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Karparthianer 01 Mein dunkler Prinz

Karparthianer 01 Mein dunkler Prinz

Titel: Karparthianer 01 Mein dunkler Prinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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und flüchtete sich in Alexanders Arme.
    Unzählige Stimmen flüsterten Worte der Anklage und Verdammnis. Die Berge grollten, und eine der Außenwände des Hauses barst, als wäre sie mit Dynamit gesprengt worden.
    Im Zentrum des Infernos stand Mikhail, aufrecht und Ehrfurcht gebietend, trotz des scharlachroten Flecks auf seinem weißen Hemd. Ungerührt ließ er das Chaos um sich herum toben, hob jedoch schließlich die Hand, und der Sturm legte sich. Mikhail betrachtete André kalt. »Gib sie frei.« Er sprach leise, doch seine Stimme versetzte alle, die sie hörten, in Angst und Schrecken.
    Andres Finger krampften sich unwillkürlich fester um Ravens seidige Locken.
    Mikhail lächelte gefährlich. »Möchtest du, dass ich dich zwinge, sodass du zu mir kriechen und um deinen Tod bet-teln musst? So hast du es doch wohl mit deinen Opfern gehalten.«
    Die Finger des Vampirs öffneten sich, und sein Arm wurde nach oben geschleudert. Entsetzt starrte er Mikhail an. Nie zuvor hatte er so große Macht am eigenen Leib spüren müssen.
    Komm zu mir, Raven. Mikhail wandte den Blick nicht von André ab und hielt ihn allein durch die Kraft seines Geistes hilflos fest. Sein Zorn war so groß, dass er kaum 399

    Gregoris Unterstützung bedurfte.
    Die anderen Karpatianer erschienen wie aus dem Nichts.
    In ihren Zügen stand die Verdammnis geschrieben, die auf André wartete. Raven spürte den Schrecken des Men-schenehepaars, der sich allmählich dem Wahnsinn näherte.
    Sie bahnte sich einen Weg zu ihnen und legte schützend den Arm um Monique. »Er wird uns retten«, flüsterte sie.
    »Nein, er ist wie der andere«, entgegnete Alexander rau.
    »Er ist gut und wird uns helfen«, widersprach Raven mit großem Nachdruck.
    Überraschend ließ Mikhail den Vampir los. André blickte sich um und lächelte spöttisch. »Musst du immer mit einer ganzen Armee auf die Jagd gehen?«
    »Du wurdest von uns für deine Verbrechen zum Tode verurteilt, André. Sollte es mir nicht gelingen, das Urteil zu vollstrecken, wird ein anderer an meine Stelle treten.« Mikhail wählte zwei der Karpatianer aus und deutete mit einem Kopfnicken auf Raven. »Du bist fast noch ein Kind, Andre«, sagte er mit gefährlich sanfter Stimme. »Gegen einen erfahrenen Kämpfer vermagst du nichts auszurichten, doch ich will dir die Chance geben, um die du dich so sehr bemüht hast.« Eiskalte Wut glitzerte in Mikhails Augen.
    »Rache, Mikhail?«, fragte André sarkastisch. »Wie überaus gewöhnlich von dir!« Er warf sich mit ausgestreckten Krallen und gebleckten Zähnen in die Luft.
    Mikhail verschwand einfach, und der Vampir stolperte aus dem zerstörten Haus hinaus ins Freie. Finsternis hüllte ihn ein, und die Karpatianer bildeten einen großen Kreis um ihn und Mikhail, der plötzlich vor ihm auftauchte.
    Währenddessen ging Aidan auf Raven zu und bedachte Alexander und Monique nur mit einem flüchtigen Blick.
    »Komm mit uns«, befahl er knapp, »Mikhail wünscht, dass du in Sicherheit gebracht wirst.«
    Raven wusste nicht, wer er war, doch sie erkannte den 400

    Karpatianer an seiner stolzen Haltung und beschwörenden Stimme. »Weißt du, wo André den Schlüssel zu Alexanders Fesseln versteckt hat?«, fragte sie Monique und versuchte, an dem anderen Karpatianer vorbeizukommen, der ihr den Weg versperrte.
    Ohne die geringste Vorwarnung weiteten sich Ravens Augen vor Schreck, und sie presste sich die Hände auf die Seiten. Dann brach sie zusammen und krümmte sich vor Schmerzen. Auf ihrer Stirn erschienen Blutstropfen, die ihr in die Augen rannen. Monique kniete sich sofort neben sie, doch Raven nahm sie nicht mehr wahr. Sie befand sich nicht länger im Haus, wusste nichts von Aidan und Byron oder Monique und Alexander. Sie war draußen, in blutrotes Mondlicht getaucht, und begegnete einem Dämon, einem Ungeheuer mit rot glühenden Augen und einem grausamen Lächeln. Er kannte keine Gnade. Er war groß, elegant und sehr selbstsicher und würde sie zweifellos vernichten. Seine Bewegungen glichen denen einer Baubkatze, und seine seelenlosen Augen verkündeten Tod und Verdammnis. Der Dämon war unbesiegbar. Er hatte sie tödlich verwundet und sich dann scheinbar in Nichts aufgelöst. Er kannte kein Mitleid, keine Gefühle, sondern verfolgte erbarmungslos und ohne Beue sein Ziel.
    Sieh ihn, wie er wirklich ist. Ein Mörder, der Menschen und Karpatianer hinschlachtet, zischte André in Bavens Geist. Erkenne das Ungeheuer in ihm.
    Du siehst nur den gebildeten Mann, der

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