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Kann ich dir jemals widerstehen?

Kann ich dir jemals widerstehen?

Titel: Kann ich dir jemals widerstehen? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cindy Gerard
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Herz gewachsen, nicht?" fragte
sie leise. Sie war völlig aufgewühlt – die
Nachwirkungen der Angst um Damien und Webster. Darin mischten sich
Dankbarkeit und Zärtlichkeit. Und noch etwas Stärkeres. Ein
Gefühl für Webster, das sie sich noch nicht eingestehen
mochte.
    Er
schwieg eine Weile. "Du bist mir ans Herz gewachsen",
erwiderte er schließlich und sah ihr in die Augen.
    Tonya
schwieg. Ihr wurde schwer ums Herz.
    "Ich
muss duschen."
    Mit
angehaltenem Atem blickte sie ihm nach, als er ins Bad ging.
    " Du
bist mir ans Herz gewachsen."
    Ihre
Hand zitterte leicht, als sie an den Herd trat, die vordere Flamme
anzündete und den Wasserkessel aufsetzte. Der Tee würde
ihre Nerven nicht beruhigen, aber so hätte sie wenigstens etwas
zu tun, außer in die Luft zu starren und sich zu fragen, wie
ernst sie Websters Aussage nehmen sollte.
    Immerhin
war sie endlich bereit zuzugeben, dass sie sich etwas aus ihm machte.
Viel sogar. Sie liebte ihn. Das konnte sie nicht mehr leugnen. Und in
diesem Moment der Nähe schienen alle Möglichkeiten offen zu
stehen.
    War
es denn zu viel verlangt? Durfte sie nicht auf eine gemeinsame
Zukunft hoffen?
    Das
Telefon klingelte in dem Moment, als der Kessel zu pfeifen begann,
und bewahrte sie vor weiteren nutzlosen Überlegungen.
    "Hier
bei Charlie Erickson."
    "Guten
Tag", meldete sich eine Frauenstimme am anderen Ende der
Leitung. "Ich bin froh, dass ich endlich jemanden erreiche. Ist
Webster Tyler bei Ihnen?"
    "Webster
ist hier, aber er duscht gerade. Möchten Sie warten, bis er
fertig ist? Oder möchten Sie mir Ihre Nummer geben, damit er
zurückrufen kann?"
    "Er
kennt meine Nummer, aber ich warte lieber. Schließlich versuche
ich seit Tagen, ihn zu erreichen. Sie sind Miss Griffin, oder?"
    "Richtig."
    "Wie
schön, Sie einmal persönlich zu sprechen, meine Liebe. Ich
bin Pearl Reasoner, Websters Sekretärin."
    Und
seine Patentante, setzte Tonya im Geist hinzu. Die muntere, herzliche
Art der Frau gefiel ihr. "Webster hat mir von Ihnen erzählt."
    Pearl
lachte. "Das kann ich mir vorstellen. Wie geht es dem Jungen?
Meckert er an allem herum, oder hat er meinen Rat beherzigt und
entspannt sich ein wenig?"
    "Beides,
würde ich sagen." Tonya hörte, wie die Dusche
abgestellt wurde. Sie musste an Websters letzte Bemerkung und seinen
Blick dabei denken.
    Sie
drehte sich um, als die Badezimmertür aufging und Webster
herauskam, ein Handtuch um die Hüften geknotet. Sein Haar war
feucht, auf seiner Brust glitzerten Wassertropfen, und in seinen
Augen stand etwas, das bei ihm zu sehen sie sich immer erträumt
hatte.
    "Für
dich", sagte sie und hielt ihm den Hörer hin. "Deine
Sekretärin."
    Sie
kehrte zu ihrem Tee zurück. Sie wollte nicht lauschen, konnte
jedoch nicht vermeiden, seine Antworten mitzuhören. Sie lächelte
über die aufrichtige Wärme in seiner Stimme, als er sich
nach Pearls Befinden erkundigte. Sachlich und mit Bedacht gab er
Auskunft über verschiedene Projekte, die er offenbar unerledigt
gelassen hatte, während er sich in den Wäldern tummelte und
sie, Tonya, zum Abschluss des Vertrages zu überreden versuchte.
    Je
länger er sprach, desto klarer wurde sich Tonya darüber,
dass sie sich Illusionen hingegeben hatte. Er war der Inhaber eines
großen Verlagskonzerns, ein Vollblutunternehmer, welterfahren
und gewandt. Mit einer Fotografin, die heißen Asphalt unter den
Füßen hasste und unberührte Natur zu ihrem
Wohlbefinden brauchte, verband ihn nichts.
    Es
konnte keine gemeinsame Zukunft für sie beide geben.
    Ein
erdrückendes Gewicht schien sich auf ihre Schultern zu senken.
Dies war die Realität. Von Anfang an hatte sie gewusst, dass sie
aus unterschiedlichen Welten kamen und verschiedene Bedürfnisse
hatten. Ebenso wusste sie, dass im wirklichen Leben die Liebe nicht
alle Hürden überwand.
    Sie
huschte aus der Tür, während er sich mit Pearl über
Personalfragen und Termine unterhielt, und riss sich tapfer zusammen,
um nicht in Tränen auszubrechen.

10.
Kapitel
     
    Webster
fand Tonya im Schuppen, wo sie Futternäpfe füllte.
    "Nun
hast du also auch Pearl kennen gelernt."
    "Sie
scheint sehr nett zu sein." Tonya zwang sich zu lächeln,
riss einen Beutel mit Futter auf und stieß eine Kelle hinein.
    Sie
war ungewöhnlich zurückhaltend, fand Webster. "Du hast
doch etwas", bemerkte er in der Hoffnung, sie trösten zu
können.
    Sie
schüttelte den Kopf. "Ich mache mir nur Sorgen."
    "Wegen
Damien?"
    Eine
Träne lief ihr über die Wange, bevor sie sich

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