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Karparthianer 01 Mein dunkler Prinz

Karparthianer 01 Mein dunkler Prinz

Titel: Karparthianer 01 Mein dunkler Prinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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schlafen und dich dann morgen Abend abholen.«
    »Das sind ja ehrgeizige Pläne«, gab Raven lächelnd zurück.
    »Ich glaube, du wirst eine ganze Weile das Bett hüten müssen.«
    »Karpatianer genesen schnell. Jacques wird dich nach Hause begleiten.«
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    »Das ist nicht nötig.« Raven fühlte sich in der Gesellschaft von Fremden nicht wohl.
    »Es würde mich aber beruhigen«, erklärte Mikhail leise und blickte Raven eindringlich an. Als sie langsam nickte, wurde er mutiger. »Bevor du gehst, möchte ich, dass du noch ein Glas Saft trinkst. Ich würde mir dann viel weniger Sorgen um dich machen.« Er hatte in ihren Gedanken gelesen, dass sie bereits versucht hatte, Saft zu trinken. Doch ihr Magen hatte schon beim ersten Schluck rebelliert. Mikhail gab sich die Schuld daran. Er war dafür verantwortlich, dass ihr Körper keinerlei menschliche Nahrung annehmen konnte. Raven war jetzt schon zu dünn, sie durfte auf keinen Fall noch mehr abnehmen.
    »Schon von dem Geruch wird mir schlecht«, gab Raven zu.
    Sie hätte ihm den Gefallen gern getan, wusste aber, dass es unmöglich war. »Ich glaube wirklich, dass ich mir irgendein Virus eingefangen habe. Ich versuche es später, Mikhail.«
    »Ich werde dir helfen«, meinte er leise, während er Raven besorgt ansah. »Ich muss das für dich tun. Bitte, Kleines, erlaube es mir.«
    Die Tür öffnete sich, und Mikhails Freunde betraten das Schlafzimmer. Einer von ihnen blieb an der Tür stehen. Er sali wie eine etwas sanftere Ausgabe Mikhails aus.
    »Du musst Jacques sein.« Raven berührte noch einmal Mikhails Hand, bevor sie das Zimmer verließ.
    »Und du bist Raven.« Er betrachtete den Ring an ihrem Finger und grinste unverhohlen.
    Sie hob eine Augenbraue. »Ich wollte nicht, dass er sich aufregt. Es schien die schnellste Lösung zu sein, von hier zu verschwinden, damit er versorgt werden kann.« Es war ihr nicht gelungen, Mikhail durch Jacques' Augen zu »sehen«.
    Zu sorgfältig hatte er seine Gedanken abgeschirmt. In Byrons Gedanken einzudringen, war dagegen kein Problem gewesen.
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    Als Raven auf die Haustür zuging, schüttelte Jacques den Kopf und winkte sie mit dem Finger zu sich. »Er will, dass du etwas Saft trinkst.«
    »Kann sein, aber ich habe nicht gesagt, dass ich es tun würde.«
    »Von mir aus können wir die ganze Nacht hier stehen bleiben.« Jacques zuckte die Schultern und lächelte. »Mich würde das nicht stören. Mikhails Haus ist sehr gemütlich.«
    Raven blickte ihn finster an und bemühte sich, ernst zu bleiben, obwohl sie allmählich die komische Seite der ganzen Situation zu sehen begann. Diese Männer hielten sich für so überlegen und logisch. »Du bist genau wie Mikhail.
    Und das war nicht als Kompliment gemeint«, fügte sie hinzu, als sie Jacques' erfreuten Gesichtsausdruck bemerkte.
    Wieder lächelte er mit diesem jungenhaften Charme, der sicherlich Frauenherzen im ganzen Land höher schlagen ließ.
    »Du bist doch bestimmt mit ihm verwandt«, sagte Raven voller Überzeugung. Wie hätte es auch anders sein können?
    Der gleiche Charme, die gleichen Augen, das gleiche gute Aussehen.
    »Ja, Mikhail erinnert sich gelegentlich daran.« Jacques goss Apfelsaft in ein Glas und reichte es Raven.
    »Aber er würde es doch gar nicht erfahren.« Der Anblick des Saftes verursachte ihr Übelkeit.
    »Doch, das würde er. Mikhail weiß alles. Und wenn es um dich geht, kann er manchmal ziemlich gereizt reagieren.«
    Sie seufzte und bemühte sich, den Saft hinunterzubringen, ohne Mikhail zu stören. Sie wusste, dass Jacques Recht hatte. Mikhail würde es erfahren, wenn sie den Saft nicht trank, und es schien ihm wichtig zu sein. Dennoch drehte sich ihr der Magen um. Raven kämpfte hustend dagegen an.
    »Lass dir doch von Mikhail helfen«, schlug Jacques vor. »Es geht ihm nicht gut. Ich will ihn nicht noch mehr 187

    anstrengen.«
    »Aber er wird sich weigern zu schlafen, bis du versorgt bist«, erwiderte Jacques. »Bitte ihn um Hilfe, oder wir werden bis in alle Ewigkeit hier stehen.«
    »Jetzt klingst du auch wie er«, bemerkte Raven leise.
    Mikhail, es tut mir Leid, aber ich brauche deine Hilfe.
    Er sandte ihr Liebe und Wärme. Der sanfte Befehl ermöglichte es ihr, das Glas zu leeren und den Saft bei sich zu behalten. Raven spülte das Glas aus und stellte es umge-dreht zum Trocknen hin. »Du hattest Recht. Er hat sich bis eben geweigert, sich behandeln zu lassen. Er ist ja so stur!«
    »Unsere Frauen stehen an erster Stelle. Aber mach dir

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