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Kann ich dir jemals widerstehen?

Kann ich dir jemals widerstehen?

Titel: Kann ich dir jemals widerstehen? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cindy Gerard
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wärmte sich die Hände
über der Kerzenflamme und starrte auf die verführerischen
pinkfarbenen Spitzendessous, als er ein leises Klopfen an der Tür
hörte.
    "Warmes
Wasser", verkündete sie.
    Als
er die Tür öffnete, war Tonya nirgends zu sehen, nur ein
Topf mit Wasser stand am Boden.
    Begierig
griff er danach und musste lachen über seine Vorfreude auf die
paar Tropfen heißen Wassers.
    "Wie
tief bin ich gesunken", murmelte er und dachte an sein
luxuriöses Apartment mit dem atemberaubenden Blick auf New Yorks
Skyline, mit dem Whirlpool, so geräumig, dass man ein mittleres
Schlachtschiff darin versenken könnte.
    "Sagtest
du etwas?" fragte Tonya von draußen.
    "Ich
sagte Danke", gab er zurück. Er tauchte seine halb
erfrorenen Finger ins warme Wasser und stöhnte wohlig.
    "Gern
geschehen."
    "Und
du bist geliefert, Spatz", fügte er leise hinzu. Während
er erneut ihre Dessous betrachtete, verspürte er lediglich einen
Hauch schlechten Gewissens wegen des Plans, den er sich sorgfältig
zurechtlegte. Er musste ihre Unterschrift unbedingt unter den Vertrag
bekommen. Das war sein oberstes Ziel.
    Warum
sollte er sich deswegen schuldig fühlen? Letztlich tat er ihr
einen Gefallen. Erstens war es ein äußerst großzügiges
Angebot. Zweitens sahen die Männer vermutlich nur ihre Leistung.
Bestimmt hatte ihr schon lange kein Mann mehr gesagt, wie hübsch
und anziehend sie war und wie talentiert außerdem.
    Ja,
es muss lange her sein, sonst wäre sie bestimmt nicht so
abweisend, dachte er. Nun, er würde dafür sorgen, dass sich
das bald änderte. Er tauchte einen Waschlappen ins warme Wasser.
Er würde die raue Schale dieses Wesens mit dem seidigen blonden
Haar und den himmelblauen Augen knacken. Er würde sich
zuvorkommend verhalten, sich für ihre Arbeiten interessieren und
ihr immer wieder zu verstehen geben, dass er auch an ihr als Frau
interessiert war. Es wäre ein kleiner, harmloser Flirt. Um sie
daran zu erinnern, dass sie nicht nur eine einsiedlerische Fotografin
war.
    Sie
war eine Frau. Das musste man ihr in Erinnerung bringen. Eine Frau
mit weiblichen Wünschen, weiblichen Bedürfnissen,
weiblichen Schwächen – für Spitze und Kerzenschein
und männliche Bewunderung. Und er wusste genau, wie man auf
diese Schwächen einging …
    Nach
geschlagener Schlacht würde sie sich entschieden wohler in ihrer
Haut fühlen, und er hätte ihre Unterschrift unter den
Vertrag. Das würde niemandem schaden – im Gegenteil, sie
würden beide davon profitieren.
    Noch
immer frierend, schlüpfte er in das Flanellhemd. Wie sie
angekündigt hatte, war es ihm zu groß. Nein, es war
riesig, aber der Flanell war warm und weich. Ebenso die Socken.
    Er
stand mit dem Rücken zur Duschkabine und musterte die Jeans, als
ihn etwas am Kopf traf. Er langte hin und hatte ein winziges,
feuchtes Etwas in der Hand – Tonyas Slip.
    Er
konnte sich nicht beherrschen – immerhin war er ein Mann –
und rieb den Slip zwischen den Fingern. Der Stoff fühlte sich
glatt, sinnlich an. Und dann hob er den Slip ans Gesicht, atmete den
blumigen Duft nach Seife ein und dachte an die Frau, die dieses zarte
Dessous trug.
    Zum
ersten Mal seit dem Betreten der Hütte wurde ihm richtig heiß.
     
    Am
Gasherd rührte Tonya mit einem Kochlöffel in einem Topf mit
Hühnersuppe vom Vortag, als sie die Badezimmertür aufgehen
hörte.
    Es
war albern, aber sie schwankte zwischen kaltblütiger
Gelassenheit und tiefer Verlegenheit, wenn sie an ihre Unterwäsche
dachte, die sie im Bad zum Trocknen aufgehängt hatte. Hätte
sie doch nur daran gedacht, sie wegzuräumen!
    Ach
was, sagte sie sich dann, ich trage nun einmal pinkfarbene Slips.
Manchmal auch rote, blaue, pfirsichfarbene und, wenn mich die Lust
ankommt, schwarze. Webster hat bestimmt schon viel heißere
Dessous gesehen – und sie den Frauen ausgezogen. Es gibt keinen
Grund, sich verrückt zu machen.
    Trotzdem,
es war ihr zu intim. Vorhin hatte sie ihn quasi ausgezogen. Sie hatte
seine nackten breiten Schultern gesehen, die festen Muskeln seines
Brustkorbs, hatte seine Haut gespürt.
    Vor
zwölf Jahren hatte sie heillos für Webster geschwärmt.
Noch jetzt besaß er die Macht, ihr dummes Herz zum Rasen zu
bringen. Und er erinnerte sich nicht mal an sie. Was für eine
Null sie doch war!
    Als
sie ihn zum Ofen gehen hörte, bekam sie vor Verlegenheit rote
Ohren. Sie atmete tief durch und überlegte, was sie sagen
könnte. Doch er kam ihr zuvor.
    "Wer
ist dieser Charlie? Er ist nicht zufällig mit King

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