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Karparthianer 01 Mein dunkler Prinz

Karparthianer 01 Mein dunkler Prinz

Titel: Karparthianer 01 Mein dunkler Prinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Bist du schwer verletzt?«
    »Schwer genug.« Mikhail presste die Hand auf die Wunde, um den Blutverlust einzudämmen. »Was hast du dir dabei 174

    gedacht, Byron? Es war leichtsinnig.«
    Mikhail. Ravens Angst und Tränen erfüllten seine Seele.
    Ganz ruhig, Kleines. Es ist nur ein Kratzer.
    Lass mich zu dir kommen. Ihr Flehen brach Mikhail das Herz.
    Byron riss einen Streifen von seinem Hemd ab und verband Mikhails Oberschenkel. »Es tut mir Leid. Ich hätte auf dich hören sollen und wissen müssen, dass du dich auf die Jagd begeben würdest. Ich dachte . .. « Er verstummte verlegen.
    »Was dachtest du?«, fragte Mikhail erschöpft. Die Wunde verursachte ihm höllische Schmerzen. Er fühlte sich schwach und musste es irgendwie schaffen, Raven zu beruhigen. Sie bemühte sich, ihn zu finden, und versuchte sogar, durch seine Augen zu »sehen«. Hör damit auf, Raven. Ich bin nicht allein. Jemand aus meinem Volk ist bei mir, und ich werde bald zu dir zurückkehren.
    »Ich dachte, du seiest so mit dieser Frau beschäftigt, dass du darüber die Jagd vergessen würdest.« Byron duckte sich leicht. »Ich war ein Narr, Mikhail, aber ich machte mir solche Sorgen um Eleanor.«
    »Ich habe meine Pflichten noch nie vernachlässigt. Das Wohl unseres Volkes stand für mich immer an erster Stelle.«
    Mikhail konnte nicht versuchen, die Wunde zu heilen, während die Verbindung zu Raven bestand.
    »Ich weiß, ich weiß.« Byron fuhr sich durch das kastani-enbraune Haar. »Ich konnte den Gedanken nicht ertragen, dass Eleanor das gleiche Schicksal erleiden würde wie noelle. Außerdem hast du noch nie zuvor eine fremde Frau unter deinen Schutz gestellt.«
    Mikhail brachte ein ironisches Lächeln zu Stande. »Es ist auch für mich eine neue Erfahrung. Bis ich mich daran gewöhnt habe, ist es das Beste, wenn ich so oft wie möglich n ihrer Nähe bin. In diesem Moment streitet sie gerade mit 175

    mir.«
    Byron wirkte schockiert. »Sie streitet mit dir?«
    »Sie hat ihren eigenen Kopf.« Mikhail ließ sich von Byron auf die Beine helfen, sank jedoch wieder zu Boden.
    »Du bist viel zu schwach, um dich zu verwandeln, Mik-iail.
    Du brauchst jetzt Blut und die Ruhe in der heilenden Erde.«
    Byron sandte einen Ruf zu Jacques.
    »Ich wage es nicht, die Erde aufzusuchen. Dann wäre sie schutzlos. Sie trägt meinen Ring und mein Mal. Wenn sie auch nur den geringsten Verdacht erregt, bringen die Mörder auch sie um.«
    »Wir brauchen deine Stärke, Mikhail.« Das Laub wirbelte vom Boden auf und kündigte Jacques' Eintreffen an.
    Jacques fluchte leise und kniete sich neben seinen Bruder.
    »Du brauchst Blut, Mikhail«, bemerkte er leise und begann, sich das Hemd zu öffnen.
    Mikhail hielt ihn mit einer schwachen Handbewegung auf.
    Er sah sich langsam um. Byron und Jacques wurden still und suchten mit all ihren Sinnen den Wald ab.
    »Wir sind allein«, flüsterte Jacques.
    »Nein, es ist jemand in der Nähe«, widersprach Mikhail.
    Ein warnendes Knurren entrang sich Jacques' Kehle, während er instinktiv den Herrscher des karpatianischen Volkes mit seinem Körper schützte. Byron runzelte die Stirn.
    Verwirrt schüttelte er den Kopf. »Ich kann nichts wahrnehmen, Mikhail.«
    »Ich auch nicht, doch wir werden mit Sicherheit beobachtet.« Er klang so überzeugt, dass Byron und Jacques ihm nicht länger widersprachen. Mikhail irrte sich niemals.
    »Lasst Eric mit dem Wagen kommen«, befahl Mikhail und lehnte sich an den Baumstamm, um sich auszuruhen.
    Jacques hielt Wache, und Mikhail vertraute seinem Urteil.
    Er schloss erschöpft die Augen und fragte sich, wohin Raven verschwunden war. Sie hatte damit aufgehört, auf ihn 176

    einzureden. Den Kontakt wieder aufzunehmen, würde ihn im Augenblick zu viel Kraft kosten. Dennoch beunruhigte es ihn, dass sie sich so ungewöhnlich still verhielt.
    177

    Kapitel 7
    Die Autofahrt war für Mikhail ausgesprochen schmerzhaft.
    Er benötigte Blut, um den Verlust auszugleichen, und wurde von Minute zu Minute schwächer. Die Schmerzen hinterließen deutliche Spuren auf seinen Zügen. Unter gewöhnlichen Umständen hätte er einfach Herzschlag und Atmung angehalten, um den Blutverlust zu stoppen. Dann hätte der Heiler seine Arbeit tun können, während die anderen ihn mit dem nötigen Blut versorgten.
    Durch Raven hatten sich diese Dinge verändert, durch sie und die Tatsache, dass jemand ihn und die anderen beobachtete. Noch immer konnte er die Unruhe spüren, die im Wald über ihn gekommen war. Er wusste, dass

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