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Kann ich dir jemals widerstehen?

Kann ich dir jemals widerstehen?

Titel: Kann ich dir jemals widerstehen? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cindy Gerard
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Und ich bin persönlich gekommen, weil ich
dir einen Exklusivvertrag anbieten möchte."
    Langsam
nahm sie noch einen Schluck. Zusammen mit dem Kräuterduft nahm
sie Websters ganz persönliche Duftnote wahr, die sich nur als
eine angenehme Mischung aus Mann und Macht beschreiben ließ. In
letzter Zeit hatte Tonya nichts außer frischer Luft,
Fichtennadeln und Mückenspray gerochen. Noch länger war es
her, seit sie an erlesenes Rasierwasser auf Männerhaut gedacht
und sich nach körperlicher Nähe gesehnt hatte. Aber dies
war ganz bestimmt nicht der richtige Zeitpunkt für solche
Sehnsüchte. Jetzt musste sie … Moment, was hatte er da
gesagt?
    "Wie
bitte?"
    Webster
beugte sich vor und tippte abwesend mit dem Daumen an den Rand seines
Bechers. "Ein Exklusivvertrag mit Tyler-Lanier. Du hast richtig
gehört."
    Ihr
Blick glitt von seinen Augen – wunderbare Schattierungen von
Braun, Zimt und Mokka – zu seinen ebenso faszinierenden
kräftigen Händen. Sie ließ das unglaubliche Angebot
auf sich wirken. Früher hätte sie begeistert zugegriffen.
"Tut mir Leid, du hast deine Zeit verschwendet. Ich bin und
bleibe selbstständig. Ich schließe mit niemandem
Exklusivverträge."
    Webster
runzelte die Stirn, als könnte er ihre Ablehnung nicht fassen.
Jeder Fotograf der westlichen Welt hätte das Angebot zumindest
überdacht – außer ihr.
    "Auch
nicht, wenn du alle Freiheiten bekommst?" Seine Stimme klang
sachlich, doch er beugte sich weiter vor. "Ein unbegrenztes
Spesenkonto? Bei festem Jahresgehalt?" Er nahm ein Notizbuch aus
der Brusttasche seines nagelneuen blauen Safarihemdes und schrieb
eine Zahl auf. Dann riss er das Blatt heraus und schob es ihr über
den Tisch zu.
    Als
Tonya die Summe las, blieb ihr fast das Herz stehen. "Das ist
nicht dein Ernst!"
    "Und
ob."
    "Das
verstehe ich nicht", stieß sie hervor. "Warum gerade
ich?"
    Webster
betrachtete die Frau ihm gegenüber, wie sie in ihrer
Pseudo-Militärkleidung an ihrem Tee nippte. Sie hatte sich ein
wenig hergerichtet, wie er feststellte. Offenbar war die
eigenbrötlerische, abweisende Miss Griffin doch nicht ganz frei
von weiblicher Eitelkeit. Das ließ ihn wieder hoffen. Und er
bemerkte ein Grübchen in ihrer linken Wange, das ihm bisher
entgangen war.
    "Warum
ich gerade dich will? Weil du gut bist. Ich brauche ganz einfach die
Beste ihres Fachs. Es ist ein großzügiges Angebot, Tonya."
    Da
sie weiterhin die Stirn runzelte, hielt er inne. Wie sollte er
vorgehen, ohne seinen Vorteil zu verspielen? Er hatte gehört,
dass sich hinter Tonya Griffins rauer Schale ein ehrlicher,
ungekünstelter Mensch verbarg. Winkelzüge lagen ihr nicht.
Das hieß jedoch nicht, dass sie Tricks nicht durchschaute und
ihn nicht aufs Kreuz legen würde, sollte er so etwas versuchen.
    Er
entschied sich für Offenheit. "Du würdest exklusiv für
eine neue Zeitschrift arbeiten, die wir in einem halben Jahr auf den
Markt bringen wollen: 'Abenteuer Natur' ist der Titel. Jede einzelne
Ausgabe wird ausschließlich Fotos von Tonya Griffin enthalten."
    Sie
runzelte so stark die Stirn und bemühte sich so sehr, ein
strenges, grimmiges Gesicht zu machen, dass es ihn rührte. Denn
es passte überhaupt nicht zu ihren sanften blauen Augen mit den
seidigen Wimpern und zu der zarten, leicht gebräunten Haut, die
ohne die Schmutzflecken weich wie ein Blütenblatt wirkte.
    "Ich
begreife es noch immer nicht." Sie zog die schmalen Augenbrauen
zusammen. "Es gibt so viele gute und erfahrene Fotografen, die
der Zeitschrift weit mehr zur Ehre gereichen würden."
    Okay,
sie hatte also keine Starallüren, und das gefiel ihm
außerordentlich. Er beschloss, den bekannten Tyler-Charme
einzusetzen. "Ich will keinen anderen Fotografen, ich will dich.
Tyler-Lanier hat genug eigenes Renommee, Tonya. Ich brauche deinen
Blickwinkel. Ich mag deine Arbeiten, und deshalb möchte ich
dich."
    Sie
stand auf, ging zur Tür und öffnete sie. Die Hände in
den Gesäßtaschen, die Beine verschränkt, schaute sie
hinaus.
    Ihre
Haltung betonte die langen, schlanken Beine. Ihre Shorts waren über
dem Po straff gespannt und zeigten jede Einzelheit der reizvollen
Rundungen. Er verspürte einen scharfen Stich des Begehrens, und
das schockierte ihn.
    Sie
war eine Wildkatze, die in den letzten Klamotten herumlief. So
unnachgiebig, eigensinnig und kratzbürstig, wie sie war, konnte
er sich beim besten Willen keine Romanze mit ihr vorstellen. Am
besten dachte er gar nicht erst an so etwas. Es ärgerte ihn
ziemlich, dass er in der letzten

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