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Kaspar - Die Reise nach Feuerland (German Edition)

Kaspar - Die Reise nach Feuerland (German Edition)

Titel: Kaspar - Die Reise nach Feuerland (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Gronie
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ging Juanas strenger Blick in ein Lächeln über.
    »Also wirklich, Niko, du bist unmöglich«, lachte sie herzlich.
    »So gefällst du mir schon viel besser, Juana«, sagte Niko.
    Am Ende des Flures schwang wie von Geisterhand eine zweiflügelige Eispforte nach innen auf. Sie betraten einen großen spärlich eingerichteten Raum, in dem in der rechten Ecke ein riesiger Kamin brannte. Davor stand eine knallrot gepolsterte Sitzgruppe, die aus vier Sesseln und einer Couch bestand.
    Etwas weiter links vom Kamin stand ein runder Holztisch mit acht Stühlen. An den rauen Eiswänden, kreuz und quer verteilt, hingen Landschaftsbilder.
    »Ihr könnt euch schon mal setzen.« Gira deutete auf die Stühle. »Ich werde noch etwas Holz auflegen, damit ihr nicht frieren müsst«, sagte sie.
    Gira lachte wieder wirr und ging auf den Holzstapel zu, der links vom Kamin war.
    »Sie hört sich an wie die gackernden Hühner draußen vor der Tür«, bemerkte Niko.
    »Also wirklich, Niko«, sagte Juana leicht lächelnd – Sebastian, Lars und sogar Shan lachten laut.
    Es dauerte nur wenige Sekunden und Juana konnte sich ein Lachen nicht mehr verkneifen.
    »So jetzt machen wir es uns gemütlich«, sagte Gira, als sie an den Tisch trat und zweimal in die Hände klatschte.
    »Da bin ich aber mal gespannt, was sie unter gemütlich versteht«, ließ Niko leise ab.
    Zahlreiche Kerzen erschienen aus dem Nichts und schwebten brennend über ihren Köpfen.
    »Wow«, staunte Niko.
    »Trinken wir zuerst einen Tee und essen etwas Kuchen -«, sagte Gira.
    »Das ist super - ich bin nämlich verdammt hungrig«, unterbrach Niko.
    »- bevor ich Sebastian etwas über unsere Welt und Balthasar erzählen werde«, fuhr Gira fort.
    »Gira ist die beste Wahrsagerin die ich kenne«, wiederholte Shan an Sebastian gewandt, als er in das erstaunte Gesicht von Sebastian blickte, der sich fragte, woher Gira wusste, dass er hier war, um etwas über den Zauberer Balthasar von ihr zu erfahren.
    Wieder klatschte Gira zweimal in die Hände und eine kleine Kreatur betrat den Raum durch eine Tür, die sich links von ihnen befand. Die Kreatur eilte herbei und schwirrte mit einem Tablett in der Hand um den Tisch herum, stellte goldene Teller und Tassen vor ihnen ab. Dann verteilte sie das silberne Besteck. Gira nickte der kleinen Kreatur zufrieden zu.
    »Danke, Gongall«, sagte Gira, »jetzt kannst du den Tee und den Kuchen servieren.«
    »Ja, Herrin«, sagte Gongall und verneigte sich leicht.
    Gongall schwang das Tablett und verschwand durch die Tür.
    »Boh, das glaub ich ja nicht, was ich da sehe ... der sieht ja aus wie Dobby«, staunte Niko.
    Sebastian wandte sich Niko zu.
    »Dobby?«, fragte Sebastian erstaunt.
    »Dobby der Hauself«, antwortete Niko. »Mensch, Sebastian – Dobby der Elf - Hauself. Denk doch mal nach!«, betonte Niko. »Dobby – Potter - Harry Potters Hauself.«
    »Ah, ja, natürlich«, schlug Sebastian sich mit der Handfläche vor die Stirn. »Stimmt, er kam mir ja gleich so bekannt vor.«
    »Ist Dobby dein Sklave?«, fragte Lars zurückhaltend.
    Gira lachte wieder wie ein Huhn.
    »Aber nein - nein doch, Lars«, antwortete sie. »Er arbeitet für mich. Ich bezahl ihn gut dafür«, erklärte Gira. »Übrigens, sein Name ist Gongall«, erklärte sie Lars mit Nachdruck. »Gongall ist leicht beleidigt, wenn jemand seinen Namen falsch ausspricht«, zwinkerte sie Lars zu. »Aber, wenn jemand ihn beim falschen Namen nennt -«
    Gira machte eine kleine Atempause, die für Spannung am Tisch sorgte.
    »- wäre mal interessant zu erfahren, was Gongall dann mit demjenigen anstellen würde.«
    Lars schwieg abrupt und saß kerzengerade am Tisch, als Gongall mit dem Tablett zurückkehrte, auf dem eine goldene Teekanne und ein großer Teller voll Kuchen stand.
    »Danke, Gongall«, sagte Gira, »du kannst gehen. Ich gebe dir heute mal früher frei.«
    »Danke, Herrin«, sagte Gongall und verneigte sich zum Abschied.
    Giras viele Halsketten raschelten, als sie den Tee einschenkte und den Kuchen verteilte. Erst jetzt fiel Sebastian auf, dass sie an jedem Finger einen Ring trug.
    Gira saß Sebastian direkt gegenüber und beugte sich leicht vor, ihr Busen berührte den Tisch. Sebastian sah, wie sich in ihren blassblauen Augen etwas veränderte.
    Gira lachte wieder.
    »Man, kann die nicht mal damit aufhören? Ich bekomme ja noch einen Gehörsturz«, flüsterte Niko Juana zu, die neben ihm saß und Tee trank.
    Sebastian nahm ein Funkeln in Giras blassblauen Augen wahr. Wenige

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