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Karparthianer 02 Dunkle Macht des Herzens

Karparthianer 02 Dunkle Macht des Herzens

Titel: Karparthianer 02 Dunkle Macht des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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allzu langer Zeit, hast du bereitwillig mit deinem Bruder geteilt.«
    Jacques sah Shea forschend an. Ihre Haut war so blass, dass sie beinahe durchsichtig schien. Die Blutergüsse und Quetschungen an ihrem Hals waren noch nicht verheilt und zeichneten sich hässlich auf ihrer hellen Haut ab. Sie sah müde aus, und sie war viel zu dünn. Gregori hatte recht; sie zitterte. Warum war ihm nicht aufgefallen, wie schwach sie war? Daran trug auch er die Schuld. Sein Blut ist sehr rein, Shea. Das hat meine Genesung so beschleunigt. Es macht mich nicht glücklieh, wenn ein anderer deine Bedürfnisse befriedigt, aber er ist unser Heiler. Ich möchte, dass du auf ihn hörst.
    Nein, das werde ich nicht, Jacques. Shea schüttelte energisch den Kopf. Ich will jetzt sofort weg von hier. Du hast mir versprochen, dass wir fortgehen.
    Es muss sein, Shea. Er hat recht. Du wirst von Tag zu Tag schwächer.
    Wir brauchen ihre Hilfe nicht. Sie hob eine Hand, um Gregori aufzuhalten. »Ich weiß, dass Sie versuchen, uns zu helfen, aber für so etwas bin ich noch nicht bereit. Ich muss über alles gründlich nachdenken und mich an das, was ich zum Überleben brauche, erst gewöhnen. Das ist doch nur vernünftig, oder?« Sie verschlang ihre Finger fest mit Jacques' Fingern. Sie brauchte ihn an ihrer Seite, brauchte Verständnis für ihren Wunsch nach mehr Zeit.
    »Mehr Zeit, damit Sie langsam an Auszehrung sterben? Ihre Gesundheit ist schon längere Zeit vernachlässigt worden. Sie sind Arztin und wissen das.
    Sie haben sich damit abgefunden, dass ihr Leben von kurzer Dauer sein wird. Das kann nicht sein«, mahnte 290

    Gregori leise. Seine Stimme war hypnotisch. »Unsere Frauen sind unsere einzige Hoffnung. Wir dürfen Sie nicht verlieren.«
    Sie fühlte, wie sich etwas in Jacques aufbäumte, als diese Möglichkeit erwähnt wurde. Gewaltbereitschaft stieg in ihm auf, aber es gelang ihm, sie zu unterdrücken.
    Seine dunklen Augen richteten sich auf ihre grünen. Was er sagt, ist wahr, Shea. Ich habe bei mehr als einer Gelegenheit gespürt, dass du deinen Tod seit langem akzeptiert hast. Du warst bereit, dein Leben für meines zu geben.
    Das ist etwas anderes, und das weißt du auch, erwiderte sie verzweifelt. Seine Hände ruhten auf ihr, hielten sie fest. Tu das nicht, Jacques. Gib mir mehr Zeit.
    Shea. Erwünschte sich nichts mehr, als ihre Bitte zu erfüllen. Sie konnte in seinem Inneren das Verlangen spüren, ihr alles zu geben, was sie glücklich machte, aber gleichzeitig erschreckte ihn der Gedanke, sie könnte ihm genommen werden. Sein Instinkt befahl ihm, den Vorschlag des Heilers anzunehmen und dafür zu sorgen, dass Shea wieder zu Kräften kam. Er kämpfte darum, die Kontrolle zu behalten und es nicht seinen animalischen Trieben zu gestatten, die Entscheidung für ihn zu treffen.
    Bitte, kleiner Rotschopf, tu es, damit wir beide stark werden können. Sobald du es hinter dir hast, kommen wir allein durch und können unsere Entscheidungen selbst treffen.
    Ich bin nicht dazu bereit, Jacques. Versuch, es zu verstehen.
    Ich brauche Zeit, um zu begreifen, was mit mir geschieht. Ich brauche das Gefühl, selbst über mich zu bestimmen. Ich werde nicht sterben. Was du auch bist und was mein Vater auch ist
    — ich habe akzeptiert, dass ich es auch geworden bin. Du hast uns irgendwie aneinander gebunden, das weiß ich. Und ich möchte auf meine Art damit fertig werden.
    291

    Ich versuche nur zu tun, was gut für dich ist.
    Woher willst du wissen, was für mich gut ist? Du hast für mich entschieden. Du hast mein Leben ohne mein Wissen oder meine Zustimmung in die Hand genommen. Dazu hattest du kein Recht, Jacques.
    Nein, das stimmt, gab er zu. Doch ich möchte eines gern glauben: Wenn ich nicht wäre, was ich geworden bin, hätte ich gewiss so um dich geworben, wie du es verdienst, und ich hätte mir deine Liebe und Ixiyalität erworben. Ich möchte gern glauben, dass ich nicht der Typ Mann bin, der einer Frau seinen Willen aufzwingt.
    Das macht keinen Unterschied, Jacques. Siehst du das nicht ein?
    »Sie ist sehr geschwächt, Jacques, und es ist in sehr kurzerZeit sehr viel auf sie eingestürmt.« Gregoris samtweiche Stimme war sehr überzeugend. »Sie kann keine rationelle Entscheidung treffen. Wie willst du ihr helfen? Wenn du ihr dein Blut gibst, wirst du nicht in der Lage sein, sie angemessen zu beschützen. Sie muss gesund werden. Du bist ihr Gefährte, Jacques. Forsche tief in deinem Inneren. Diese Dinge sind dir noch vor deiner Geburt

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