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Karpatenfürst - Landers, K: Karpatenfürst

Karpatenfürst - Landers, K: Karpatenfürst

Titel: Karpatenfürst - Landers, K: Karpatenfürst
Autoren: Kim Landers
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drängte sich fest an sie, sodass sich seine Erektion in ihren Unterleib drückte. Ihr Blick suchte nach dem Schwert, das nicht weit entfernt auf dem Pflaster lag. Nur ein kurzer Sprung und sie hätte es.
    Als er sich an ihr rieb, lockerte sich für einen Augenblick sein Griff. Endlich die Gelegenheit, sich aus seinen Armen zu katapultieren. Daniela drückte sich mit aller Kraft vom Erdboden ab, riss die Arme hoch und sprang über den verdutzten Drazice hinweg. Am Ende ihrer Flugkurve schnappte sie sich das Schwert und kam auf die Beine. Ihr Blick suchte nach dem Jungen. Aber der war weg. Hatte er sich unbemerkt fortstehlen können oder war er ein Opfer der Vampire geworden? Die Vampire hätten ihn vor ihren Augen zerrissen, dessen war sie sicher, also musste er sich erholt haben und entkommen sein. Wie von Furien gehetzt rannte sie über den Marktplatz. Die schmale Gasse, die sie gewählt hatte, führte zur Moldau hinab. Das Surren hinter ihr verriet, dass Drazice ihr bereits folgte, was Daniela beflügelte, schneller zu rennen. Aber sie durfte sich nicht verausgaben und verzichtete aufs Translozieren.
    Ihre Beine flogen über das Pflaster. Drazice näherte sich immer schneller. Keuchend erreichte sie die Karlsbrücke, passierte das Tor und hastete weiter. Da erkannte sie den Jungen vor sich, der keuchend über das Pflaster stolperte. Er hatte es also geschafft. Nein, noch nicht, Drazice verfolgte sie und würde so lange nicht ruhen, bis er sie beide getötet hatte. Sie trieb den Jungen mit Rufen zur Eile an. „Lauf zu der kleinen Kapelle. Dort hinein werden sie dir nicht folgen!“, rief sie ihm hinterher. Sie betete zum Heiligen Michael, er möge das Kind beschützen. Schluchzend humpelte der Junge weiter.
    Drazice holte Daniela ein und riss sie an der Schulter um. Sie stürzte zu Boden, rollte sich herum und sprang auf die Füße. Sie zückte das Schwert und umklammerte es mit beiden Händen.
    „Den Jungen bekommst du nicht. Dafür werde ich sorgen.“
    Den Vampir ließ sie nicht aus den Augen. Drazice stand mit wutverzerrter Miene vor ihr.
    „Ich lasse mich nicht foppen, schon gar nicht von einem Weib!“, donnerte er los.
    Schweiß rann ihren Rücken hinab, ihr Körper war bis in den kleinsten Zeh angespannt, bereit, sich erneut im Kampf mit dem Vampir zu messen. Sie wagte einen flüchtigen Blick über die Schulter. Der Junge verließ die Brücke. Sie musste Drazice noch eine Weile aufhalten, um ihm ausreichenden Vorsprung zu garantieren.
    Lass dich nicht von Drazices imposantem Gehabe beeindrucken. Auch er ist besiegbar. Sie unterdrückte die Zweifel, die durch das eben Erlebte erneut in ihr aufstiegen. Drazice schoss schneller als ein Pfeil auf sie zu, um sie niederzustrecken. Daniela reagierte und wich aus, sodass er ins Leere griff. Das machte ihn noch wütender. In seinen Augen flackerte wild das blaue Dämonenfeuer. Gleich wandte sie den Kopf zur Seite, um sich nicht wieder darin zu verlieren. Er knurrte und bleckte die Zähne.
    „Das wirst du noch bereuen“, zischte er.
    Daniela sprang auf die Brückenmauer und lehnte sich an die Statue des Heiligen Johannes.
    „Dann komm und hol mich doch, Blutsauger. Oder nimmst du es nur mit Kindern auf?“ Sie winkte ihn heran und stellte sich neben die Statue, in der Hoffnung, er möge hochspringen. Zu ihrer Enttäuschung tat er es nicht. Wenn ein Vampir ins Wasser sprang, wäre er für eine kurze Zeit gelähmt. Zeit genug, um zu fliehen.
    „Was ist denn? Hier bin ich. Der mächtige Vampir fürchtet sich doch nicht vor dem Wasser?“ Sie zitterte vor Anspannung und Konzentration. Alles musste ganz schnell verlaufen, wenn es Erfolg versprechend enden sollte. Er musste hochspringen, wenn er sie fassen wollte.
    Fauchend sprang er neben sie auf die Brüstung, um sie zu ergreifen. Er war so berechenbar. Daniela holte mit dem Schwert aus, um seinen Kopf abzutrennen, aber er duckte sich, und sie traf ihn stattdessen am Oberarm. Drazice war schnell, verdammt schnell, viel schneller, als sie gedacht hatte. Das Schwert schnitt sich tief in sein Fleisch. Er brüllte vor Wut und drückte eine Hand auf die klaffende Wunde, während er seine Backenzähne so fest aufeinanderpresste, dass sie es knirschen hörte.
    „Na, warte, Dcera. Ich werde dir jeden einzelnen Knochen im Leib brechen, das schwöre ich dir.“
    Er warf sich auf sie. Wieder gelang es ihr, ihm rechtzeitig auszuweichen, aber sie rutschte auf der Brüstung aus und verlor das Gleichgewicht. Ihre Arme ruderten
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