwas schreiben wollte, wenn ich erwachsen war … Ich wollte Bücher schreiben, die andere Menschen beflügeln würden, wie sie mich als Kind beflügelt haben, Bücher, mit denen die Menschen vor den Problemen fliehen konnten, mit denen die Wirklichkeit sie konfrontierte, und wenn es nur für ein paar Stunden war … Was ich allerdings nicht wollte, war der Zirkus, der manchmal entsteht, wenn man erst mal Erfolg hat … Dass man plötzlich im Rampenlicht steht … Ich wäre durchgedreht mit den ganzen Präsentationen, Signierstunden, Partys, Medien, Interviews … Ich meine, wenn man das alles mitmacht, wann soll man denn dann bitte noch Bücher schreiben? Julian ist Schauspieler und war just zu dem Zeitpunkt arbeitslos, als Römische Ziffern ein internationaler Erfolg wurde. Ihm fehlte das Rampenlicht, ich wollte es meiden. Tausende von Leuten wollten mir sagen, was ich zu tun hatte, wo ich hingehen sollte, welche Interviews ich geben, an welchen Abendessen ich teilnehmen, bei welchen Talkshows ich sitzen sollte … Und ich wollte einfach nur die Beine in die Hand nehmen, ich wollte zurück an meinen Schreibtisch, zu meinem Laptop, und wollte das zweite Buch schreiben. Und Julian drehte fast durch vor Langeweile. Eines Tages habe ich bei ihm mal Dampf abgelassen, habe ihm erzählt, wie mich das alles nervt, dass ich das alles gar nicht will, und er sagte mir bloß, ich solle mich locker machen und den Hype genießen. Und da machte es bei mir klick. Er könnte ich sein. Er könnte Julian Stanton sein. Die perfekte Lösung. Es kostete Barbara einiges an Überzeugungsarbeit beim Verlag, aber dann haben die Verlagsleute Julian kennengelernt und, … na ja, du kennst ihn ja, du weißt, wie er ist, sie haben sich in ihn verliebt und zugestimmt … Und der Rest ist, wie man so schön sagt, Geschichte.«
    Â»Aber das erste Buch … Wenn du die Idee erst hattest, nachdem es erschienen war, wie …? Ich meine, das ist doch schon unter dem Namen Julian Stanton erschienen …«
    Es überraschte sie, dass er ihr die Hand reichte, als wolle er ihre schütteln. Er wartete, bis sie einschlug.
    Â»Gestatten? Mein Name ist Daniel Julian Stanton. Daniel nach meinem im Ersten Weltkrieg gefallenen Urgroßvater und Julian nach dem älteren Bruder meines Vaters Edward, Julian, den mein Vater anhimmelte, bis er hinter unseren Deal kam – und seitdem redet er aus irgendeinem unerfindlichen Grund nicht mehr mit ihm. Mein erstes Buch schrieb ich, als ich

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