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Karpatenfürst - Landers, K: Karpatenfürst

Karpatenfürst - Landers, K: Karpatenfürst

Titel: Karpatenfürst - Landers, K: Karpatenfürst
Autoren: Kim Landers
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Unüberlegtes!“, rief Malvina ihr zu, die sich wacker gegen die anderen Vampire schlug, welche nun auch Spaß am Kämpfen gefunden hatten. Der Blutdiamant versprühte sein rotes Feuer auf ihrer Brust und hielt ihre Gegner auf Distanz, weil sie Respekt vor ihm besaßen. Aber wie lange würde das gut gehen? Wann würden sie wagemutiger werden und sich auf Malvina stürzen? Daniela hätte vor Verzweiflung schreien können. Ihre Hoffnung sank mit jedem Schritt, den sich die Vampire ihrer Gefährtin näherten. Doch sie durfte jetzt keine Schwäche zeigen, weil es genau das war, worauf Drazice wartete.
    Daniela atmete tief ein, um all ihre Kräfte zu sammeln.
    Heiß schoss das Blut durch ihre Adern und versetzte sie in einen Zustand der Spannung, wie sie ihn fürs Translozieren brauchte. Sie musste dieses Mal schneller sein als er und ihn mit einem einzigen Stoß vernichten. Die aufsteigenden Zweifel angesichts seiner körperlichen Überlegenheit unterdrückend, gelang es ihr, sich hinter ihn zu begeben und das Überraschungsmoment auszunutzen. Das Schwert bohrte sich in seinen Rücken. Daniela jubelte innerlich über ihren Triumph, aber es hielt nicht lange an, denn Drazice brach weder zusammen noch verbrannte er von innen. Stattdessen drehte er sich langsam zu ihr um. Das blaue Feuer glomm in seinen Augen. Blut quoll aus der Wunde und durchtränkte binnen kurzer Zeit das weiße Hemd, das er trug. Die Schwertspitze lugte aus seinem Bauch heraus. Blut tropfte von der Spitze auf den Boden. Die Erkenntnis, erneut versagt zu haben, traf sie wie ein Schlag ins Gesicht. Ohne Waffen war sie ihm und seinen Vasallen ausgeliefert. Wie hatte sie auch nur annehmen können, ihn im offenen Kampf zu besiegen. Hatte ihre Mutter Boskovic nicht während seines Schlafes besiegt?
    Drazices Hand schnellte vor und packte ihr Handgelenk. Sie versuchte, sich loszureißen, aber umso fester schlossen sich seine bleichen Finger um ihren Arm. Mit der anderen Hand zog er das Schwert aus seinem Körper und warf es achtlos neben sich. Die klaffende Wunde in seinem Bauch schloss sich bereits. Er fletschte die Zähne, dass seine spitzen Fänge wie zwei Dolche aufblitzten. Mit einem Knurren zog er sie an sich und presste sein Gesicht in ihre Halsbeuge. Zitternd hing sie in seinen Armen, verzweifelt bemüht, ihn von sich zu stoßen.
    Im gleichen Moment hörte sie Malvina aufschreien. Drazice drehte sie um und zwang sie, dem Geschehen zuzusehen, wie einer der Vampire der Gefährtin das Schwert entriss. Das, wovor sie sich am meisten gefürchtet hatte, war eingetroffen. Die Vampire überwältigten die treue Gefährtin. In diesem Moment starb in Daniela jegliche Hoffnung. Es war vorbei, die Dceras vernichtet, und die Herrschaft der Vampire gewann. Wozu kämpfte sie noch? Es war doch zwecklos.
    „Rette dich, Daniela. Du bist die einzige Hoffnung der Sterblichen!“, schrie Malvina.
    Einer von kleinem Wuchs brachte sie zu Fall. Das war das Zeichen für die anderen, sich wie ein Rudel Raubtiere auf sie zu stürzen.
    Daniela schrie und schluchzte. Sie schloss die Augen, weil sie den Anblick nicht ertragen konnte. Aber Drazice drückte ihre Lider auseinander, sodass sie mit ansehen musste, wie die Vampire Malvina zerrissen. Eine schlimmere Qual war kaum vorstellbar.
    Ein Vampir schrie auf, als er den Blutdiamanten berührte. Dann sackte er zu Boden, und der Stein schlitterte über das Pflaster.
    Wie ein rot glühendes, pulsierendes Herz lag er wenige Schritte entfernt.
    „Steckt ihn ein, aber werft vorher ein Tuch über ihn, bevor ihr ihn an euch nehmt“, befahl Drazice seinen Kumpanen.
    „Und jetzt, mein schönes Vögelchen, vergnügen wir beide uns.“
    Danielas Schluchzen verebbte. „Du bist die einzige Hoffnung der Sterblichen!“, klangen Malvinas letzte Worte in ihren Ohren. Solange noch eine Dcera existierte, gab es keine vollendete Macht der Vampire. Malvinas Gesicht tauchte vor ihr auf.
    „Tu es für mich, für den Jungen und alle Menschen. Vernichte die Vampire“, flüsterte die Gefährtin ihr zu, bevor ihr Antlitz sich auflöste.
    Malvinas Worte gaben ihr Kraft und setzten ungeahnte Reserven frei.
    Anton Drazices Zunge glitt an ihrem Hals entlang und hinterließ eine kalte, feuchte Spur auf ihrer Haut. Sie spürte die Spitzen seiner Zähne über ihrer Schlagader und erschauderte. Obwohl sie ihn abstoßend fand, konnte sie das erregende Prickeln nicht ignorieren, das sich über ihren Körper ausbreitete bis in den Schoß. Drazices Körper
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