Karpatenfürst - Landers, K: Karpatenfürst
gewesen und hatte sich selbst zuzuschreiben, dass sein Dasein ausgelöscht worden war. Die ausschweifende Wollust und unkontrollierte Blutgier einiger Vampire beendete früh ihre Unsterblichkeit. Sterbliche verloren ihre Untugenden auch nicht als Vampir, im Gegenteil, ihre schlechten Charaktereigenschaften verstärkten sich. Petre war auch als Sterblicher ein Spieler und Trinker gewesen, der eine Vorliebe für Jungen besaß.
Atemlos und mit eisigem Blick sah die Siegerin auf Petre hinab, der zu ihren Füßen verbrannte. Sie hatte seinen Gefolgsmann umgebracht, dafür verdiente sie den Tod.
Valerij schritt leise auf sie zu. Aber sie hatte ihn gehört und wirbelte herum. Ihr Scharfsinn war beeindruckend, ihre Fähigkeiten im Kampf mehr als respektabel. Ihre blauen Augen musterten ihn feindselig. Valerij ließ sich nicht beirren und schritt lächelnd auf sie zu. Als er dicht vor ihr stand, roch er wieder ihren verführerischen Duft, der von dem Gestank überlagert wurde. Doch bevor er sie tötete, würde sie ihm im Bett gefällig sein.
Am liebsten hätte er sie gleich hier aus ihren Sachen geschält und sie voller Leidenschaft genommen. Aber das hätte sie gegen ihn aufgebracht, und er wollte, dass sie sich ihm in Ekstase hingab, bevor er sie tötete. Wenn er auch manches Weib am Anfang zwingen musste, sie gaben sich ihm letztendlich aus freien Stücken hin. Doch mit ihr versprach es, ein Kampf zu werden.
Sie wischte die Klinge an ihrer schäbigen Kleidung ab, ohne den Blick zu senken.
„Welch mutiger Knabe, der einen Vampir zur Strecke bringt.“
Sie schwieg. Stolz sprach aus ihrem Blick und Entschlossenheit. Valerij hatte gesehen, mit welcher Leidenschaft sie getötet hatte. So würde sie sich auch der körperlichen Liebe hingeben und ihr Leben gegen ihn verteidigen. Er frohlockte innerlich.
Valerij umkreiste Daniela und verschlang sie mit seinen Blicken. Er konnte sich nicht sattsehen. Sofort spannte sich ihr Körper an. Welche Verschwendung, dass sie ihre reizvollen Rundungen unter der weiten Jacke verbarg. Mit ihrer schmalen Figur hätte sie tatsächlich als junger Mann durchgehen können. .
„Worauf warten Sie noch? Verraten Sie mich an die Blutsauger“, sagte sie mit ungewöhnlicher rauchiger Stimme, die nicht verstellt klang.
Sie reckte selbstbewusst ihr Kinn in die Höhe. In ihren Augen, die Eisseen glichen, könnte er ertrinken. Ihre Lippen zitterten leicht und verrieten eine gewisse Unsicherheit.
„Das brauche ich nicht. Ich werde dich dafür töten“, antwortete er und war erstaunt, wie gelassen seine Worte klangen.
Sofort wich sie zurück und zückte erneut das Messer. Hass sprühte aus ihren Augen.
„Versuchen Sie es nur.“ Sie schwenkte das Messer. Als wenn sie ihn damit beeindrucken könnte. Valerij lächelte. Sie wollte sich tatsächlich auf ihn stürzen. Ehe er sich versah, sprang sie auf ihn zu, bereit, ihm wie Petre das blutige Messer in den Leib zu rammen.
Aber er war schneller und packte ihren Arm. Langsam drehte er sie um und zog sie an sich heran. Sie versuchte, sich mit aller Kraft zu wehren, doch Valerij presste sie so fest an seinen Körper, dass er die weiche Rundung ihres Hinterns an seinem erigierten Phallus spürte. Mit einem Griff entwand er ihr das Messer.
„Wollen Sie mich, bevor sie mich töten, auch noch vergewaltigen?“, presste sie hervor.
„Genau das hatte ich vor.“ Er spürte ihre Angst und das Zittern, was ihn noch mehr erregte.
„Worauf warten Sie noch?“ Ihr Mut war nicht zu übertreffen. Er hätte sich mit Leichtigkeit alles nehmen können, ihren Körper, ihr Blut, aber ihr unerschütterlicher Mut beeindruckte ihn. Er schob sie von sich und drehte sie zu sich herum, um ihr in die Augen zu sehen.
„Erst töte ich dich und dann deine Zigeunerfreunde. Niemand kommt ungeschoren davon, wenn er einen meiner Gefährten in die Hölle befördert.“
Sie schrak zusammen, ihre Augen weiteten sich vor Entsetzen.
„Die Zigeuner haben den Vampir nicht getötet. Sie sind unschuldig. Sie dürfen sie nicht umbringen.“ Jetzt stellte sie sich auch noch vor diese vermaledeiten Zigeuner. Er traute ihr durchaus zu, für sie zu kämpfen.
„Höre ich da etwa Mitleid heraus? Wie rührend. Es gäbe da vielleicht noch eine Möglichkeit, ihr erbärmliches Leben zu retten …“
„Und die wäre?“, sprudelte aus ihr heraus. Sie sah erwartungsvoll zu ihm auf.
Sicherlich war sie sich in diesem Moment nicht bewusst, welchen Reiz sie auf ihn ausübte mit ihren
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