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Karparthianer 01 Mein dunkler Prinz

Karparthianer 01 Mein dunkler Prinz

Titel: Karparthianer 01 Mein dunkler Prinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Mikhail, gleichgültig, wie gequält meine Seele ist.«
    Er drehte sich um und zog sie mit sich, sodass ihr Kopf auf seiner Brust ruhte. »So soll es auch sein, Raven. Du musstest so viel Leid ertragen, das werde ich niemals vergessen. Morgen müssen wir von hier fortgehen. André ist tot, doch er hinterließ eine Spur der Zerstörung, die unserem Volk zum Verhängnis werden könnte. Wir werden uns in einer abgeschiedenen Gegend niederlassen, in der unser Volk eine Überlebenschance hat.« Mikhail hob ihren Arm, um die tiefen Kratzer zu betrachten, die der Vampir Raven zugefügt hatte.
    »Bist du sicher, dass es zu einer Jagd auf die Karpatianer kommen wird?«
    Ein trauriges Lächeln umspielte seine Mundwinkel, als er die Kerzen mit einer Handbewegung löschte. »Ich kenne die Anzeichen nur zu gut. Die Vampirjäger werden kommen und Unheil über Sterbliche und Karpatianer bringen. Wir werden uns zurückziehen und neue Kräfte sammeln.«
    Raven schloss die Augen und atmete den Duft seiner Haut ein. »Ich liebe dich, Mikhail, so wie du bist. Ich weiß nicht, was mich so verwirrt hat, denn ich kann deutlich sehen, dass du nichts Böses in dir trägst.«
    Schlafe jetzt, Kleines. Schlafe in meinen Armen, denn dort ist dein Platz. Mikhail hüllte sich und Raven in die Decke ein und brachte ihr und sich selbst den heilenden Schlaf der Karpatianer.
    Im Schutze der Dunkelheit versammelten sie sich auf dem kleinen Friedhof. Jacques war blass und wirkte erschöpft.
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    Seine Wunden waren noch nicht ganz abgeheilt. Als er Raven den Arm um die Schulter legte, schwankte er leicht.
    Sie lächelte ihm aufmunternd zu. Byron blieb dicht hinter Jacques, um den Freund im Notfall zu stützen. Aidan hielt sich abseits. Er stand aufrecht da, neigte jedoch respektvoll den Kopf.
    Der Friedhof befand sich hinter dem Schloss und verfügte über eine kleine, aber wunderschöne Kapelle mit bunten Glasfenstern und einem zierlichen Turm. Einige Grabsteine und Marmorengel waren die stummen Zeugen, als Mikhau mit einer langsamen Handbewegung das Erdreich öffnete.
    Aus Respekt vor Pater Hummer hatte Gregori einen Holzsarg geschaffen, der mit religiösen Schnitzereien verziert war. Langsam senkte er den Sarg in die Umarmung der Erde und trat dann vom Grab zurück.
    Mikhail bekreuzigte sich und besprengte den Sarg mit Weihwasser. »Er war mein Freund und Beichtvater und glaubte daran, dass unser Volk überleben müsse. Nie zuvor habe ich einen Mann getroffen, der so viel Wärme und Frieden ausstrahlte. Das Licht Gottes leuchtete in seinen Augen und in seinem Herzen.«
    Mit einer weiteren Handbewegung schloss Mikhail die Erde, bis der Friedhof wieder unberührt aussah. Er neigte den Kopf und rang mit der unerwartet tiefen Trauer, während ihm einige Tränen über die Wangen Hefen.
    SchHeßHch war es Gregori, der den Grabstein aufstellte und das letzte Gebet anstimmte, obwohl er Mikhails Glauben nicht teilte. Die klangvollen Stimmen der Karpatianer erhoben sich über den stiUen Friedhof in einer lateinischen Liturgie zu Ehren des Priesters.
    Danach holte Mikhail tief Atem und sandte seinen Wölfen einen Abschiedsgruß. Die Antwort war eine vielstimmige Klage, die durch die nächtHchen Wälder hallte.
    Gregori verwandelte sich als Erster. Seine Federn schim-410

    merten im MondHcht, als er sich auf mächtigen Schwingen in die Luft erhob und auf einem Ast landete. Die Eule saß still da, verschmolz mit der Nacht und wartete. Aidan war der Nächste. Seine Federn schimmerten golden, doch ansonsten glich er der ersten Eule - mächtig, stark und gefährlich. Byron dagegen gab einen etwas kompakteren Kauz ab, der in ein weißes Federkleid gehüllt war. Mikhails Gestalt löste sich zuletzt auf, und er schwang sich mit den anderen in den Nachthimmel empor.
    Sie stiegen höher und höher, und ihre schimmernden Flügel rauschten, während sie den Wolken zustrebten. Der Wind fuhr ihnen ins Federkleid und blies alle Traurigkeit und die bösen Erinnerungen an den Vampir davon.
    Sie stiegen auf und schössen dann im Sturzflug hinab, vier große Vögel im vollkommenen Einklang miteinander. Die Freude am Fliegen ließ die schwere Last der Verantwortung von Mikhails Seele fallen, und Raven spürte sein Glück, weil er es selbst in dieser Gestalt nicht für sich behalten konnte.
    Wie gern hätte er diesen wunderschönen Aspekt ihres neuen Lebens mit Raven geteilt.
    Konzentriere dich, meine Geliebte. Nimm die Bilder an, die ich dir sende. Vertraue mir von ganzem Herzen

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