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Karparthianer 03 Der Fürst der Nacht

Karparthianer 03 Der Fürst der Nacht

Titel: Karparthianer 03 Der Fürst der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Wort«, versprach er Joshua ernst.
    Marie griff nach der Hand des Jungen. »Er macht mir nur Komplimente, um sich mit mir gut zu stellen, damit er die Teigschüssel auslecken darf.«
    Joshua schüttelte so heftig den Kopf, dass seine blonden Locken hin und her flogen. Er sah Marie ernst an. »Nein, Marie, es stimmt wirklich. Alex kann überhaupt nicht kochen. Sie lässt alles anbrennen.«

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Kapitel 5
    Sie hörte Geräusche. Trommelschläge. Knarrende Holzbalken.
    Wasser. Geflüsterte Gespräche, grollende Auto-motoren und das weit entfernte Lachen eines Kindes. Alexandria lag still da und wagte nicht, die Augen zu öffnen. Sie wusste, dass sie nicht allein war. Nacht. Sie wusste auch, dass der Trommelwirbel von ihrem eigenen Herzen stammte - und von dem eines anderen, das im Einklang mit ihrem schlug. Sie wusste, dass die Unterhaltung, die sie so deutlich hören konnte, in der Küche im Erdgeschoss stattfand.
    Das lachende Kind war Joshua.
    Alexandria konnte sich nicht erklären, warum sie diese Dinge wusste, und es machte ihr Angst. Sie roch Kekse und Gewürze. Und sie roch . . . ihn, Aidan Savage. Er stand im Zimmer und beobachtete sie mit seinen wunderschönen, ungewöhnlichen Augen. Sie erinnerten sie an flüssiges Gold, waren durchdringend, alles sehend.
    Alexandria zwang sich dazu, tief zu atmen. Sich unter der Decke zu verstecken wie ein verängstigtes Kind würde nichts an ihrer Situation ändern. Sie war zu dem geworden, was er aus ihr gemacht hatte. Und er hatte aus ihr irgendetwas . . . nicht Menschliches werden lassen. Vor allem aber schien sich ein ungekannter, kaum zu zügelnder Hunger in ihrem Körper auszubreiten, den sie sehr bald schon stillen musste.
    Als sie die Augen öffnete, sah sie als Erstes sein Gesicht.
    Erstaunlich, wie schön er war, auf eine sehr männliche Weise.
    Alexandria betrachtete ihn eingehend. Aidan war stark und kräftig, und unter all seinem zivilisierten Charme schlummerte ein gefährliches Raubtier. Er verfügte über ein kräftiges Kinn und eine markante Nase. Seine Lippen wirkten sinnlich und einladend, und seine Zähne waren außergewöhnlich weiß. Langes goldblondes Haar fiel ihm bis über die breiten Schultern, und das Spiel seiner Muskein faszinierte sie, wann immer Aidan sich bewegte. Doch im 91

    Augenblick stand er völlig still und verschmolz geradezu mit dem Zimmer, während er sie genau beobachtete. Aidan war ein Ehrfurcht gebietender Mann, und Alexandria wusste, dass es nirgends auf der Welt einen Mann gab, de ihm glich.
    Vorsichtig befeuchtete sie ihre Lippen mit der Zungenspitze.
    »Und was machen wir nun?«
    »Ich muss dich in der Lebensweise meines Volkes unter richten.«
    Seine Stimme klang ruhig, beinahe beiläufig. Sollte das bedeuten, dass sich die Menschen in seiner Umgebung jeden Tag in Vampire verwandelten? Alexandria setzte sich langsam auf. Ihr Körper fühlte sich noch immer steif und geschunden an, doch die quälenden Schmerzen waren vergangen. Vorsichtig streckte sie sich. »Ich habe nicht das geringste Interesse daran, etwas über deine Lebensweise zu erfahren.« Sie warf ihm einen ärgerlichen Blick zu. »Du hast mich getäuscht. Du wusstest, dass icl der Meinung war, dass ich mich in einen Menschen zurückverwandeln würde.«
    Aidan schüttelte den Kopf, und Alexandria hob gegen ihren Willen den Blick zu seinen golden schimmernden Augen auf. »Nein, Alexandria, du weißt, dass es nich stimmt. Du wolltest daran glauben und hast versucht, dich davon zu überzeugen. Ich hielt es für besser, dich nicht mit aller Gewalt mit der Wahrheit zu konfrontieren, aber ich habe dich nicht eine Sekunde lang getäuscht.«
    Sie lächelte spöttisch. »So, glaubst du das? Wie überaus nobel von dir, dich so aus der Verantwortung zu stehlen!«
    Aidan regte sich, und Alexandrias Herz schien vor Schreck einen Schlag zu überspringen. Dann stand er wieder still, als spürte er ihre Furcht. »Ich habe nicht gesagt, dass ich keine Verantwortung trage.
    Aber ich kann weder ändern, was jetzt mit dir geschehen ist, noch was du letzte Nacht erleiden musstest. Glaube mir, Alexandria, ich würde alles darum geben, die Dinge ungeschehen zu machen, die der Vampir dir angetan hat. Wenn ich dir diese Qualen hätte ersparen können, wäre ich sofort dazu bereit gewesen.«
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    Seine sanfte Stimme klang aufrichtig. Er schien keiner Lüge fähig zu sein. Andererseits konnten Vampire ihre Opfer doch hypnotisieren, oder nicht? Alexandria konnte kaum noch zwischen der

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