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Kaspar - Die Reise nach Feuerland (German Edition)

Kaspar - Die Reise nach Feuerland (German Edition)

Titel: Kaspar - Die Reise nach Feuerland (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Gronie
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kleinen Ding hier antun?« Lars deutete auf sein Schwert, das er an seiner Seite trug.
    »Ruhe, jetzt, Kinder!«, ermahnte Gira die beiden. »Kein Wort mehr, Niko!« Gira hob den Zeigefinger, als Niko Lars Kontra geben wollte.
    Gira klatschte wieder zweimal in die Hände.
    »Ach, ja, ich habe Gongall ja freigegeben. Ich gehe noch eine süße Nachspeise holen und dann sage ich dir, Sebastian, wie du und deine Freunde Balthasar finden werdet.«
    Gira kam mit einem Tablett zurück auf dem sechs Schalen standen, die gefüllt waren mit grünem, wabbeligem Zeug. Gira verteilte die Schalen, stellte das Tablett auf dem Tisch ab und setzte sich wieder hin.
    »Esst, Kinder«, sagte sie. »Das ist Wurschkraut.«
    »Wurst, was?«, fragte Niko.
    »Wurschkraut«, korrigierte Gira.
    »Probiert es mal«, sagte Shan. »Es schmeckt nicht so wie es aussieht«, ergänzte er und nahm einen Löffel zur Hand.
    »Für mich sieht es aus wie Froschkotze«, sagte Niko frei heraus.
    »Du lernst es nie. Nicht wahr, Niko?«, sagte Juana scharf.
    »Was denn?«, fragte Niko.
    »Benehmen«, sagte Juana kurz und probierte das Wurschkraut.
    »Hmmm, ist wirklich lecker«, sagte sie. »Würde ich mir an deiner Stelle nicht entgehen lassen, Niko.« Juana zeigte mit dem Löffel auf Nikos Schale.
    Niko nahm vorsichtig einen Löffel voll Wurschkraut in den Mund.
    »Und, wie ist es?«, fragte Juana.
    Niko schwieg und löffelte die Schale leer.
    »Anscheinend schmeckt es ihm«, sagte Juana.
    »Dann will ich dir mal sagen, wie du schnell zu Balthasar kommen wirst, Sebastian.« Gira beugte sich zu Sebastian vor, der wieder in Giras Augen blickte und nach den bunten Galaxien Ausschau hielt, die aber dieses Mal nicht erschienen.
    »Die Feuerberge sind weit entfernt – zu Fuß Monate – zu Pferd Wochen«, erklärte Gira. »Die einzige Möglichkeit schnell ins Land der Feuerberge zu kommen ist - ein Portal«, hauchte sie, »ihr werdet es finden, wenn ihr den Wald der Hexen durchquert habt.«
    »Den Wald der Hexen? Ist das nicht gefährlich?«, fragte Lars.
    »Sei endlich still, Lars!«, ermahnte Niko ihn.
    »Das Portal bringt euch direkt nach Feuerland«, erklärte Gira. »Aber es ist nicht ungefährlich, denn die Hexen verfügen über dämonische Kräfte. Sie tun normalerweise niemandem etwas an – jedoch, wenn man ihr Gebiet betritt, dann fühlen sie sich angegriffen«, erklärte sie.
    »Ich bin dafür, dass wir mit Pferden nach Feuerland reiten ...«, schlug Lars vor.
    »Angsthase«, fuhr Niko dazwischen.
    »Besser ein Angsthase, als ein toter Held«, konterte Lars.
    »Wir nehmen das Portal«, legte Sebastian fest. »Mit den Pferden dauert es zu lange. Wir werden uns bei Nacht durch den Wald schleichen«, schlug Sebastian vor.
    »Shan kann euch begleiten«, sagte Gira. »Er kennt den Weg«, sagte sie.
    »Woher?«, wollte Juana wissen.
    »Jeder Junge aus Kanau muss diese Mutprobe bestehen«, erklärte Gira, »und mein Shan hier war der Beste«, sagte sie stolz.
     
    ***
     
    Zum Abschied nahm Gira Shan liebevoll in den Arm und drückte ihn fest an sich.
    »Pass gut auf dich auf, Shan«, sagte sie. »Versprochen?«
    »Werde ich tun, Gira«, nickte Shan. »Ganz bestimmt.«
    »Gira scheint dich ja sehr zu mögen, Shan«, stellte Juana fest, als sie auf dem Rückweg waren.
    »Ja«, sagte Shan, »sie ist meine Tante.«
    Juana machte große Augen.
    »Deine Tante?«, fragte sie verstört.
    »Ja«, sagte Shan. »Warum fragst du?«
    »Na ... weil sie ... weil ...« Juana fand nicht die richtigen Worte.
    »Weil sie ein wenig merkwürdig ist?«, fragte Shan lächelnd.
    Juana nickte.
    »Ja«, sagte sie, »Gira ist in ihrer Art ...«
    »Voll krass«, beendete Niko den Satz.
    Juana wandte sich Niko zu. »Ja«, sagte sie, »genau das ist sie ... voll krass.«
    Die Sonne stand mittlerweile tief am Horizont und breitete ein zart rosiges Licht über den schneebedeckten Bergspitzen aus.
    Shan summte ein Lied, als der Laubwald endlich in Sichtweite kam.
    »Was ist das für eine Melodie«, wollte Juana von ihm wissen.
    »Es ist eine alte Volksweise«, erklärte Shan. »Sie wird bei Festen gespielt und oft wird auch dabei gesungen.«
    »Wie heißt das Lied?«
    »Scharanau«, sagte Shan und summte leise weiter.
    »Kannst du es mir vorsingen? Bitte!«, flehte Juana.
    Shan fing mit heller Stimme leise an zu singen.
    Niko räusperte sich.
    »Ich rieche etwas«, stutzte Shan plötzlich und blieb stehen.
    »Ich rieche zwar im Moment noch nichts, aber das kommt bestimmt schon von dem

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