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Karparthianer 02 Dunkle Macht des Herzens

Karparthianer 02 Dunkle Macht des Herzens

Titel: Karparthianer 02 Dunkle Macht des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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glühende Hitze seine Haut versengte und sein Blut, seine Lebenskraft und seine Seele in sie hineinflössen. Ihre Hand legte sich um seinen Nacken, eine weitere intime Geste, die sie zusammenband. Sie trank nicht einfach, sie labte sich förmlich. Ihr Mund presste sich verlockend auf seine Haut, und ihr Körper bewegte sich rastlos und schien ihn bewusst zu verführen. Jacques begehrte sie mit einem Hunger, wie er ihn noch nie erlebt hatte. Er senkte den Kopf, um ihre Schläfe mit seinen Lippen zu streifen.
    So, Gregori. Mikhails Stimme war nur ein schwaches Echo im Kopf des Heilers. Sog mir, was du gefunden hast.
    Die Frau hätte seine Wunden im Lauf der Zeit geheilt. Sie ist eine hervorragende Ärztin. Es ist ein Wunder, dass er sich am Leben halten konnte, bis sie ihn fand. Sein Geist ist völlig zerrüttet, Mikhail. Sehr dunkel und gewalttätig. Er hat die Frau an sich gebunden, und ihr Band ist sehr stark. Gregori klang nachdenklich.
    Warum höre ich dort das unvermeidliche Aber? Mikhail, der ein wenig geschwächt war, weil er sein Blut gespendet hatte, setzte sich hin, um sich auszuruhen.
    Gregori stellte einen Stuhl auf und setzte sich ihm gegenüber. Ich glaube, er hat die Frau umgewandelt, vielleicht bewusst, vielleicht auch unbewusst. Sie ist Karpatianerin und trotzdem ein Mensch. Sie ist sehr geschwächt, als hätten ihre Innenorgane vor kurzem ein Trauma erlebt.
    Woher willst du das wissen ? Du bist geistig nicht mit ihr in Verbindung getreten, bemerkte Mikhail.
    Sein Geist lässt ihren nie ganz los. Sie gibt ihm Halt. Er ist extrem gefährlich, Mikhail. In ihm schwelt ohnmächtiger 236

    Zorn. Ein Großteil von ihm besteht aus rein animalischen Instinkten. Er ist dem Wesen nach ein Raubtier, das weißt du, Mikhail. Was ihm passiert ist, hat sein Lehen für immer geprägt. Daran kann ich nichts ändern.
    Mikhail rieb sich die Stirn und versuchte unbewusst, Ravens Geist zu erreichen. Sie war sofort bei ihm und erfüllte ihn mit Wärme und Liebe. Seine Gefährtin konnte mit einem schmelzenden Blick aus ihren blauen Augen, mit einer einzigen geistigen Berührung jede Traurigkeit vertreiben.
    Mikhail legte im Geist seine Finger um Ravens Hand, während er sich wieder an Gregori wandte. Glaubst du, er wird auf die dunkle Seite übergehen ?
    Gregori zuckte die Schultern. Ich glaube, er ist so oder so gefährlich. Nur die Frau kann ihn kontrollieren. Sie ist die Antwort auf diese Frage. Wenn ich recht habe und sie nichts über uns und unsere Art weiß, wird es schwierig werden. Sie ist entschlossen, ihn am Leben zu halten, aber ich spüre, dass sie als unausweichliche Tatsache akzeptiert hat, bald sterben zu müssen. Sie hat keine klare Vorstellung, worauf sie sich hier eingelassen hat.
    Mikhail warf einen Blick auf seinen Bruder und sah, wie er sanft, beinahe zärtlich Sheas Haar zurückstrich.
    Die Geste rührte an sein Herz.
    Gregori seufzte. Was er empfindet, ist offensichtlich, doch er weiß nicht immer, was er tut. Er ist durchaus imstande, ihr Schaden zuzufügen, wenn irgendetwas das Tier in ihm frei-setzt.
    Mikhail fuhr sich mit dem Handrücken über die Stirn.
    Der Jacques, den er kannte und liebte, war ganz anders.
    Er war stets zu einem Lachen bereit, und sein Mitgefühl zügelte sein raubtierhaftes Wesen. Jacques war so 237

    intelligent, so liebenswert. Noch lange nachdem Jacques die Fähigkeit, Gefühle zu haben, verloren gegangen war, hatte er etwas davon in seinem Gedächtnis bewahrt, und er hatte oft älteren Karpatianern geholfen, Erinnerungen an ihr eigenes Lachen heraufzubeschwören.
    Wer hatte ihm das angetan? Gezwungen zu sein, einen weiteren Bruder zum Tod zu verurteilen . . . Mikhail konnte es nicht. Es war an der Zeit, sich zurückzuziehen und einem anderen die Last der Verantwortung für ihr vom Aussterben bedrohtes Volk aufzuerlegen.
    Mikhail spürte, wie Raven ihre Arme um seinen Hals legte. »Jacques ist stark, Liebster. Er wird zu uns zurückfinden.«
    Mikhail drehte ihre Hand um und küsste sanft die Innenfläche. Gregori glaubt, dass Jacques Shea O'Halloran ohne ihr Wissen oder ihre Zustimmung umgewandelt hat.
    Seine schwarzen Augen begegneten ihren blauen. Er glaubt, dass die Frau nicht das Geringste über uns und unsere Art weiß.
    Jacques wird. . .
    Nein, mein Kleines, Jacques kann sich kaum an etwas erinnern. Hass, Zorn, Rache, die Frau - das ist alles, woran er denkt. Wir sind nicht sicher, ob er imstande ist, sich um sie zu kümmern.
    Schau dir doch an, wie er mit ihr

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