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Karpatenfürst - Landers, K: Karpatenfürst

Karpatenfürst - Landers, K: Karpatenfürst

Titel: Karpatenfürst - Landers, K: Karpatenfürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Landers
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hatte sie sich nur von ihm übertölpeln lassen? Sie blickte zu Petre auf, der seine Hüften lasziv vor- und zurückbewegte.
    Deutlich erkannte sie die Beule in seiner Hose. Er leckte sich über die Lippen, unter denen bereits zwei weiße Spitzen hervorlugten. Niemals würde er von ihrem Blut kosten. Wenn sie doch nur dieses Messer erreichen könnte. Es war zum Verzweifeln. Noch ein Stück mehr und noch ein Stück reckte sie den Arm. Wenn sie seine Hand von ihrer Kehle fortschieben könnte, gelänge ihr vielleicht, sich seitwärts unter ihm hinwegzurollen. Aber seine Hand drückte weiter eisern gegen ihren Kehlkopf.
    Sie hielt den Atem an, als er ihren Hals streichelte. Das lüsterne Glitzern in seinen Augen weckte ihren Widerstand und verlieh ihr ungeahnte Kräfte. Sie stemmte ihre Arme mit aller Kraft gegen seinen Arm, der sie niederpresste. Seine andere Hand glitt zwischen ihren Brüsten hinab bis zu ihrem Hosenbund und legte sich auf die Stelle, an der er einen Phallus erwartete.
    Im gleichen Moment stutzte er und ließ von ihr ab. Diese Chance nutzte Daniela, um ihn von sich zu stoßen. Sie drehte sich seitwärts, schnappte das Messer und stand mit einem Satz auf den Beinen.
    „Ein Weib! Verfluchtes Zigeunerpack! Was soll das? Niemand wagt es, mich zu täuschen oder wird es bitter bereuen.“
    Petre stand ihr gegenüber, die Knie leicht gebeugt, zum Kampf bereit. Er fletschte seine Fangzähne und fauchte.
    „Komm her, Weib, zier dich nicht.“ Mit einer Hand winkte er sie zu sich heran.
    „Das könnte dir so passen.“
    Daniela katapultierte sich hinter ihn und sprang dem überraschten Vampir in den Rücken. Gleichzeitig rammte sie ihm im Sprung mit voller Wucht das Messer in den Leib. Ihr Stich war so präzise platziert, dass Petres Schrei auf den Lippen erstarb und er stöhnend auf die Knie sank. Er spuckte schwarzes Blut in hohem Bogen aus. Daniela trat einen Schritt beiseite. Der Körper des Vampirs fiel vornüber. Sie war froh, dass er keinen Schattendämon in sich trug, sonst hätte sie ihm noch den Kopf abschlagen müssen, was mit einem Messer unmöglich gewesen wäre. Aus seiner Brustwunde schlugen kleine Flammen, die ihn von innen verbrannten. Silber zeigte also auch bei ihm seine Wirkung.
    „Wer … bist … du?“, flüsterte er.
    „Jemand, der euch Vampire hasst und bis in alle Ewigkeit jagt.“ Daniela konnte nicht verleugnen, eine gewisse Genugtuung zu verspüren, als Petre allmählich vor ihren Füßen verbrannte. Mitleid konnte sie nicht empfinden. Das war die Strafe für seine Kindermorde. Die Vampire sollten für das bezahlen, was Drazice und seinesgleichen ihr und den Menschen, die sie liebte, angetan hatte.

14.
    Voller Ungeduld folgte Valerij seinen Gefährten ins Zigeunerlager. Während die anderen in den Kutschen fuhren, ritt er auf seinem Pferd in größerem Abstand hinterher. Er wollte von den Zigeunern nicht als Karpatenfürst erkannt werden.
    Seine Gedanken drehten sich nur um die Frau mit den blauen Augen. In der vergangenen Nacht hatte er von ihr geträumt. In den Träumen hatte er sie verführt, sie mehrfach geliebt und nicht genug von ihr bekommen können. In seinen Lenden spürte er auch jetzt wieder das lustvolle Ziehen. Nur einen Tropfen ihres Blutes in seinem Mund schmecken, wäre wie Ambrosia.
    Immer wenn er daran dachte, schwoll sein Phallus an. Seine Vorfreude auf ein Wiedersehen mit ihr ließ sein Herz in der Brust schneller schlagen. Den Luxus, ein schlagendes Herz zu besitzen, gab es nur bei geborenen Vampiren. Aber sein Herz unterschied sich von denen der Sterblichen. Es war schwarz und glich mehr einer Schlange mit pulsierendem Kopf. Lilith selbst hatte das Leben in ihn hineingehaucht und das Herz zum Schlagen gebracht. Und nur sie konnte ihm das Leben wieder nehmen. Jetzt schlug dieses Herz nur für die Fremde, die er noch heute Nacht besitzen würde.
    Die Kutschen ratterten über den steinigen Gebirgspfad nach unten ins Tal, wo sich das Lager der Zigeuner befand. Valerij zügelte sein Pferd und trabte in gemächlichem Tempo hinter ihnen her. Tief nahm er jeden Duft in sich auf, auf der Suche nach ihrem. Aber alles, was er roch, waren Tannen und Harz, hier und da ein paar blühende Blumen, tierisches Blut und der Geruch Sterblicher. Das enttäuschte ihn. Gehörte sie vielleicht doch nicht zu den Zigeunern? Er würde überall nach ihr suchen und so lange nicht ruhen, bis er sie gefunden hatte.
    Als er den Waldrand erreichte, der die Lichtung einsäumte, auf der die

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