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Katzen, Killer und Kakteen

Katzen, Killer und Kakteen

Titel: Katzen, Killer und Kakteen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garrison Allen
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luftgekühlte, semiautomatische oder automatische Schulterwaffe mit Magazin.« Sie fuhr mit Angaben wie Gewicht, Länge, Feuergeschwindigkeit, Gasdruck, Mündungsgeschwindigkeit, mögliche Schußweite und Magazinkapazität fort.
    Dutch war zufrieden.
    Cassie und Mycroft waren beeindruckt.
    Andy machte sich auf den Weg zur Arbeit und fühlte sich etwas besser dabei, die Schwestern und Mycroft alleine zu lassen.
    Penelope selbst lächelte. Ziemlich selbstgefällig.
    Sichern und laden.
    Nach rechts sichern. Nach links sichern. In Feuerstellung gehen. Ziel anvisieren.
    Feuer!
    Private Warren, den Arsch runter!
    Wie in den alten Zeiten im Ausbildungslager.
    Da Penelope nun schon eine AR 15 in der Zimmerecke stehen hatte, beschloß sie, daß sie sich auch dementsprechend anziehen konnte, und suchte in ihrem alten Seesack nach der Tarnjacke mit dem Globus und dem Anker auf der linken Brusttasche und den Initialen USMC. Die Winkel, die den Dienstgrad eines Sergeants anzeigten, waren immer noch an der Kragenspitze befestigt. All ihre Tarnuniformen waren gestärkt und zum Abmarsch bereit und ihre schwarzen Stiefel blankpoliert. Ihre blaugrüne Ausgehuniform war in einem schützenden Kleidersack verpackt. Man mußte sich bereithalten. Sie schlüpfte in ihre Jacke und drehte sich vor Cassie und Mycroft. »Wie sehe ich aus?« fragte sie.
    »Ich bin beeindruckt.«
    »Das will ich auch meinen.«
    Die Durchsuchung des Grundstückes hatte den ganzen Morgen gedauert. Penelope und Cassie machten sich etwas zu essen, und als das Geschirr vorgespült in der Spülmaschine stand, verkündete Cassie: »Ich mache ein Nickerchen.«
    Penelope hätte auch gerne ein Nickerchen gemacht. Seit diese verdammte Sache angefangen hatte, war sie immer früher aufgestanden. Es war schon fast wie bei den Marines. Aber was nützte eine AR 15, wenn man beim Wacheschieben einschlief?
    Stillgestanden! Sie wurde ja richtig nostalgisch bei all diesen Erinnerungen an ihre Zeit beim Marine Corps. Wenn das so weiterging, mußte sie sich glatt wiederverpflichten. Das hieß, in aller Herrgottsfrühe aufstehen.
    Igitt!
    Sie steckte ein paar Pfefferminzbonbons in ihre Jackentasche, lockerte den Gurt des Gewehrs, hängte es sich über die Schulter und marschierte zu der kleinen Koppel, wo Chardonnay sie freudig begrüßte.
    Mycroft, zwischen Pflicht und Schlaf hin- und hergerissen, entschied sich für die Pflicht und folgte ihr ein Stück den Pfad hinunter, drehte sich dann jedoch abrupt um und ging zurück, um das Haus herum in den Vorgarten. Katzen hatten auch gewisse Verpflichtungen, und Mycroft war gerade eine eingefallen.
    Während Penelope ein Pferfferminzbonbon nach dem anderen an Chardonnay verfütterte, hatte sie plötzlich einen Einfall. LouiseFletcher war zu Pferd gekommen! Nachdem sie Chardonnay die resdichen Leckerbissen gegeben hatte, zog sie ihr die Trense über und ritt ohne Sattel den Pfad hinauf, der zur Vorderseite des Hauses führte. In ihrer Jacke und mit dem Gewehr quer über der Schulter kam sie sich vor wie eine kriegerische Prinzessin auf ihrem treuen Streitroß.
    »Mycroft, was machst du da oben?«
    Mycroft hing im Saguaro und schlug nach etwas in dem alten Nest.
    Penelope beobachtete ihn.
    Es sah aus wie eine Höhle. Und an dem Saguaro hatte sich eindeutig ein Knoten gebildet – zum Selbstschutz, während der Specht sein Nest ausgeschlagen hatte. Einige Leute nannten es auch Stiefel, und die Indianer benutzten es als Trinkgefäß.
    Mycrofl schlug nach etwas in einer Höhle! Etwas in einem Knoten!
    »Mikey, du bist ein verdammtes Genie!«
    Die Spottdrosseln, die um die Spitze des Kaktus herumflatterten, fanden das gar nicht. Er war ein verdammter Eindringling, und das gaben sie ihm deutlich zu verstehen.
    Big Mike blickte jedoch zu ihr herüber. Ja, das bin ich. In seinen Augen glitzerte unverkennbar ein Lächeln. Hast ja auch lange genug gebraucht, es herauszufinden.
    Penelope lenkte Chardonnay zum Kaktus hinüber. Das Loch in dem Stamm des Saguaro hatte genau die richtige Höhe für eine Frau zu Pferde. Sie langte an Mycroft vorbei in das Loch, und ihre Hand tauchte mit zwei Kassetten wieder auf.
    Die gute alte Louise und ihre Geheimnisse!
    Die Bänder waren jeweils neunzig Minuten lang. Auf einem stand TESTAMENT VON LOUISE FLETCHER, auf dem anderen…
    »Ich nehme das, Penelope.«
    O Mist.
    Sie drehte sich um. Herbert Fletcher hatte eine Waffe auf sie gerichtet. Eine ziemlich große Waffe. Sie konnte das Gewehr nicht rechtzeitig von der

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