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Kann ich dir jemals widerstehen?

Kann ich dir jemals widerstehen?

Titel: Kann ich dir jemals widerstehen? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cindy Gerard
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vorsichtiger.
    Sie
beugte sich über ihn, um die Lampe wieder auf den Tisch zu
stellen. Dass ihre Brüste dabei seinen Rücken streiften,
war Zufall. Sie waren warm und fest, und es erregte ihn, obwohl er
sich wie ein Eiszapfen fühlte.
    Behutsam
hob sie seine Arme, bewegte sie in verschiedene Richtungen, prüfte
die Funktionsfähigkeit.
    "Es
ist nur eine Prellung", stellte sie schließlich fest und
ließ von ihm ab. "Eine starke zwar, aber es ist offenbar
nichts gebrochen."
    Er
ließ die Schulter kreisen und unterdrückte einen
Aufschrei. "Tut mir Leid, dass ich dich enttäuschen muss."
    Schweigend
ging sie zu einem Schrank und holte eine Flasche kanadischen Whisky
heraus. Ihm kamen vor Dankbarkeit fast die Tränen, als sie ein
Glas damit füllte und es ihm reichte.
    "Der
wird dich aufwärmen."
    Webster
genoss den ersten Schluck wie bisher selten etwas. Derweil wühlte
sie in einer Kommode und förderte einen Stapel Kleidung zu Tage.
    "Dies
gehört Charlie." Sie gab ihm ein dickes Flanellhemd, eine
weiche, abgetragene Jeans und warme Socken. "Die Sachen werden
dir zu groß sein, aber sie sind warm, und das brauchst du jetzt
dringend. Zieh sofort die nassen Hosen aus. Das Bad ist dort."
    Webster
war so steif vor Kälte, dass er sich fühlte wie achtzig
anstatt fünfunddreißig, als er aufstand. Er meinte sogar,
seine Gelenke knacken zu hören. Barfüßig, mit blau
gefrorenen Zehen, schlurfte er ins Bad.
    Er
sollte sich wohl bedanken oder sich für die Unannehmlichkeiten
entschuldigen, aber trotz seines desolaten Zustands war er wach
genug, um zu erkennen, dass dies seine große Chance war, sein
Ziel doch noch zu erreichen. Nachdem er seine erste und hoffentlich
letzte Sintflut überlebt hatte, befand er sich in einer
ausgezeichneten Verhandlungsposition. Er war Tonya Griffins
Wohngenosse. Zumindest für eine Nacht. Gewiss, absichtlich wäre
er nie so weit gegangen für eine Gelegenheit, noch ein Mal mit
ihr zu sprechen. So verzweifelt war er wirklich nicht, um sich
halbwegs zu ertränken und sein Auto von einem Baum vernichten zu
lassen, aber da es nun mal passiert war, konnte er die Situation
getrost ausnutzen. Ein guter Geschäftsmann verließ sich
ebenso auf Glück wie auf Raffinesse. Und ein guter Geschäftsmann
war er, daran gab es keinen Zweifel.
    Zwar war er kein Überlebensexperte in der Wildnis, doch so weit
kannte er sich aus, um zu wissen, dass die Straße zur
Zivilisation blockiert war. Niemand würde aus diesem Waldstück
herausoder hineingelangen, heute nicht und wahrscheinlich auch in
den nächsten Tagen nicht. Das bedeutete, Tonya musste sich mit
seiner Gegenwart abfinden. Das wiederum bedeutete, sein Publikum
konnte nicht entrinnen.
    Es
war eine hervorragende Chance, sie zu überreden. Mit Chancen
konnte er umgehen. Dieses Spiel beherrschte er. Sollte er nicht in
der Lage sein, eine starrköpfige, in Bären vernarrte,
ungesellige Fotografin dazu zu bringen, reich und berühmt zu
werden, würde er das Handtuch werfen.
    "Hier",
sagte sie hinter ihm, als er gerade die Badezimmertür schließen
wollte. Er drehte sich um, und Tonya reichte ihm eine brennende
Kerze. "Die wirst du brauchen, sonst siehst du nichts."
    Er
streckte die Hand aus, und sie sahen beide, wie stark sie zitterte.
Trotz des Whiskys kam er sich vor wie ein Eiswürfel. Tonya
langte an ihm vorbei und stellte die Kerze auf eine kleine Kommode.
    "Ich
wünschte, ich könnte dir eine heiße Dusche bieten.
Aber da die Stromleitungen unterbrochen sind, funktioniert die
Wasserpumpe nicht. In ein paar Minuten habe ich einen Topf Wasser auf
dem Herd erwärmt, damit kannst du dich wenigstens waschen. Der
Regen hat den meisten Schmutz ohnehin abgespült."
    Damit
schloss sie die Tür.
    Webster
schaute sich im flackernden Kerzenschein um – und erblickte zu
seiner Überraschung ein pinkfarbenes Spitzenhöschen mit
passendem BH über der Stange, an der der Duschvorhang angebracht
war.
    Selbst
in seinen kühnsten Träumen hätte er sich nicht
vorgestellt, dass Tonya Griffin unter ihrem militärisch
anmutenden Outfit das Gefühl von Spitze auf der Haut schätzte.
Oder dass ihn der Anblick ihrer Dessous dermaßen erregen würde.
    Er
konnte nicht umhin, er streckte die Hand aus und berührte das
seidige Nichts.
    Es
war feucht. Wahrscheinlich hatte sie die Sachen heute gewaschen.
    Dann
begann er wieder heftig zu zittern. Langsam streifte er seine
durchnässte Hose ab und legte sie in die Duschwanne. Jetzt trug
er nur noch seine feuchten Boxershorts. Er

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