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Kantaki 06 - Feuerträume (Graken-Trilogie 3)

Kantaki 06 - Feuerträume (Graken-Trilogie 3)

Titel: Kantaki 06 - Feuerträume (Graken-Trilogie 3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Brandhorst
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Temporalen und wies kurz auf die wichtigen Rollen hin, die ein Mensch namens Valdorian und die Kantaki-Pilotin Diamant dabei gespielt hatten.
    »Die Temporalen bieten den veränderten Menschen der Zukunft ihre Technik an, damit sie nicht nur durch den Raum reisen können, sondern auch durch die Zeit. Als Gegenleistung sollen sie die verschwundenen Kantaki finden und die Graken zu ihnen bringen …« Tamara atmete tief durch, als sie noch einmal die Bilder sah, die in Klykyrs Bewusstsein an ihr vorbeigeströmt waren. Die vermeintliche Schuld der Tal-Telassi – eine große Lüge. »Die Graken kommen gar nicht aus einem anderen Universum. Es war nicht Ahelia, die sie zu uns holte. Jemand anders schickte sie, ein mächtiges Geschöpf, mit dem Auftrag, die Kantaki auszulöschen. Und die Temporalen glauben, sich die Graken zunutze machen zu können, um ihren Erzfeind zu vernichten. Aber zuvor werden sie ihnen dabei helfen, einen Weg ins Dutzend und nach Millennia zu finden, damit sie den Rücken frei haben.«
    »Das klingt recht …«
    »Konfus?«, fragte Tamara kühl. »Wenn Sie ein bionisch-mentales Interface haben, bin ich gern bereit, Sie an dem, was ich beim geistigen Kontakt mit dem Gefangenen erfahren konnte, teilhaben zu lassen.« Sie sah Zacharias an. »Die Menschen der Zukunft sind nicht wie wir. Sie denken anders. Geordnet. Strukturiert. Ohne moralische und ethische Schranken. Sie denken fast wie …«
    »Maschinen?«, fragte Zäus und sprach erneut sehr sanft. »Warum haben jene Menschen Tymion angegriffen? Warum haben sie versucht, an Bord dieses Schiffes zu gelangen?«
    »Um sich zu schützen. Um die eigene Existenz sicherzustellen. Impro Zacharias und ich sollten an Bord der Taifun sterben. Klykyr – so lautet der Name des Gefangenen – kam mit dem Auftrag aus der Zukunft, uns zu töten. Wenn er es geschafft hätte, uns zu eliminieren, wäre es nicht zu dem Angriff auf Tymion gekommen.«
    Zäus bewies seine auf einer gewaltigen Datenverarbeitungskapazität basierende Intelligenz, als er sagte: »Ich verstehe. Ihr Tod sollte verhindern, dass wir von all diesen Dingen erfahren. Lanze Hokonna wäre als einziger Überlebender zu uns gekommen und hätte das Anliegen des Dutzends überbracht. Und er hätte entschieden, bei uns zu bleiben.«
    »Ja«, bestätigte Tamara. »Nun, eigentlich lässt sich das Problem recht einfach lösen.«
    Zacharias wölbte die Brauen. »Die moralisch-ethischen Implikationen …«
    »… sind mir durchaus klar«, unterbrach die Tal-Telassi den Impro. Sie stand auf. »Wir müssen mit Hokonna reden. Sofort.«
     
     
    Lanze Adrian Hokonna starrte ins Leere, und seine bionischen Augen schienen sich getrübt zu haben. Er schwieg.
    »Haben Sie mich verstanden, Lanze?«, fragte Tamara. Fast zehn Minuten lang hatte sie gesprochen und ihm die Situation detaillierter geschildert als zunächst den Zäiden. Von einem redundanten Fesselfeld gehalten stand er da, in einem sicheren, speziell konfigurierten Raum des Zäidenschiffes. Tamara spürte das Chaos in ihm auch ohne eine Sondierung in Delm.
    »Sie sagt die Wahrheit«, wandte sich Erasmus an Hokonna. »Wir haben die Erinnerungen der Ehrenwerten an ihren Kontakt mit Klykyr durch ein bionisch-mentales Interface gesehen. Es besteht kein Zweifel.«
    »Ein Mann?«, erwiderte Hokonna mit knarrender künstlicher Stimme. »Ich soll das in Gang gebracht haben?«
    »Manchmal genügt eine Person, um einen großen Unterschied zu bewirken, Lanze. Ein Mann, ja. Zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Ohne Sie wäre die Entwicklung anders verlaufen.«
    »Wäre? Sie sprechen von Dingen, die in der Zukunft liegen, die noch nicht geschehen sind.« Das Summen der Servi in den modular strukturierten Prothesen aus Stahlkeramik wurde ein wenig lauter.
    »Aus unserer Perspektive sind sie noch nicht geschehen. Aber für Klykyr sind sie Vergangenheit.«
    Der alte Soldat, der an seinem Ektoskelett noch immer das Symbol der Legion von Cerbus trug – einen Feuer speienden dreiköpfigen Hund mit Schlangenschweif – kehrte seine Aufmerksamkeit nach innen und schwieg erneut. Als er wieder sprach, klang seine Stimme ein wenig fester. »An Bord der Taifun haben Sie mich daran gehindert, auf den Fremden zu schießen. Vielleicht wäre dadurch alles anders geworden.«
    Tamara schüttelte den Kopf. »Nein, die veränderten Menschen in der Zukunft hätten jemand anders mit dem Auftrag geschickt, Zacharias und mich zu töten.«
    »Sie misstrauen mir.« Hokonna richtete den Blick

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