Karparthianer 04 Magie des Verlangens
ohne sie aus den Augen zu lassen. »Viele Jahrhunderte haben mich zu dem gemacht, was ich bin, Savannah«, erklärte er vorsichtig.
Erschöpft strich sie sich das Haar zurück. Es ging alles so schnell. Die Welt, die sie kannte, schien auf dem Kopf zu stehen und völlig außer Kontrolle zu geraten. Peter. Der Vampir. Der sterbliche Vampirjäger. Das Gift. Von ihrem eigenen Gefährten eingesperrt. Aufgeregt presste Savannah die Lippen aufeinander und bedeckte ihre Brüste mit der Bluse. »Du könntest dich ändern, Gregori. Jeder kann das.«
Sanft berührte er Savannahs Geist und erkannte, dass sie den Tränen nahe war. Dann streichelte er ihr zärtlich die Wange.
»Ja, doch ich kann nicht ändern, dass ich dich niemals in Gefahr wissen möchte, mon amour. Das steht nicht zur Diskussion.«
»Aber ich muss damit leben, dass du dich ständig in Gefahr begibst«, konterte Savannah mit blitzenden Augen.
Gregoris weiße Zähne blitzten auf, als er zufrieden lächelte.
»Ich war nicht in Gefahr. Wade Carter glaubte an seinen geistigen Schutz, doch ich habe schon karpatianische Kinder mit wirkungsvolleren telepathischen Blockaden gesehen.«
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»Aber das konntest du nicht wissen, Gregori. Du bist einfach hinausgegangen und hast ihn auf dich schießen lassen, ohne zu wissen, was dich erwartet. Und du hast dafür gesorgt, dass ich dir nicht helfen kann.«
Gregori nahm ihr die Bluse aus der Hand und zog sie ihr über den Kopf. »Ich war nicht in Gefahr, Savannah«, wiederholte er geduldig.
Sie ließ den Kopf sinken, sodass ihr langes Haar nach vorn fiel und ihr Gesicht verbarg. Doch es machte nichts. Mühelos las Gregori ihre Gedanken. Sie war verwirrt, ängstlich und traurig.
Die Empfindungen lasteten wie ein schweres Gewicht auf ihrer Brust.
Sanft hob er sie hoch und zog ihr die Jeans über die nackten, schlanken Beine. Dann setzte er sich aufs Bett, hielt Savannah auf seinem Schoß und wiegte sich sanft mit ihr hin und her. »Es tut mir Leid, dass ich dir Angst gemacht habe, ma petite. Das ist das Letzte, was ich wollte. Aber vieles, was anderen Karpatianern gefährlich werden könnte, macht mir nichts aus. Ich habe es geschafft, Dinge zu vollbringen, die anderen niemals möglich sein werden. Und ich kenne meine Fähigkeiten genau.« Zärtlich und beruhigend strich er ihr übers Haar.
Savannah schmiegte ihr Gesicht an seinen Hals, während ihr die Tränen über die Wangen liefen. »Aber ich kenne deine Fähigkeiten nicht.« Ihre Stimme klang gedämpft, und sie tauchte die Hände in Gregoris dunkles Haar, klammerte sich beinahe verzweifelt an ihn.
Gregori ließ seinen Kopf auf ihrem ruhen. »Du musst dich mehr auf meine Stärke verlassen, Savannah. Vertraue mir. Jetzt, da ich dich gefunden habe, setze ich mein Leben bestimmt nicht aufs Spiel. Glaube einfach an meine Kraft und Fähigkeiten.«
Savannah kuschelte sich noch enger an ihn.
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Beschützend legte Gregori fest den Arm um sie. »Ich weiß, was ich kann und was nicht, mon petit amour. Ich bin kein unnötiges Risiko eingegangen.« Er hielt Savannah in den Armen und atmete ihren Duft ein, der sich mit seinem verband.
Insgeheim war er dankbar, dass seine Sicherheit ihr so wichtig war. Verzeih mir, ich wollte dich nicht ängstigen«, wiederholte er flüsternd, die Lippen an ihr Haar gepresst.
»Das darf nicht noch einmal vorkommen«, ordnete Savannah an und ließ ihre Lippen über seinen Hals gleiten.
Die Liebkosung weckte Gregoris Verlangen, doch er spürte Savannahs Unbehagen, die wunden Stellen an ihrem Rücken und ihren Hüften, die er so gedankenlos verursacht hatte.
Leicht legte er Savannah die Hand auf die Hüfte und versenkte sich in ihren Körper. Sofort fühlte sie eine beruhigende Wärme, die ihre Muskeln entspannte, Schmerzen linderte und Druckstellen heilte. Im Geist hörte sie die heilenden Formeln in der uralten Sprache ihres Volkes.
Entspannt lag sie in seinen Armen und betrachtete die sinn-liehen, markanten Züge eines beeindruckenden karpatianischen Mannes. Gregori verkörperte Macht und Stärke. Er war ihr Gefährte. Savannah studierte sein Gesicht genau und ließ keinen Zentimeter aus.
Plötzlich lächelte er sie an, und seine silbrigen Augen erwärmten sich. »Was siehst du?«
Savannah legte ihm die Fingerspitze aufs Kinn. Es gefiel ihr.
Hartnäckig. Entschlossen. »Ich sehe meinen Gefährten, Gregori.
Und ich möchte nicht, dass dir irgendetwas zustößt.« Savannah umfasste sein Gesicht und hob langsam den Kopf zu ihm
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