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Katie Chandler 02 - Alles ausser Hex-ok-neu

Titel: Katie Chandler 02 - Alles ausser Hex-ok-neu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shanna Swendson
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führte ihn zu Merlins Büro. Er sah auch aus wie einer, auf den man ganz besondere Überredungskünste anwenden musste, um ihn davon zu überzeugen, etwas für das Gemeinwohl zu tun.
    Merlin hatte wohl sofort angefangen, ihn zu bearbeiten, denn sobald die Tür sich geschlossen hatte, musste ich immer wieder merkwürdige Geräusche und Lichtblitze ignorieren, die durch den Spalt unter Merlins Bürotür drangen. Absolut unmagisch wie ich war, spürte ich das charakteristische Kribbeln, das darauf hindeutete, dass irgendwo in meiner Nähe gezaubert wurde.
    Ich dachte gerade darüber nach, Trix’ Telefon auf meinen Büro-Anschluss umzuleiten, damit ich die Tür schließen und alles ausblenden konnte, was in Merlins Büro geschah, als Owen in den Empfangsbereich gerannt kam.
    »Ist er da drin?«, fragte er. Normalerweise war er nicht so brüsk, also musste etwas passiert sein.
    »Er hat ein Meeting. Was ist denn los?«
    »Ich muss mit ihm sprechen.«
    »Er möchte nicht gestört werden.« Genau in dem Moment machte es in seinem Büro laut Puff, begleitet von einem Lichtblitz und einem seltsamen Geruch. Wir zuckten beide zusammen.
    »Wahrscheinlich ist es keine gute Idee, ihn zu stören«, fügte ich hinzu.
    Er nickte. »Da haben Sie wohl recht. Aber es ist ziemlich dringend .«
    »Was ist passiert?«
    »Ich glaube, wir haben einen Spion im Haus.«
    »Wie kommen Sie denn darauf?«
    Er wedelte mit einem Stapel Papiere durch die Luft. »Weil irgendwer an meinen Aufzeichnungen zu den schützenden Zauberformeln war. Aufzeichnungen, die in einer verschlossenen Schreibtischschublade in meinem verschlossenen Büro lagen, in der bestens gesicherten Forschung & Entwicklung.«
    »Aber sie wurden nicht geklaut, oder? Woher wissen Sie dann, dass sie jemand durchgesehen hat?«
    »Ich, äh, hab die Unterlagen mit einer Falle gesichert, bevor ich am Freitag gegangen bin. Einer nichtmagischen. Und es ist definitiv jemand dran gewesen. Jede einzelne Seite wurde angeschaut, und wahrscheinlich kopiert.«
    »Und es gibt niemanden, der einen legitimen Grund gehabt haben könnte, an diese Schublade zu gehen?«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich habe – soweit ich weiß – den einzigen Schlüssel, und das Büro ist sowohl abgeschlossen als auch bewacht. Niemand, der nicht zu unserer Firma gehört, kann hineingelangen, wenn ich nicht da bin. Selbst die Heinzelmännchen, die dort sauber machen, müssen es tagsüber tun statt nachts.«
    »Was tatsächlich nahelegt, dass es ein Angestellter unserer Firma gewesen sein muss.«
    »Genau. Entweder hilft irgendwer jemand anderem dabei, hier hereinzukommen, oder irgendwer, der hier arbeitet, schnüffelt unerlaubt herum. Jetzt verstehen Sie, warum ich es für wichtig genug halte, ein Meeting zu unterbrechen. Er muss es sofort erfahren.« Wieder gab es einen lauten Blitz und Knall, der uns beide zusammenfahren ließ. »Oder ich warte hier draußen, bis sie damit fertig sind, sich gegenseitig umzubringen.«
    »Gute Idee. Setzen Sie sich doch.« Er ließ sich mit unbehaglicher Miene in dem Sessel vor Trix’ Schreibtisch nieder. »Sie sagen, Sie hätten eine Falle gestellt. Hatten Sie denn schon einen Verdacht, dass Sie bespitzelt werden?«
    Er zuckte die Achseln. »Ich hatte so ein Gefühl.«
    Owens Vorahnungen waren unheimlich und fast immer zutreffend.
    »Was glauben Sie denn, wer es gewesen sein könnte?«
    »Keine Ahnung. Ich möchte bei der schlechten Beweislage zu diesem Zeitpunkt auch nur sehr ungern Verdächtigungen aussprechen. Wir müssen uns nur der Tatsache bewusst sein, dass hier irgendetwas vor sich geht.«
    »Es würde erklären, warum Idris ständig mit uns Schritt halten kann und immer dann eine neue Formel rausbringt, sobald Sie einen Gegenzauber für die letzte gefunden haben.«
    »Und weil wir bis jetzt darin erfolgreich waren, kann ich mir vorstellen, dass er alles im Auge hat, was wir tun. Das war es wahrscheinlich, was er meinte, als er sagte, ich würde schon bald wissen, was er vorhat.«
    »Wie machen Sie es denn?«, konnte ich mir nicht verkneifen ihn zu fragen.
    »Was?«
    »Na, Ihre Schublade sichern.«
    Seine Wangen färbten sich zartrosa. Was ihn noch süßer aussehen ließ als sonst. »Ich stelle ein paar leere Filmdosen in die Schublade. Wenn ich die Schublade öffne, benutze ich einen Stabilisierungszauber, damit sie nicht verrücken. Aber wenn jemand nicht darüber Bescheid weiß und die Schublade ganz normal aufzieht, fallen sie um. Und heute Morgen waren sie ganz

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