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Katie Chandler 02 - Alles ausser Hex-ok-neu

Titel: Katie Chandler 02 - Alles ausser Hex-ok-neu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shanna Swendson
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denn das? Das kommt doch umsonst aus der Leitung!« Sie schüttelte den Kopf.
    »Wo kommen wir denn da hin, wenn wir auch noch unser Wasser kaufen?«
    Gemma nahm eine Dose aus dem Kühlschrank.
    »Kann ich Ihnen irgendwas zu trinken anbieten, Mrs. Chandler?«
    »Ihr habt nicht zufällig Dr. Pepper light da?«
    »Da haben Sie Glück. Wir Texas-Mädels haben so was immer vorrätig.« Sie reichte meiner Mutter eine Dose.
    Ich nahm ein Glas aus dem Schrank und füllte es mit Leitungswasser. Meine Mutter belohnte mich mit einem Lächeln. »Dachte ich’s mir doch, dass du noch nicht deinen ganzen gesunden Menschenverstand verloren hast, seitdem du hier wohnst«, sagte sie.
    Ich nippte an dem Wasser und musste mich sehr zusammenreißen, um nicht das Gesicht zu verziehen.
    Obwohl ich meiner Mutter im Prinzip zustimmte, verstand ich doch auch, warum Gemma und Marcia darauf bestanden, Wasser zu kaufen. Dieses schmeckte irgendwie scheußlich, und das kam wahrscheinlich daher, dass es durch die alten Leitungen unseres Hauses geflossen war. Was in diesem Wasser alles drin war, wollte ich lieber nicht so genau wissen. Mit unseren Rohren musste irgendetwas nicht in Ordnung sein, denn ich konnte mich nicht erinnern, dass es vorher so scheußlich geschmeckt hatte.
    »Und was möchtest du trinken, Dad?«, rief ich ins Wohnzimmer.
    »Nur eine Tasse Kaffee. Instantkaffee tut’s auch, wenn sonst niemand Kaffee möchte.«
    Wenn wir jetzt gesagt hätten, dass wir unseren Kaffee normalerweise bei Starbucks tranken, hätte die Diskussion wieder von neuem begonnen, aber glücklicherweise war Marcia, unser Kaffee-Snob, gerade nicht da. Ich fand ganz hinten im Schrank ein Glas mit Instantkaffeepulver – das dort für echte Notfälle lagerte –, setzte Wasser auf und goss ihm eine Tasse Kaffee damit auf.
    »Und was habt ihr morgen vor?«, fragte Gemma.
    »Ich möchte zu Macy’s, und den Times Square will ich auch sehen«, verkündete Mom. »Das ist schließlich das Herz von New York.«

    »Dann gehen Sie am besten gleich morgen früh dorthin, dann kriegen Sie noch nicht so viel von den Vorbereitungen für die Parade mit«, sagte Gemma.
    »Und wenn das Wetter schön ist, könnten wir nachher in den Central Park gehen«, schlug ich vor.
    »Ich hatte eigentlich gehofft, wir könnten uns dein Büro mal ansehen«, schaltete Dad sich ein. Ich wusste auch, warum er das gern tun wollte. Um mit eigenen Augen zu sehen, ob mein Chef ein ehrlicher Geschäftsmann war.
    »Ich glaube nicht, dass das geht«, antwortete ich.
    »Wir stecken gerade mitten in einem Projekt, und es gibt absolut strenge Sicherheitskontrollen. Ich würde euch gar nicht erst ins Gebäude reinkriegen.«
    »Aber wir sind doch deine Eltern!«, protestierte Mom.
    »Ja, aber wenn ihr hineindürft, müssen sie auch alle anderen Eltern ins Gebäude lassen, und wo kämen wir da hin? Ich kann sie schlecht bitten, extra für euch eine Ausnahme zu machen.«
    Das verfing sofort. »Nein, natürlich nicht«, betonte meine Mutter. »Wir möchten keine Umstände machen.« Sie legte größten Wert darauf, dass sie keine Umstände und keiner für sie eine Ausnahme machte.
    Blieb zu hoffen, dass ich diesen Trumpf auch die ganze restliche Woche noch ausspielen konnte.
    Am nächsten Morgen holte ich meine Eltern in ihrem Hotel ab. Sie hatten sich mit Kameras und Reiseführern für einen Sightseeingtag gerüstet. »Die Reiseführer braucht ihr nicht«, erklärte ich ihnen. »Ihr habt doch mich.« Unheil nichtmagischer Natur war mir in New York bislang größtenteils erspart geblieben, doch das Zusammensein mit zwei offensichtlich nicht aus dieser Stadt stammenden Personen konnte daran rasch etwas ändern. Jeder, der hier mit einem Reiseführer herumlief, schrie förmlich danach, übers Ohr gehauen zu werden.
    »Wahrscheinlich hast du recht«, sagte Mom. »Wir wollen ja schließlich nicht wie Touristen aussehen.
    Siehst du, ich hab mich sogar wie eine New Yorkerin angezogen. Ich hab mir sagen lassen, dass sie hier gerne Schwarz tragen.« Unter ihrem Mantel hatte sie eine schwarze Hose und einen schwarzen Rollkragenpulli an. Wenn sie nicht ausgerechnet weiße Sneakers dazu getragen hätte, hätte sie tatsächlich ganz gut ins Bild gepasst. Ich beschloss, die Schuhe unkommentiert zu lassen. Es war besser, wenn sie bequeme Schuhe trug, und ich versuchte mir einzureden, dass sie durchaus noch als Pendlerin durchging.
    Nachdem sie ihre Reiseführer zurück ins Zimmer gelegt hatten, führte ich meine Eltern

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