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Kat und der heissbluetige Spanier

Kat und der heissbluetige Spanier

Titel: Kat und der heissbluetige Spanier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick
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stürzen und das Bewusstsein zu verlieren. Carlos’ Worte trafen einen Nerv in ihr, den sie nie zuvor gespürt hatte.
    „Ist es nicht so, querida ?“
    Der Drang, sich in seine Arme zu werfen und sich ihm zu ergeben, wurde übermächtig. „Ja!“ , gab sie schließlich zu. „Genauso ist es, und dafür …“
    „Gut“, unterbrach Carlos sie. Kats verstörte Miene verriet ihm, was es sie gekostet haben musste, das zuzugeben. „Dann sind wir schon zu zweit, Princesa. “ Er beugte sich vor, um sie auf die bebenden Lippen zu küssen, die sie ihm bereitwillig anbot.
    Insgeheim hatte Kat drängende Leidenschaft erwartet. Eine Demonstration ungeduldiger Begierde und Dominanz, doch sie irrte sich.
    Carlos strich zärtlich eine dunkle Haarsträhne aus ihrer Stirn, als hätte er alle Zeit der Welt und musterte ihr aufwärts gewandtes Gesicht so aufmerksam und neugierig wie ein Wissenschaftler, der durchs Mikroskop ein seltenes Objekt betrachtete. Bedächtig ließ er seinen Blick von den fein geschwungenen Brauen zu den blauen Augen und weiter zu Kats weichem Mund wandern.
    „Makellos …“, murmelte er rau. „Absolut makellos.“
    Und als er sie endlich küsste, tat er es nicht ungestüm und hungrig, sondern eher flüchtig. Seine Lippen streiften ihre wie der Hauch einer leichten Morgenbrise … es war eine harmlose und gleichzeitig unglaublich anrührende, verführerische Liebkosung, die Kats unbestimmte Sehnsucht in flammende Begierde verwandelte.
    Mit einem erstickten Laut warf sie die Arme um Carlos’ Nacken und wollte sich an ihn schmiegen. Doch mit einer unnachahmlichen Leichtigkeit und Eleganz, wie sie nur ein Matador im Zweikampf mit dem Stier in der Arena erwerben konnte, wich er ihr aus und fing Kat mit festem Griff auf, als sie strauchelte.
    Sekundenlang starrten sie sich nur stumm an, dann schüttelte er langsam den Kopf. „Nein … nein, ich kann das nicht!“, sagte er heiser und mehr zu sich selbst.
    Kat, die das Gefühl hatte, eine schallende Ohrfeige mitten ins Gesicht bekommen zu haben, nahm ihren ganzen Stolz zusammen und sah ihn an. „Du kannst nicht?“, fragte sie ungläubig.
    Sein Blick verdunkelte sich. Die kleine Hexe dachte doch nicht etwa, er sei nicht in der Lage, ihr zu geben, was sie wollte? „Verzeih, Princesa …“, murmelte er spöttisch. „Ich habe mich vielleicht falsch ausgedrückt, aber Englisch ist nun einmal nicht meine Muttersprache. Was ich sagen wollte … ich will nicht mit dir ins Bett gehen, worauf du es ja offenkundig anlegst.“
    Der verstörte Blick aus ihren klaren blauen Augen traf ihn mitten ins Herz.
    ¡ Maledición! Dieses raffinierte Biest verstand ihr Handwerk! Aber ihre Unschuld war nur gespielt, das durfte er nie vergessen. Eine Frau wie Kat Balfour war es gewohnt zu bekommen, was sie wollte. Aber nicht von ihm!
    „Damit würde ich meinen Status als dein Arbeitgeber missbrauchen“, fügte er dann doch noch hinzu, um seine harten Worte abzumildern.
    Immer noch stand Kat da wie erstarrt. Seine kalte Zurückweisung hatte sie viel härter getroffen, als sie es gedurft hätte, und das heiße Gefühl hinter ihren Lidern warnte sie, dass ihr nicht mehr viel Zeit blieb, bis sie in Tränen der Enttäuschung und Frustration ausbrechen würde. Aber die Genugtuung wollte sie diesem gefühllosen Macho auf keinen Fall geben.
    Also zwang sie sich, ihren Boss weiterhin direkt anzuschauen. „Damit hast du wahrscheinlich recht“, stimmte sie ihm anscheinend gleichmütig zu und verspürte ein kleines Triumphgefühl angesichts des überraschten Aufflackerns in den nachtschwarzen Augen. „Affären am Arbeitsplatz sind wirklich keine gute Idee … hat man mir wenigstens erzählt. Also sag mir, ob ich noch etwas für dich tun kann, sonst verschwinde ich runter in die Kombüse zum Aufräumen.“
    Er soll nur versuchen, mich davon abzuhalten! dachte Kat mit zunehmendem Groll auf diesen arroganten Spanier, der sie abgewimmelt hatte wie ein lästiges Schulmädchen, das man nicht ernst nehmen musste. Soll er es ruhig versuchen!
    Doch dazu unternahm Carlos nicht die leisesten Anstalten. Obwohl er sie unentwegt beobachtete, ließ er sie ohne ein weiteres Wort gehen, was Kats Frustration nur noch steigerte. Wie ein Tier auf der Flucht stürzte sie tränenblind unter Deck und in die Kombüse, wo noch ein Berg Arbeit auf sie wartete.

6. KAPITEL
    Der Wecker schrillte laut und anhaltend wie ein Feueralarm, sodass Kat nur Sekunden später mit rasendem Herzen aufrecht im Bett saß.

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