Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Karpatenfürst - Landers, K: Karpatenfürst

Karpatenfürst - Landers, K: Karpatenfürst

Titel: Karpatenfürst - Landers, K: Karpatenfürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Landers
Vom Netzwerk:
erzählt, aber ...“ Immer wieder unterbrach sie ihre Rede für einen Schluchzer.
    „Vielleicht hast du gehofft, dir durch das Wissen einen Vorteil zu verschaffen. Beim Karpatenfürsten? Gib es zu.“ Fauchend stieß er sie von sich, dass sie auf den Boden stürzte.
    „Nein, nein. Ich habe selbst spät erfahren, was sie ist. Ileana hat sie die ganze Zeit als ihren Neffen ausgegeben. Sie haben uns alle perfekt getäuscht.“
    Drohend trat Anton einen Schritt auf sie zu. Er brachte jeden rücksichtslos um, der dieses Vampirjägerpack unterstützte.
    „Du hast dich doch sonst um Ileana einen Dreck geschert. Wo ist denn dein Spürsinn geblieben? Hast du den in Prag zurückgelassen?“
    Oana senkte den Blick.
    „Du kannst mir nichts vormachen. Ich weiß, dass du lügst.“ Für diesen Frevel würde sie büßen.
    Anton holte mit der Hand aus und schlug ihr ins Gesicht.
    Oana schrie auf und kroch auf allen vieren vor ihm weg. In einer Ecke des Wagens kauerte sie sich zusammen und hielt einen Arm schützend vors Gesicht.
    „Ich … ich gebe zu, ich hatte eine Vermutung. Sie hat ein Mal. Hier.“ Ein Schluchzer unterbrach ihre Rede. Oana deutete mit dem Zeigefinger auf ihre Brust. „Wie ein roter Tropfen. Die alte Vettel sagte, es wäre das Mal der Dceras. Doch erst als ich sie gegen den Vampir kämpfen sah, hatte ich Gewissheit.“
    Sie wischte mit dem Handrücken die Tränen aus ihrem Gesicht.
    „Du hast einer Dcera Unterschlupf gewährt und dich damit gegen mich gestellt, deinen Herrn und Beschützer. Du und die andere Hure werdet sterben.“ Antons Stimme vermischte sich mit dem des Dämons zu einem tiefen Grollen. Die Hure schlotterte vor Furcht.
    Sie war wie eine Made, die sich in sein totes Fleisch fraß und die es zu zertreten galt. Er konnte ihren Anblick nicht mehr ertragen.
    Oana presste ihre Hände vor den Mund und starrte ihn aus weit aufgerissenen Augen an. Dann fiel sie vor ihm auf die Knie und klammerte sich an seinen Beinen fest. Anton schleuderte sie mit einem Tritt hoch. Sie war Abschaum, nicht mehr.
    Laut schrie sie auf, als sie gegen die Wand krachte und sich schließlich auf dem Boden krümmte.
    Ihr Wimmern rührte Anton nicht. Zorn ballte sich in ihm zusammen und verlangte, sich wie ein gewaltiges Gewitter über der Hure zu entladen.
    „Bitte hab Erbarmen. Ich tat nichts Unrechtes. Bitte, ich tue alles, was du von mir verlangst, aber vergib mir“, flehte Oana.
    Jedes weitere Wort von ihr schürte seine Wut.
    „Wo ist die Dcera?“
    Die Hure rang nach Atem.
    „Der Fürst … hat sie mitgenommen.“
    „Der Karpatenfürst?“ Immer wieder durchkreuzte dieser Vampir seine Pläne.
    Oana nickte. Antons Wut erreichte den Siedepunkt.
    Er zerrte die Hure hoch, bis sie schwankend vor ihm stand. Eine kraftlose Gestalt mit dunklen Ringen unter den matten Augen.
    „Ich habe dich aus der Gosse aufgelesen, dich beschützt, dich zu dem gemacht, was du bist. Was man erschafft, darf man auch zerstören.“
    Es würde ihm Vergnügen bereiten, sie wie einen Wurm im Staub zu zertreten. Doch vorher würde er sie quälen, mit ihr spielen wie eine Katze mit der Maus.
    Oana taumelte, fing sich aber wieder. Ihre Gesichtshälfte war rot und geschwollen. Der Abdruck seiner Finger zeichnete sich darauf ab.
    „Bitte …“, flüsterte sie, während Tränen über ihr Gesicht rollten. „Bitte … ich habe … ich wollte …“
    Er hatte genug von diesem Gejammer.
    „Schweig! Du bist selbst schuld!“ Mit einem Ruck zog er sie an sich. Zitternd hing sie in seinen Armen. Seine Hände zerrissen ihre Bluse, bevor er seine Fingernägel tief in ihr Fleisch bohrte. Oana riss den Mund auf, aber er erstickte ihren Schrei mit einem Kuss, in dem kein Begehren lag, sondern unverhohlener Zorn.
    Er spürte das warme Blut, das über seine Finger rann, und atmete den Duft ein, den es verströmte. Es roch billig, fade und besaß nicht das Bouquet frischen Blutes.
    Das der Dcera hingegen war eine einzige Versuchung gewesen. Doch die hatte ihn verschmäht. Jetzt war es ihr gelungen, ihren Tod vorzutäuschen. Kein Weib durfte ihn hinters Licht führen. Bald würde er auch sie töten. Es kam ihm bei näherer Betrachtung gar nicht ungelegen, dass der Karpatenfürst sie mitgenommen hatte. So könnte er zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Während die Werwölfe sich um den Fürsten kümmerten, widmete er sich der Dcera.
    Dafür musste er sich mit sterblichem Blut stärken.
    Anton schlug seine Zähne in die Halsschlagader der Hure. Oana

Weitere Kostenlose Bücher