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Karparthianer 02 Dunkle Macht des Herzens

Karparthianer 02 Dunkle Macht des Herzens

Titel: Karparthianer 02 Dunkle Macht des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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stand widerwillig auf und streckte sich noch einmal. »Ich möchte, dass du hier bleibst, während ich Nahrung beschaffe. Hier bist du in Sicherheit.«
    Shea zog eine Augenbraue hoch. »Woher willst du das wissen? Kennen nicht alle Karpatianer diesen Ort? Ich sollte dich lieber begleiten.« Sie wollte ihn vor Gefahren beschützen. Falls Rand der Vampir war, hasste er Jacques mehr als alle anderen.
    Jacques achtete darauf, dass sein Gesicht nichts von seinen Gefühlen oder Gedanken verriet. Shea befand sich immer noch in der irrigen Annahme, sie müsse auf ihn aufpassen. Ihr Beschützerinstinkt erfüllte ihn mit Wärme, und er liebte diese Eigenschaft an ihr. Er war klug genug, sein Wissen, dass sie keiner Fliege etwas zuleide tun konnte, nicht preiszugeben. »Wenn du dir die Mühe 473

    machen würdest zu lernen, wie man seine Umgebung überprüft, wüsstest du, ob Karpatianer in der Nähe sind.
    Da wir hier sind, wird niemand uns stören«, sagte er schroff.
    »Der Vampir kann seine Anwesenheit verschleiern, oder hast du das schon vergessen?«, fragte sie ihn argwöhnisch. »Ich glaube eher, du willst dich da draußen auf die Jagd nach ihm machen.«
    Jacques zerzauste liebevoll ihr Haar. »Ich muss Nahrung zu mir nehmen, kleiner Rotschopf. Es ist nicht meine Aufgabe, den Vampir zu jagen. Das ist Gregori übertragen worden. Ich beneide ihn nicht darum. Was den Vampir angeht, kann ich kein Anzeichen von ihm entdecken, und du bist nicht beunruhigt. Bleib hier und warte auf mich. Ich weiß schon, wo ich Nahrung finden kann. Es dauert nur ein paar Minuten.«
    Shea starrte ihn finster an. »Wehe, du machst mir etwas vor!«
    »Es ist Gefährten nicht möglich, einander zu belügen.«
    Wieder streckte er sich, bevor er sich bückte und ihr einen Kuss gab. »Geh nicht von hier weg, Shea. Und bleib mit mir in Verbindung. Ich will keine unangenehmen Überraschungen erleben, wenn ich zurückkomme. Wie auch immer, wenn du mit mir in Verbindung bleibst, wirst du sehen, dass ich die Wahrheit sage. Ich will nur Nahrung beschaffen.«
    Sie streckte sich neben den heißen Quellen aus und ließ ihre Finger träge ins Wasser baumeln. Ihr Körper fühlte sich wund an, jedoch auf angenehme Weise. Die Wahrheit war, dass sie sich am liebsten nicht vom Fleck rühren wollte. »Schon gut, wilder Mann, aber nicht ich bin es, die ständig in die Klemme gerät. Und wenn du 474

    auf Rand stößt, hau einfach ab.« Sie drehte sich um, ohne sich bewusst zu sein, dass sie ihm ihren Körper in seiner ganzen Schönheit präsentierte. »Er mag mein biologi-scher Vater sein, und wie jedes Kind habe ich mir in meiner Fantasie einen perfekten Vater wie aus dem Märchen erhofft, doch ich will kein Risiko eingehen. Ich habe viel darüber nachgedacht.«
    »Worüber?«, hakte er nach. Er wollte es von ihr selbst hören.
    »Über den Grund, warum ich den Vampir spüren konnte, obwohl er in der Lage ist, sich zu tarnen. Der Grund, warum ich im Gegensatz zu Raven die Nähe der beiden Männer gespürt habe.«
    »Wir hätten sie entdecken müssen«, sagte Jacques und kauerte sich neben sie, weil er noch mehr erfahren wollte.
    Shea war außergewöhnlich intelligent, und wenn man ihr genug Zeit ließ, war sie imstande, ihre Gefühle beiseite zu schieben und sich mit der Lösung ihrer Probleme auseinanderzusetzen, das wusste er.
    »Blut. Hängt damit nicht alles zusammen? All die inneren Bindungen und die Telepathie? Könnt ihr einander nach einem Blutaustausch nicht aufspüren? Ist das nicht der Grund, warum die Männer bei euch kaum jemals Blut tauschen? Rand hat mit keinem von euch Blut getauscht, oder?«
    Jacques schüttelte den Kopf. »Nein, er hat sich immer gehütet, es zu tun. Aber schließlich hatte er eine Gefährtin. Er war nicht auf das Blut anderer angewiesen, und es bestand für ihn keine Gefahr, sich der dunklen Seite zuzuwenden.«
    »Aber Noelle war nicht seine wahre Gefährtin, oder?
    Wenn auch niemand sonst - Rand hat es schon immer 475

    gewusst. Später war euch vielleicht klar, dass er nicht ihr wahrer Gefährte sein konnte, doch da hatte er sich schon angewöhnt, mit niemandem Blut zu tauschen. Er wusste, dass immer die Gefahr bestand, er könnte abfallen, und hat sich deshalb geschützt.« Shea hatte das Gefühl, ihre Mutter von einer Schuld reinzuwaschen. »Maggie war seine echte Gefährtin. Mikhail hat uns erzählt, Rand sei erst vor ein, zwei Jahren wieder zum Vorschein gekommen und dann für sich geblieben. Das war, nachdem die Vampirmorde

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