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Kann ich dir jemals widerstehen?

Kann ich dir jemals widerstehen?

Titel: Kann ich dir jemals widerstehen? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cindy Gerard
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Bären
nur im Zoo herumspazierten und "Nachtwanderungen" für
ihn nicht mehr bedeuteten als einen Gang in die nächste Bar.
    Vorerst
wäre er jedoch zufrieden mit trockener Kleidung und ein paar
Litern von dem heißen Kräutertee, den Tonya ihm vor dem
Gewitter serviert hatte. Alles wäre ihm recht, solange es nur
die schreckliche Kälte aus seinen Gliedern vertrieb.
    "Alles
in Ordnung?" erkundigte sich Tonya zögernd.
    "Abgesehen
davon, dass ich mich gerade noch mit Ach und Krach aus meinem
zerquetschten Mietwagen befreien konnte, nachdem ein Baum darauf
gestürzt war, ja."
    "Allmächtiger!"
    Webster
brummte nur etwas, das sie nicht verstand, denn ein heftiger Schauer
durchfuhr ihn.
    Nun
machte sie sich doch Sorgen. "Du frierst. Du musst aus den
nassen Kleidern heraus und etwas Trockenes anziehen."
    Er
ließ seine Segeltuchtasche, die er über der Schulter
getragen hatte, auf den Boden fallen. Wasser rann heraus. "Falls
du nicht etwas in einer großen Männergröße hier
hast, werde ich wohl weiter leiden müssen."
    "Ich
werde schon etwas auftreiben", erwiderte sie leichthin. "Zieh
erst mal das Hemd aus."
    Bei
jeder anderen Frau hätte er das als Einladung zu mehr
verstanden. Bei dieser Frau war es lediglich ein nüchterner
Befehl ohne jeden sexuellen Unterton.
    "Was
ist passiert?" fragte sie. Seine eiskalten Finger waren steif
wie Schraubenzieher, ungeschickt zerrte er an den Knöpfen.
    "Fast
hätte es mich erwischt", begann er. Ein neuer Kälteschauer
jagte ihm über den Rücken. "Als ich durch eine
Bodendelle fuhr, ging der Motor aus."
    "Eine
tiefe Delle?"
    "Oh,
der Wasserspiegel war ungefähr einen Meter hoch."
    Sie
murmelte etwas vor sich hin – er hörte etwas wie "Narr"
und "sträflicher Leichtsinn, auf überfluteten Straßen
zu fahren". Da sie seine Schwierigkeiten erkannte, schob sie
seine Hände sanft weg und knöpfte ihm das Hemd selbst auf.
    "Ja,
die Welt ist voller Narren", bestätigte er. Er zitterte so
sehr, dass er die Zähne zusammenbeißen musste, damit ihm
nicht die Füllungen herausfielen. "Ich konnte gerade noch
meine Tasche schnappen und aussteigen, bevor ich ein lautes Krachen
hörte. Es war wie ein Erdbeben."
    "Wie
ein umstürzender Baum."
    "Mitten
auf das Auto", setzte er hinzu. Plötzlich machte es ihm
sehr zu schaffen, dass sie ihm das Hemd aus dem Bund zog, es über
seine Schultern herunterstreifte.
    "Ein
großer Baum?"
    "Kaliber
Urwaldriese."
    Sie
warf ihm einen fragenden Blick zu.
    "Okay,
stell dir vor, du stehst da und schaust hoch, und ein Baumwipfel
kommt auf dich zu. Dann hast du garantiert dasselbe Gefühl.
Immerhin war er so groß, dass das Auto jetzt flach wie ein
Pfannkuchen ist."
    Tonya
erstarrte. "War es so schlimm? Ist es noch fahrtüchtig?"
    "Fahrtüchtig?
Honey, es ist nicht mehr zu sehen."
    Die
schmalen Finger, sanft und heiß wie Feuer auf seiner
unterkühlten Haut, zögerten. Dann glitten sie unerwartet
sinnlich über seine Schulterblätter, während sie ihn
herumdrehte und seinen Rücken untersuchte.
    "Au."
Webster zuckte zusammen, denn sie hatte eine empfindliche Stelle
berührt.
    "Der
Baum hatte es augenscheinlich auf dich abgesehen", bemerkte
Tonya.
    "Ich
weiß, etwas traf mich, aber ich habe mich nicht damit
aufgehalten, nachzusehen, was es war."
    "Setz
dich", befahl Tonya und rückte ihm einen Stuhl am Tisch
zurecht.
    "Ich
werde alles schmutzig machen."
    "Morgen
kommt die Putzfrau", entgegnete sie trocken. Dann ging sie ins
Bad und kehrte mit mehreren Handtüchern zurück.
    "Dies
ist eine Blockhütte", erläuterte sie, als er noch
immer am Fleck stand. "Eine alte. Der Fußboden hat schon
mehr erlebt als ein bisschen Schmutz und Wasser. Und jetzt komm her,
damit ich deine Schulter bei Licht betrachten kann."
    Von
sanften Tönen hielt sie offenbar nichts. Er streifte seine
Stiefel und die triefend nassen Socken ab, ließ sie zusammen
mit seinem durchweichten Hemd in einem Häufchen an der Tür
liegen und ging steifbeinig zum Tisch.
    Dankbar
nahm er ein Handtuch entgegen, trocknete sein Gesicht und rubbelte
sich die Haare ab. Inzwischen nahm Tonya die Lampe vom Tisch und
untersuchte seinen Rücken.
    "Tut
das weh?" Sie drückte auf sein Schulterblatt.
    Er
schüttelte den Kopf. Ihre Hände waren warm auf seiner
nackten Haut, und wieder erschauerte er, aber diesmal nicht vor
Kälte.
    "Und
das?"
    "Au!
Ja!" schrie er, als sie stärker drückte. "Ist das
die Reaktion, die du wolltest? Es schmerzt höllisch. Zufrieden?"
    "Teilweise",
erwiderte sie barsch, doch sie wurde

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