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Kann ich dir jemals widerstehen?

Kann ich dir jemals widerstehen?

Titel: Kann ich dir jemals widerstehen? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cindy Gerard
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voller Wucht.
    Er
war verliebt. Zum ersten Mal in seinem Leben.
    Die
Wahrheit war so bestürzend, dass er sich völlig hilflos
fühlte. Sein erster Impuls war, so schnell wie möglich von
Tonya wegzukommen, um nachzudenken.
    "Ich
schaue mal nach dem Generator", stieß er abrupt hervor und
stürzte zur Tür. Bloß raus hier! sagte er sich. Ich
muss schnellstens einen klaren Kopf bekommen.
    Das
Blut rauschte ihm in den Ohren, sein Atem ging stoßweise.
Sobald er den Schuppen erreicht hatte, musste er sich an die Wand
lehnen, um nicht umzusinken.
    "Wo
habe ich mich da nur hineingeritten?" murmelte er vor sich hin
und strich sich mit zitternder Hand über die Stirn. Er hatte
sich tatsächlich in Tonya verliebt. Ausgerechnet er, der
absolute Beziehungsvermeider.
    Was
sollte er jetzt tun?
    Er
hatte sich kaum wieder ein bisschen gefangen, als er Tonya schreien
hörte: "Webster!"
    Ihre
Stimme war vor Angst so verzerrt, dass er sie kaum als die ihre
erkannte.
    Er
stürmte aus dem Schuppen und sah Tonya Auge in Auge mit dem
gewaltigsten Bären, den er je in freier Natur erblickt hatte.
    "Es
ist Damien!" rief Tonya, vor Schreck erstarrt.
    Webster
rannte zu ihr und stellte sich schützend vor sie, so dass sie
sich außer Reichweite der gefährlichen Klauen und Zähne
befand. Der Bär taumelte wie ein Betrunkener. Er stieß an
einen Felsen, schlug wütend nach einem Futternapf, stellte sich
auf die Hinterbeine und schmetterte ein Vogelhäuschen zu Boden.
    Im
Rennen hatte Webster sich einen Hammer gegriffen, das Einzige, was
nach einer Waffe aussah. Jetzt schwang er ihn über dem Kopf in
der Hoffnung, dem Bären ein paar kräftige Schläge
versetzen zu können, sollte dieser angreifen. Zumindest würde
er so Tonya die Flucht ermöglichen.
    "Nicht!"
rief sie und packte seinen Arm. "Tu ihm nichts. Er ist verletzt.
Schau hin."
    Im
selben Moment, als sie hinter seinem Rücken vorkam, das Gesicht
von Tränen überströmt, bemerkte Webster das Blut.
    "Er
ist angeschossen."
    Danach
sah es allerdings aus. Das dichte dunkle Fell klebte an der Schulter
des Bären. Blut quoll aus einer klaffenden Wunde, während
Damien sich auf alle viere fallen ließ und mit hängendem,
schwankendem Kopf einige Schritte taumelte.
    "Lauf
zur Hütte", sagte Webster. "Schnell. Nimm Charlies
Gewehr vom Haken an der Wand, und sieh zu, ob du Munition findest."
    "Du
darfst ihn nicht erschießen." Schluchzend umklammerte
Tonya Websters Ärmel.
    "Es
widerstrebt mir sehr, aber er könnte gefährlich werden. Er
hat Schmerzen und schlägt wild um sich. Ich will nicht, dass dir
etwas passiert. Geh und hol das Gewehr."
    Da
sie zögerte, gab er ihr einen Schubs in Richtung Hütte. Den
Bären nicht aus den Augen lassend, wich er langsam zurück.
Das verletzte Tier brüllte laut vor Schmerz.
    Kaum
hatte Webster die Treppe erreicht, brach Damien mit einem lauten
Schnaufen zusammen. Die Hüttentür klappte, Webster hörte
Tonya herauskommen.
    Trotz
der kühlen Herbsttemperaturen war Webster der Schweiß
ausgebrochen. Schweißperlen liefen ihm zwischen den
Schulterblättern herab, als er vorsichtig auf das am Boden
liegende Tier zuging.
    Das
Blut strömte in Besorgnis erregender Menge aus der Wunde. Der
Bär lag im Sterben.
    Auch
Tonya sah es. "Wir dürfen ihn nicht sterben lassen."
    Webster
sagte sich, hier könnte nur ein Wunder helfen. Dann schaute er
in Tonyas tränennasses Gesicht, sah den kummervollen Ausdruck in
ihren Augen, und ihm wurde das Herz schwer.
    Er
ertrug den Anblick nicht.
    "Sieh
nach, ob Charlie irgendwo die Nummer eines Tierarztes hat. Er hatte
bestimmt schon öfter mit verletzten Bären zu tun. Sag dem
Notarzt, dass wir einen Hubschrauber brauchen. Und dass ich das
doppelte Honorar zahle, wenn sie innerhalb einer Stunde hier sind."
    Sie
rannte in die Hütte. Als er sich dem Bär weiter näherte,
hörte er sie telefonieren.
    Was
tut man nicht alles aus Liebe, dachte Webster. Plötzlich begriff
er den Sinn der bekannten Redensart. Ein altes Sprichwort fiel ihm
ein: "Die Welt ist voller Narren."
    "Und
ich bin der allergrößte", murmelte er. Jetzt befand
er sich in Reichweite des Bären, der selbst in seinem
geschwächten Zustand mit einem Hieb einem Menschen den Hals
brechen konnte.
    Damiens
Atem ging flach und schnell. Er verlor ständig Blut. Falls man
die Blutung nicht stoppte, würde der Bär tot sein, bevor
der Arzt eintraf.
    "Okay,
großer Junge", sagte er leise. "Das machen wir zwei
jetzt unter uns aus. Ich bin im Grunde ein Feigling. Große
haarige

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