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Karparthianer 03 Der Fürst der Nacht

Karparthianer 03 Der Fürst der Nacht

Titel: Karparthianer 03 Der Fürst der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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so zurückgelassen. In dieser Nacht verschwanden drei weitere Frauen und ein obdachloser alter Mann. Es gab ein heftiges Unwetter, und die Polizei glaubt, dass die Vermissten über die Klippen gestürzt sind. Alexandrias Auto Wurde am nächsten Morgen auf dem Parkplatz gesehen, aber später von einem Ihrer Angestellten von dort entfernt.« Ivan hatte dem Parkwächter sehr viel Geld für diese Informationen bezahlt.
    »Alexandria ist eine enge Freundin von mir, Mr. Ivan« erklärte Aidan. »Ihr kleiner Bruder wartete vor dem Restaurant auf sie, als ihr übel wurde. Er rief mich an, und ich brachte die beiden in mein Haus. Miss Houton ist noch immer sehr krank und kann keine Besucher empfangen. Aber ich bin sicher, dass sie sich freuen wird zu erfahren, dass Sie ihre Zeichenmappe vorbeigebracht haben.«
    Aidan ließ Thomas die ganze Zeit nicht aus den Augen.
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    Der höfliche Tonfall machte Thomas nur allzu deutlich, dass er diesen Mann nicht im Mindesten beeindruckte. Doch seltsamerweise verspürte Thomas dennoch den Wunsch, alles zu tun, was diese tiefe, sanfte Stimme von ihm verlangte. Er streckte dem Mann tatsächlich schon die Zeichenmappe entgegen, ehe ihm bewusst wurde, was er tat. Schnell ließ er den Arm wieder sinken.
    »Verzeihung, ich hatte Ihren Namen nicht verstanden«, meinte er beinahe streitlustig. Er würde sich weder so geringschätzig behandeln lassen noch die Zeichenmappe einfach einem völlig Fremden aushändigen. Woher sollte er schließlich wissen, ob der Mann die Wahrheit sagte ?
    Wieder dieses Lächeln, das Thomas kalte Schauer über den Rücken jagte. Es schien das Lächeln eines Raubtiers zu sein, das hinter der zivilisierten Fassade die Zähne bleckte. In den goldbraunen Augen des Mannes lag ein gefährliches Glitzern.
    »Ich bin Aidan Savage, Mr. Ivan. Dies ist mein Haus. Ich glaube, wir waren im letzten Jahr beide zu einer Party für Senator Johnson eingeladen, wurden einander aber nicht vorgestellt. Ich erinnere mich dunkel, dass Sie irgendwelche Spiele produzieren.«
    Thomas zuckte sichtbar zusammen. Aidans Stimme klang so melodisch und klar, dass er sie am liebsten immer wieder gehört hätte. Die Klänge schienen bis in sein Innerstes vorzudringen und sich dort auszubreiten, bis es ausgesprochen schwierig wurde, den Worten zu widerstehen. Doch trotzdem versetzten sie Thomas einen Stich. Durch seine Spiele war er bekannt geworden, denn schließlich produzierte er einen Bestseller nach dem andere. Doch er hatte schon von dem angesehenen und geheimnisvollen Mr. Savage gehört.
    Wenn ein Mann mit seinem Reichtum und gesellschaftlichen Status ihn, Thomas, abwies, konnte das beruflich und privat verheerende Auswirkungen haben. Ein Albtraum! Allein Thomas' Interesse an Alexandria -ebenfalls beruflich und privat - hielt ihn davon ab, das Weite zu suchen.
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    »Ich würde Alexandria die Mappe lieber persönlich übergeben.
    Ihre Arbeit ist für uns beide von großer Bedeutung. Sie war sehr daran interessiert, für mich zu arbeiten, und ich möchte sie ebenso gern einstellen.« Thomas bemühte sich, seine selbstsichere Haltung zurückzugewinnen. »Wann könnte ich es denn noch einmal versuchen?«
    »Vielleicht in ein, zwei Tagen. Marie wird Ihnen meine Nummer geben. Alexandria und ihr Bruder Joshua wohnen jetzt hier, doch wir sind noch nicht dazu gekommen, ihr eigenes Telefon anzuschließen. Durch ihre plötzliche Krankheit waren wir gezwungen, mit dem Umzug zu beginnen, bevor Alexandrias neue Wohnräume fertig waren. Selbstverständlich werden Sie mir Alexandrias Eigentum sofort aushändigen! Sie steht unter meinem Schutz, Mr. Ivan, und ich sorge immer für meine Schützlinge.«
    Der Blick seiner goldbraunen Augen schlug Thomas in Aidans Bann, sodass er schließlich ohne weitere Widerrede die Zeichenmappe übergab. Dann schien der Bann aufgehoben zu werden, und Thomas war von seiner Handlungsweise entsetzt. Was war nur in ihn gefahren? Er hatte sich fest vorgenommen, Alexandria die Mappe persönlich zu geben. Er blickte auf Aidans Hand, die das Lederimitat der Mappe so zärtlich streichelte, als handelte es sich um Alexandrias Haut. Eifersucht keimte in ihm auf.
    Wie stand Aidan Savage zu Alexandria? Ein gefährlicher Mann wie er würde mit einer so unschuldigen jungen Frau leichtes Spiel haben.
    In seinem plötzlichen Ausbruch von Ritterlichkeit vergaß Thomas, dass seine eigenen Absichten auch alles andere als ehrenhaft gewesen waren, ehe er ihr künstlerisches Talent entdeckt

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