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Karparthianer 02 Dunkle Macht des Herzens

Karparthianer 02 Dunkle Macht des Herzens

Titel: Karparthianer 02 Dunkle Macht des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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unverkennbar Mikhails und Ravens Tochter. Wenn sie beschloss zu gehen, würde sie 422

    es tun, aber wenn sie sich zum Bleiben entschied, würde sie mit jedem Atemzug, der in ihrem Körper war, ums Überleben kämpfen. Gregori bestärkte sie darin, den Kampf aufzunehmen. Er versprach ihr mit seiner bestrickendsten Stimme eine faszinierende Zukunft, lockte sie mit den Geheimnissen und der Schönheit des Universums, das sie erwartete. Er versprach ihr, sie nie allein zu lassen und immer bei ihr zu bleiben, um sie zu leiten, zu beschützen und für ihr Wohlergehen zu sorgen.
    Bevor er sein Werk vollenden konnte, spürte er, wie Shea zitterte, als ihr plötzlich die Schmerzen ihrer eigenen Verletzungen bewusst wurden. Er versicherte dem Kind, dass er zurückkommen würde, verließ dann Ravens Körper und nahm Shea mit. Sie schwankte leicht und war blass und erschöpft; ihre Haut wirkte grau.
    Obwohl die Wunden an ihrer Schulter und ihrem Arm nicht schwerwiegend waren, hatte sie mehr Blut verloren, als sie sich leisten konnte.
    Jacques stützte sie und hielt sie mit beiden Armen fest an sich gedrückt, damit sie nicht das Gleichgewicht verlor. Sie schien es kaum zu bemerken, versuchte nur kraftlos, ihn beiseite zu schieben. »Ich bin noch nicht fertig. Warum hast du mich rausgeholt, Gregori?«, protestierte sie verärgert. Ihr einziger Gedanke galt ihrer Patientin.
    »Du musst Nahrung zu dir nehmen, damit du weitermachen kannst«, erwiderte er sanft. »Und Raven braucht Blut.« Die silbrigen Augen des Heilers wanderten zu Jacques. Jacques nickte.
    Jacques drang, ohne zu zögern, in Sheas Bewusstsein ein und befahl ihr zu trinken. Sie war so müde und erledigt, dass sie kaum das Gesicht an seine Halsbeuge 423

    legen konnte. Jacques' Körper verspannte sich sofort, als ihr Atem warm über seine Haut strich. Er zog sie näher an sich und spürte, wie ihre Zähne leicht seine Haut ritzten. Jacques hätte beinahe laut aufgestöhnt.
    Insgeheim verfluchte er den starken Sexualtrieb der Karpatianer, der seinen Körper inmitten von Blut und Tod mit heftigem Verlangen erfüllte.
    Shea wisperte etwas an seiner Pulsader, etwas leise Hingehauchtes, das in seinen Körper drang und ihn nach ihrer intimen Berührung hungern ließ. Er unterdrückte ein Stöhnen, als sich ihre Zähne in seinen Hals gruben.
    Heiße Flammen schössen durch seine Adern und ließen Nerven und Muskeln prickeln. Seine Hände fanden ihre Taille und ihren Rücken und zogen dann ihren Kopf an sich. Sein Körper verlangte danach, seine Leidenschaft an ihr zu stillen. Noch nie war die Hitze so feurig, sein Verlangen so groß gewesen.
    Gregori ritzte mit den Zähnen sein Handgelenk auf.
    Sein Bewusstsein verschmolz mit dem Mikhails, und gemeinsam erzwangen sie Ravens widerwilliges Nachgeben. Als Karpati-anerin war sie noch jung, nicht mehr als ein Vierteljahrhundert, aber sehr willensstark.
    Sie mussten sich beide anstrengen, um sie dazu zu bringen, von einem anderen als Mikhail Blut zu nehmen.
    Einen Moment lang leistete sie Widerstand.
    Für unser Kind, meine Kleine, flüsterte Mikhail liebevoll, während er ihren Willen beugte. Tu es für unser Kind.
    Auch Gregori redete ihr zu. Ich habe dich noch nie um etwas gebeten, Raven. Um diesen einen Gefallen bitte ich dich.
    Raven unterdrückte ihren Widerwillen und ließ sich von Mikhail und Gregori in Trance versetzen, sodass sie imstande war, die lebensspendende Flüssigkeit 424

    anzunehmen, die sie und ihre Tochter so dringend brauchten.
    Gregori konzentrierte sich darauf, mit dem Kind verbunden zu bleiben. Es war so hilflos, so klein, so verängstigt. Und schon ein lebendes, denkendes Wesen.
    Er fühlte Verwirrung und die plötzliche Erkenntnis, allein zu sein, und schickte ihm Wellen der Zuversicht.
    Sein Blut, das in den kleinen Körper floss, würde ihr Band stärken und bewirken, dass die Chemie des Mädchens zu seiner passte.
    Er hatte ein ganzes Leben damit verbracht, auf diesen Moment vorbereitet zu sein, auf den Zeitpunkt, da er die Gelegenheit bekommen würde, seine Gefährtin zu wählen. Er hatte immer gewusst, dass es ein Kind von Mikhail sein würde. Als Raven vor Jahren angegriffen und tödlich verletzt worden war, hatte Gregori dafür gesorgt, dass er ihr das heilende Blut geben konnte. Sein uraltes Blut war stark und mächtig, und er hatte es ihr mit den ersten Anfängen einer inneren Bindung gegeben, in der Hoffnung, dass Raven, eine menschliche Frau, ein Mädchen bekommen würde. Jetzt war er in der

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