Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kaspar - Die Reise nach Feuerland (German Edition)

Kaspar - Die Reise nach Feuerland (German Edition)

Titel: Kaspar - Die Reise nach Feuerland (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Gronie
Vom Netzwerk:
Joe fragte: »Ich weiß, es ist schon etwas später geworden, aber möchtest du nicht zum Mittagessen bleiben, William?«
    Sebastian fuhr erschrocken zusammen, als er die Frage von Großvater hörte. Doch zu seinem Glück sagte William: »Nein, danke, Joe, aber ich muss noch etwas für den Garten besorgen und will pünktlich zum Tee zu Hause sein.«
    Sebastian atmete erleichtert auf.
    »Aber, wenn ich Sebastian und seine Freunde wieder abholen komme, bringe ich Rebecca mit und wir können dann ja gemeinsam zu Abend essen«, schlug William vor.
    »Das wäre schön«, sagte Großvater Joe und trank einen Schluck Tee. »Manuel kommt doch auch mit?«, fragte Großvater Joe. »Ich habe ihn lange nicht mehr gesehen.«
    »Natürlich«, antwortete William und trank die Tasse aus. »So, jetzt muss ich aber fahren. Das Wetter sieht ja wieder besser aus.«
    Die Wolkendecke riss an einigen Stellen auf und blauer Himmel kam zum Vorschein. Sonnenstrahlen fielen durch das große Fenster auf den Esstisch und legten einen hellen Lichtschein über den Boden, der aussah wie ein glänzender Teppich.
    William schritt über den Lichtschein zur Tür. Großvater und die Kinder folgten ihm, in den breiten Flur, bis zur Haustür.
    »Schade, dass du schon gehen musst«, verabschiedete sich Großvater Joe von seinen Sohn und umarmte ihn.
    »Bis bald, Vater«, sagte William und ließ ihn los.
    Sebastian stand da wie versteinert und blickte zu seinem Vater auf. »Auf wiedersehen, Vater«, sagte er.
    »Auf wiedersehen, mein Sohn.« Williams Blick wirkte unbeholfen.
    William drehte Sebastian den Rücken zu und ging zum Wagen.
    »Grüß Mutter von mir«, rief Sebastian ihm nach.
    William wandte sich um.
    »Ja, das werde ich tun.« Dann, aus heiterem Himmel, sagte William in einem schroffen Ton: »Und denk dran, Sebastian! Benimm dich bei deinem Großvater, sonst komme ich dich vorzeitig holen und es gibt Stubenarrest, für den Rest der Ferien!« Dann stieg William in den Wagen und fuhr die Schotterstraße zurück zum Tor.
    »Hmmm«, kam es von Großvater Joe, der neben Sebastian stand. »Hast du Streit mit deinem Vater?«
    »Ach, ja, das ist so eine Sache mit ihm und mir«, stotterte Sebastian. »In letzter Zeit habe ich dauernd Streit mit ihm«, gab Sebastian zu.
    »Na, das wird sich bestimmt wieder legen«, wollte Großvater Joe ihn beruhigen und legte ihm dabei die Hand auf die Schulter. »Jetzt hast du erst einmal Ferien«, sagte Großvater freundlich. »Kommt, wir holen uns neue Limonade und Süßigkeiten aus der Küche und setzen uns auf die Terrasse. Was haltet ihr davon?«
    »Klasse«, kam es von Niko. »Ich liebe Süßigkeiten vor dem Mittagessen.«
    »Das sieht man dir an«, sagte Lars und streckte seinen Bauch heraus.
    »Na, wenn schon, Lars. Das ist mir so was von egal!«, schnauzte Niko. »Ehrlich, es ist mir völlig egal, Lars Storchbein.«
     
    ***
     
    Am frühen Nachmittag schien die Sonne häufiger und es war bereits angenehm warm geworden. Sebastian saß auf dem dunklen Holzboden der Terrasse und ließ seinen Blick über den Garten schweifen, dann sah er nach links, zu dem turmähnlichen Anbau, wo sich Großvaters Schreibzimmer befand.
    Niko griff in die Schüssel Süßigkeiten, die Großvater Joe wieder bis zum Rand aufgefüllt hatte.
    »Mensch, Niko, du hast doch heute Mittag schon ein ganzes Rind verdrückt. Lass mir noch etwas von den Süßigkeiten übrig!«, hänselte Lars ihn.
    »Für dich ist noch genug da, Storchbein!«, giftete Niko ihn an.
    »Ihr wollt euch doch nicht streiten?«, ermahnte Großvater Joe die beiden.
    »Ach, ne, ...«, sagte Lars.
    »Das ist doch kein Streit«, winkte Niko ab. »Wir sind die besten Freunde.«
    Großvater Joe lächelte zufrieden. »Dann ist es ja gut.« Er zündete sich eine Lesepfeife an.
    »Das ist ja eine außergewöhnliche Pfeife«, bemerkte Juana.
    »Ja, in der Tat, das ist sie wirklich«, sagte Großvater Joe und tat geheimnisvoll, »sie hat einmal meinem Großvater gehört«, betonte er, »und er hat sie wiederum von einem König geschenkt bekommen.«
    »Von einem König?«, fragte Lars verblüfft.
    »Ja«, sagte Großvater Joe nickend, nahm einen sanften Zug und blies den Qualm langsam aus, »aber das ist eine andere Geschichte, die ich euch später einmal erzählen werde.«
    »Bist du sicher, dass die Pfeife von deinem Großvater ist?«, fragte Sebastian.
    »Ja«, nickte Großvater. »Warum?«
    Sebastian zuckte mit den Schultern.
    »Vom wem sollte sie sonst sein, wenn nicht von

Weitere Kostenlose Bücher