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Karparthianer 03 Der Fürst der Nacht

Karparthianer 03 Der Fürst der Nacht

Titel: Karparthianer 03 Der Fürst der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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hatte.
    »Vielen Dank für Ihren Besuch, Mr. Ivan. Ich fürchte, ich kann Ihnen nicht mehr Zeit widmen, da ich einige geschäftliche Termine wahrnehmen muss. Aber ich werde dafür sorgen, dass Alexandria Sie in einigen Tagen anruft oder sie auf andere Weise auf dem Laufenden gehalten werden. Auf Wiedersehen, Sir.«
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    Die Haustür schloss sich vor Thomas' Nase. Er vermochte weder Aidans europäischen Akzent genauer zu bestimmen, noch das zufriedene Lächeln der Haushälterin zu übersehen, die wenig später die Tür wieder öffnete, um ihm Aidans Geheimnummer zu überreichen. Er hatte sich in diesem Haus niemanden zum Freund gemacht, was sich vermutlich als großer Fehler erweisen würde.
    Falls Alexandria seine Hilfe brauchte -, und er war sicher, dass es dazu kommen würde - fände er sicher bei keinem der Hausbewohner Unterstützung.
    Aidan wandte sich Marie zu und strich ihr leicht übers Haar.
    »Hat dich dieser Idiot sehr aufgeregt?«
    Sie lachte. »Nicht halb so sehr wie dich. Du wusstest wohl nicht, dass Alexandria noch einen Verehrer hat. Und er ist auch noch ein berühmter Millionär.«
    »Er verdient sein Geld mit Albernheiten.«
    »Das kann schon sein, doch offenbar möchte Alexandria für ihn arbeiten.« Maries Stimme klang amüsiert. »Außerdem haben seine Vampir-Spiele Furore gemacht. Ich habe ihn schon auf vielen Titelseiten gesehen. Er scheint von Alexandria sehr angetan zu sein, findest du nicht?«
    »Er hat keine Chance. Außerdem ist er viel zu alt für sie.«
    Marie und Stefan lachten schallend, denn sie wussten, dass Aidans Leben schon viele Jahrhunderte währte. Zu ihrer großen Überraschung musste auch er plötzlich grinsen. Nie zuvor hatten sie ihn so ehrlich lächeln sehen.
    »Wie geht es denn dem Jungen heute Abend?«
    Das Ehepaar wurde wieder ernst. »Er ist sehr still«, antwortete Stefan. Maries kräftiger Ehemann überragte sie um etliche Zentimeter und machte den Eindruck, dass man ihn im Ernstfall keinesfalls unterschätzen durfte. »Ich glaube, dass er erst wieder unbeschwert sein wird, wenn er Alexandria gesehen hat. Der Kleine hat in seinem kurzen Leben schon zu viele Verluste hinnehmen müssen.«
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    »Aber er ist ein sehr lieber Junge, Aidan, und hat Stefan schon um den kleinen Finger gewickelt«, fügte Marie hinzu.
    »Ach was!«, protestierte Stefan energisch. »Du bist doch diejenige, die sich ständig um ihn sorgt und ihn mit Keksen voll stopft.«
    »Ich werde mit Josh reden«, versicherte Aidan den beiden. »Er wird Alexandria heute Abend sehen, sobald sie die unterirdische Kammer verlassen kann.«
    »Sobald sie aufwacht«, berichtigte Marie ihn stirnrunzelnd. Sie wollte vermeiden, dass der Junge irgendwelche Hinweise auf die karpatianische Lebensweise aufschnappte. »Meinst du, dass es richtig ist, Josh solche Versprechungen zu machen? Was ist, wenn sie
    . . . « Marie zögerte.
    Stefan kam ihr zu Hilfe. »Was ist, wenn sie Schwierigkeiten damit haben sollte, ihr neues Leben zu akzeptieren? Oder schlimmer noch, wenn sie doch nicht deine wahre Gefährtin ist und durch die Umwandlung den Verstand verliert?«
    »Sie ist meine Gefährtin. Erkennt ihr denn nicht den Einfluss, den sie schon jetzt auf mich hat? Sie hat mir ein neues Leben geschenkt, voller Licht, Empfindungen und leuchtender Farben. Ich erlebe jetzt alle Gefühle aufs Neue, von heftigem Zorn bis zu sanfter Zärtlichkeit. Sie hat mir die Welt zurückgegeben und wird heute Abend als Angehörige meines Volkes aufwachen. Ich erwarte zwar, dass sie erbitterten Widerstand leisten wird, aber nicht vor Josh. Sie liebt ihren Bruder und würde alles dafür tun, vor ihm so normal wie möglich zu erscheinen. Schon immer galt ihr erster Gedanke dem Jungen, und daran wird sich nichts ändern. Außerdem sehnt sie sich bestimmt auch sehr nach ihm. Wenn Joshua mich in seinem Leben akzeptieren kann, habe ich den Kampf mit Alexandria schon halb gewonnen.«
    »Aidan!« Joshua stürzte ins Zimmer und schmiegte sich an die Beine des großen Mannes. »Ich habe dich schon überall gesucht.
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    Marie hat mir erzählt, dass dein Schlafzimmer im dritten Stock ist, aber da warst du nicht.«
    »Ich habe dir doch gesagt, dass du nicht in Aidans Zimmer gehen sollst, Josh.« Marie bemühte sich um einen strengen Tonfall, vermochte jedoch die Wärme in ihrer Stimme nicht zu verbergen.
    Joshua blickte verlegen zu Boden, antwortete aber mit Nachdruck: »Es tut mir Leid, Marie, aber ich muss Alexandria finden. Du weißt, wo sie ist,

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