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Kantaki 04 - Feuervögel (Graken-Trilogie 1)

Kantaki 04 - Feuervögel (Graken-Trilogie 1)

Titel: Kantaki 04 - Feuervögel (Graken-Trilogie 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Brandhorst
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sind, ändert nichts an ihrem Bewusstsein und ihrer Individualität.«
    »Danke, Dominik«, sagte Elisa, obwohl sie Myras Worte nicht hören konnte. »Es freut mich, dass du so denkst. Es macht es mir leichter.«
    »Dich zu opfern?«
    »Mir bleibt nichts anderes übrig, Dominik. Ich weiß um die Bedeutung von Einsicht in die Notwendigkeit.«
    Im Eingang des Ausrüstungsraums blieb er kurz stehen, von aufrichtigem Mitgefühl erfasst. »Es tut mir Leid, Elisa.«
    »Mir auch, Dominik. Ich würde gern am Leben bleiben, um weiter zu lernen und zu erfahren, ob es euch wirklich gelingt, den Flug des Superschwarms zu verhindern.«
    Dies ist lächerlich , ließ sich Myra vernehmen, während sie nach wie vor die Grakenträume vom Schiff fern hielt. Was nicht lebt, kann nicht um den Verlust seines Lebens trauern.
    Zorn regte sich in Dominik.
    Tako öffnete einen Waffenschrank. »Sie sind mehr als viereinhalbtausend Jahre alt, Ehrenwerte«, brummte er. »Was mir beweist, dass Alter nicht vor Torheit schützt.«
    Was wissen Sie schon vom Tal-Telas und den Schatten des Lebens darin, Lanze Karides?
    »Was wissen Sie von Elisa?« Dominik sah, wie Tako die Ladung eines Annihilators überprüfte und damit begann, Waffen- und Instrumentengurte anzulegen. Die Bewegungen waren knapp und präzise, spiegelten seine militärische Erfahrung wider. »Ich schlage vor, Sie hören auf, Unsinn zu reden.«
    Myra schwieg, aber Dominik spürte ein kurzes Brodeln in ihr, wie einen fernen Schatten von Emotionalität. Tako warf ihm einen Kampfanzug zu, und er zog ihn an. Aufgrund der seit Jahren herrschenden Knappheit an Bionen fehlten die bionischen Komponenten, aber das störte Dominik nicht: Seine Verbindung mit dem Tal-Telas war mehr als nur ein Ausgleich.
    Die Akonda hatte inzwischen ihren Flug in der Umlaufbahn fortgesetzt, und der Ort, den Dominik zuvor berührt hatte, lag weit hinter und unter ihr. Doch das spielte für Fomion eine untergeordnete Rolle. Wichtig war vor allem, dass er eine klare Vorstellung vom Ziel hatte.
    »Die Graken und ihre Vitäen rechnen bestimmt nicht damit, dass im Orbit von Millennia plötzlich ein Schiff der Allianzen Freier Welten erscheint«, sagte Tako. Er überprüfte seine Ausrüstung. Einen Schutzanzug legte er nicht an – in die Synthohaut integrierte Thermozellen schützten ihn vor der Kälte auf Millennia. »Vielleicht gelingt dir doch die Flucht.«
    »Ich bin dir dankbar dafür, dass du mir Mut zu machen versuchst, Tako, aber wie gesagt: Die Wahrscheinlichkeit ist sehr gering.«
    Dominik kontrollierte die Systeme seines Kampfanzugs und nahm von Tako Waffen entgegen. »Du könntest die Beschleunigungsphase einleiten, während wir noch an Bord sind, Elisa.«
    »Riskieren wir damit nicht, dass die Entfernung für die Teleportation zu groß wird, Dominik?«
    Er horchte kurz in sich hinein, schätzte das Ausmaß seiner Kraft ab und fühlte die wütende Verbitterung des Grakenfragments, dem es nicht gelang, sich mit den nahen Graken auf Millennia in Verbindung zu setzen. »Es ist sehr anstrengend, aber meine Kraft reicht aus. Berechne den günstigsten Kurs für dich, Elisa, und gib mir rechtzeitig Bescheid. Dies ist das Mindeste, was wir für dich tun können.«
    »Danke, Dominik.« Eine kurze Pause. »Tako ist mein Freund, Dominik. Darf ich auch dich zu meinen Freunden zählen?«
    Dominik hob den Kopf und fühlte etwas Seltsames, fast so etwas wie Schmerz. »Es ist mir eine Ehre, Elisa.«
    »Danke, Dominik. Ich berechne den günstigsten Kurs für mich.«
    Tako befestigte eine kleine Gravoschleuder an seinem Gürtel und fügte ihr einige Magazine mit Mikrokollapsaren hinzu. Dominik folgte seinem Beispiel.
    »Ich glaube, wir sind so weit«, sagte der Mann mit der Narbe. »Wie sieht unser Ziel aus?«
    »Eine leere Stadt mit wenigen Überlebenden«, sagte Dominik und sah die Gebäude unter dem Eis deutlich vor sich. »Vor kurzer Zeit haben sich dort einige Tal-Telassi-Meisterinnen aufgehalten.«
    »Keine unmittelbare Gefahr?«
    Dominik schickte seine Gedanken zu dem Ort, der sich inzwischen auf der anderen Seite des Planeten befand, und hielt dort in Gelmr nach Gefahrenmustern Ausschau. Er sah keine und kehrte aus der siebten Stufe zurück, bevor sich ihm noch einmal die anderen Muster zeigen konnten, die ihn so erschreckt hatten.
    »Nein. Aber wir sollten trotzdem auf der Hut sein. Manchmal wirkt sich die Nähe der Graken auf das Tal-Telas aus.«
    Als sie in den Korridor traten, ertönte Elisas Stimme. »Ich habe

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