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Keeva McCullen 2 - In den Klauen der Sukkubus (German Edition)

Keeva McCullen 2 - In den Klauen der Sukkubus (German Edition)

Titel: Keeva McCullen 2 - In den Klauen der Sukkubus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathan R. Corwyn
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noch unter schwerster Bewachung verlassen dürfen. Wenn überhaupt...
    Vater und sein Freund Edward Skeffington von New Scotland Yard waren der Meinung, irgendein bisher unbekannter Dämonenjäger wäre für den Tod des Dämons verantwortlich. Was Keeva ganz recht war, so fiel der Verdacht wenigstens nicht auf sie - womit ihre Gedanken jedoch wieder bei diesem geheimnisvollen Unbekannten angekommen waren.
    In den letzten Wochen hatte sie sich oft vorgestellt, wie es sein würde, wenn sie Mr X endlich gefunden hätte. In ihren schönsten Träumen verband sie sofort eine wunderbare Seelenverwandtschaft miteinander - und sie waren fortan ein unzertrennliches Team, das gemeinsam gegen das Böse aus den Welten der Hölle kämpfte.
    In den weniger guten Träumen handelte es sich bei dem Unbekannten um einen humorlosen und unangenehmen Kerl, der sich über Keevas lästige Einmischung beim Höllenhund-Kampf nur geärgert hatte und mit ihr nichts weiter zu tun haben wollte.
    Doch ganz gleich, wie es wirklich sein würde – Keeva wollte unbedingt wissen, wer er war.
    Sie hörte Schritte auf der Treppe vor ihrem Zimmer, steckte das Amulett in ihre Schreibtischschublade und widmete sich dem Buch, das aufgeschlagen und bisher unbeachtet vor ihr gelegen hatte.
    Wenige Sekunden später klopfte es an der Zimmertür und Emma Wickham, langjährige Haushälterin der Familie McCullen und so etwas wie eine Ersatzmutter für Keeva, steckte ihren grauen Lockenkopf herein.
    „Dachte ich mir doch, dass du noch wach bist“, meinte sie fröhlich und trat ins Zimmer.
    Keeva sah auf die Uhr und stellte fest, dass es bald Mitternacht war.
    „Aber nicht mehr lange“, erwiderte sie dann. „Ich geh bald schlafen.“
    Emma lächelte.
    „Es ist Samstag, bleib ruhig so lange auf, wie du möchtest“, sagte sie. „Ich wollte dich nur fragen, ob du morgen Vormittag mit mir und deinem Großvater auf den Flohmarkt gehen möchtest.“
    „Brick Lane?“, fragte Keeva. In London gab es unzählige Flohmärkte, doch Keeva benötigte Nachschub an bestimmten Kräutern, und die bekam sie nur auf zwei Märkten. Der Brick Lane Market war einer davon.
    Emma nickte.
    „Ja. Wie du weißt, haben die Verkaufsstände dort nur bis vierzehn Uhr geöffnet“, sagte Emma. „Wir sollten also spätestens um zehn Uhr von hier aufbrechen.“
    Keeva klappte das Buch zusammen und stand auf.
    „Okay, ich komme mit“, sagte sie. Sie gab Emma einen sanften Kuss auf die Wange – sie musste sich dabei ein gutes Stück nach vorne beugen, denn sie überragte die alte Dame um fast eine Kopflänge – und streckte sich.
    „Ein Grund mehr, jetzt langsam schlafen zu gehen“, meinte sie dann.
    Emma streichelte liebevoll ihre Wange und wandte sich zur Tür.
    „Ich wecke dich um acht“, sagte sie noch, bevor sie die Zimmertür sanft hinter sich schloss.
    Keeva machte sich sogleich fertig für das Bett, lag dann aber doch noch eine ganze Weile wach. Sie stellte im Kopf eine Liste der Kräuter zusammen, die sie für ihre Experimente zu neuen Trankrezepturen benötigte.
    Und sie stellte fest, dass sie sich auf den morgigen Ausflug freute. Sie hatte sich schon wieder viel zu lange in ihrem Zimmer verkrochen.

    *

    „Bald ist es Mitternacht“, sagte Thomas. Er schwankte deutlich und Lucas hatte Sorge, dass sein Freund gleich umkippen würde. Oliver hatte für heute Abend nicht nur eine ganz schöne Menge Bier organisiert, sondern auch eine große Flasche Scotch – und Thomas hatte kräftig zugelangt.
    Bislang war ihr Männerabend recht lustig verlaufen. Sie hatten bis zehn Uhr abends in ihrer Wohnung ferngesehen und dabei getrunken. Dann hatte Oliver sie angetrieben, sich auf den Weg zu dem leerstehenden Haus zu machen. Thomas hatte ein wenig gemurrt - er wäre offensichtlich lieber in ihrer Wohnung geblieben - aber die Anziehungskraft der Flasche Scotch, die Oliver ihm vor die Nase gehalten hatte, war schließlich doch stärker gewesen.
    Nun standen sie hier – auf mehr oder weniger sicheren Beinen - und bewunderten ihr Werk. Oder besser gesagt: Olivers Werk, denn Thomas und Lucas hatten ihrem Freund bisher nur zugesehen.
    Oliver hatte einen relativ großen und halbwegs leeren Raum im ersten Stock des verlassenen Gebäudes für die Beschwörung ausgewählt. Der wenige Unrat, der sich noch im Zimmer befunden hatte, war von ihm zielstrebig zur Seite geräumt worden und so eine große, freie Fläche auf dem Fußboden entstanden. Oliver war mit solch einer leidenschaftlichen

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