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Keeva McCullen 2 - In den Klauen der Sukkubus (German Edition)

Keeva McCullen 2 - In den Klauen der Sukkubus (German Edition)

Titel: Keeva McCullen 2 - In den Klauen der Sukkubus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathan R. Corwyn
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wünschen.

    *

    „Ich werde die Absperrung jetzt entfernen und das Haus wieder freigeben“, meinte Edward. „Das Getuschel in der Nachbarschaft nimmt sowieso schon überhand. Ich kann den Leuten auch nicht länger weismachen, es handle sich lediglich um eine Sicherheitsmaßnahme - weil im Hinterhof ein toter Drogenkurier gefunden wurde und ein Teil der Drogen gefehlt hat. Damit mache ich gewisse zwielichtige Elemente erst recht neugierig.“
    Liam McCullen nickte erst stumm, ehe ihm einfiel, dass sein Freund am anderen Ende des Telefons das ja nicht sehen konnte.
    „Klar“, sagte er. „Es gibt auch keinen Grund mehr, das Haus weiterhin abgesperrt zu halten. Ein Portal habt ihr ja nicht gefunden, nicht wahr?“
    Liam saß auf einem der großen Ledersessel in seinem Arbeitszimmer. Vor etwas über vier Wochen – am Abend des Neujahrstages – hatte sein Freund Edward Skeffington ihm hier, in diesem Raum, anvertraut, dass er den Verdacht hegte, ein Dämon würde sein Unwesen in London treiben.
    Nun – diese Befürchtung hatte sich schnell als begründet herausgestellt, denn der Dämon war zwei Tage später in jenem Hinterhof, über den sie soeben gesprochen hatten, tot aufgefunden worden.
    Es war gut, dass die Bestie tot war - weniger gut war allerdings, dass sie nicht die geringste Ahnung besaßen, wer für den Tod dieses Ungeheuers verantwortlich sein könnte.
    Der Fund eines silbernen Armbrustbolzen ließ darauf schließen, dass es sich dabei um einen ausgebildeten Dämonenjäger handelte. Weder Liam noch Edward wussten jedoch, wer das sein könnte.
    Was Liam allerdings noch weit mehr beschäftigte, als die mögliche Existenz eines neuen, ihm bisher unbekannten Dämonenjägers, war die Tatsache, dass für das Erscheinen dieser speziellen Sorte von Dämon mehr als nur eine simple Beschwörung vonnöten war. Diese Art brauchte ein Tor, durch das sie schreiten konnte.
    Da Liam das letzte bekannte Tor in London vor zehn Jahren eigenhändig verschlossen hatte – eine für ihn sehr schmerzhafte Erinnerung, weil er dabei sowohl seine Frau Rachel als auch seinen Sohn Gabriel verloren hatte -, gab es nur zwei Möglichkeiten: entweder war der Höllenhund durch ein anderes Portal, in einer anderen Gegend Englands, in diese Welt gelangt - oder aber jemand hatte einen neuen, bisher unentdeckten Durchschlupf in London geöffnet.
    Liam war sich sehr wohl bewusst, dass es noch immer versteckte Portale gab, die über das ganze Land – über die ganze Welt - verstreut waren. Es war mit ziemlicher Sicherheit unmöglich, sie jemals alle zu verschließen.
    Er hielt es aber für äußerst unwahrscheinlich, dass sich ein Dämon vom Kaliber eines Höllenhundes irgendwo in einem ländlichen Gebiet materialisiert haben und dann unerkannt bis nach London gelangt sein sollte. Dazu fehlte es einem solchen Vieh schlicht an der dafür nötigen Intelligenz - ein Höllenhund war mehr eine Bestie fürs Grobe, alles andere als subtil.
    Daher befürchtete Liam das Vorhandensein eines neuen Tores - hier, in der Stadt.
    „Wir haben jeden Bereich des Hauses durchkämmt“, entgegnete Edward. „Etwas, das auch nur annähernd wie eine flimmernde Scheibe aussieht“ - Liam hatte seinem Freund das Erscheinungsbild eines solchen Portals beschrieben -, „haben meine Männer nicht entdecken können. Auch nach mehrmaligem Suchen nicht.“
    Liam seufzte.
    „Vielleicht haben wir ja in der Tat noch einmal Glück gehabt“, räumte er ein. „Möglicherweise war das Tor nur schwach. Oder ich habe mich getäuscht, und der Höllenhund kam doch woanders her.“
    „Du bist der Fachmann“, sagte Edward nur.
    Er kannte Liam seit vielen Jahren. Damals, als Liam noch aktiv als Dämonenjäger tätig gewesen war, hatte Edward mehr als einmal hinter seinem Freund aufgeräumt und dafür gesorgt, dass die Öffentlichkeit nicht unnötig beunruhigt wurde. Edward war jedoch bei diesen Kämpfen nie selbst dabei gewesen, sondern immer erst hinterher in Aktion getreten. Seine wenigen Kenntnisse im Bereich der Dämonenkunde konnten sich daher mit dem umfassenden Wissen seines Freundes Liam nicht mal ansatzweise messen.
    „Nun gut“, sagte dieser schließlich und schloss kurz die Augen. „Dann spekulieren wir darauf, dass das hoffentlich eine einmalige Sache gewesen ist. Woher das Vieh auch gekommen sein mag, in den letzten vier Wochen herrschte Ruhe – und das gibt uns auf jeden Fall Anlass zu dieser Hoffnung.“ Er wechselte das Thema. „Hast du noch etwas über

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