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Keeva McCullen 3 - Invasion der Ghule (German Edition)

Keeva McCullen 3 - Invasion der Ghule (German Edition)

Titel: Keeva McCullen 3 - Invasion der Ghule (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathan R. Corwyn
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ihm ebenfalls reichte.
    „Und hier ist dein Amulett“, sagte sie.
    Er lachte wieder.
    „Jetzt, wo mein... wo ich gerade das neue fertiggestellt habe“, meinte er.
    Er legte das Schmuckstück auf seinen Schreibtisch.
    „Amulette kann man nie genug haben“, erwiderte Keeva. „Außerdem hättest du dich ja nur früher von mir finden lassen müssen – dann hättest du es auch eher zurückbekommen.“
    Er grinste breit.
    „Das stimmt“, gab er zu. „Aber jetzt lass uns los. Ich möchte dir das andere London zeigen!“

    *

    „Und du meinst, wir werden heute auf einen niederen Dämon treffen?“, fragte Keeva. Ihre Stimme klang skeptisch.
    Sie gingen Schulter an Schulter durch die nächtliche Stadt. Keeva war fast so groß wie er und machte ebenso raumgreifende Schritte, dadurch kamen sie schnell voran. Es war kühl, aber nicht mehr so eisig wie in den vergangenen Monaten. Der Frühling kündigte sich an.
    Shane zuckte mit den Schultern.
    „Sicher ist das nicht“, gab er zu. „Genau genommen ist es in der momentanen Jahreszeit tatsächlich sogar eher unwahrscheinlich. Ich patrouilliere regelmäßig, und in den wärmeren Monaten habe ich deutlich mehr zu tun. Auch Dämonen mögen es warm.“
    „ Gerade Dämonen“, grinste Keeva, wurde jedoch gleich wieder ernst.
    „Nein, angenommen, wir treffen doch auf eines dieser Viecher, wie willst du es bekämpfen?“, hakte sie nach.
    Shane zuckte erneut mit den Schultern, schob seinen rechten Mantelärmel ein Stück hoch und zeigte auf das dort befestigte Messer.
    „Wir werden sehen. Üblicherweise verwende ich das hier, das hat bisher noch immer ausgereicht.“
    Er warf ihr einen schnellen Seitenblick zu.
    „Du hast deine Armbrust nicht dabei, nicht wahr?“, stellte er fest.
    Keeva schüttelte den Kopf.
    „Nein“, erwiderte sie. „Und auch meine Wurfmesser nicht. Ich habe kurz mit dem Gedanken gespielt, aber mein Vater lief irgendwie überall im Haus herum und ich hatte Angst, dass er etwas merken würde.“
    Shane schwieg für einen Moment.
    „Er ahnt wirklich nicht, dass du eine Jägerin bist?“
    „Soweit ich weiß, hat er noch nichts bemerkt“, sagte Keeva. „Und ich hoffe, dass es noch eine Weile so bleibt. Er wäre damit nicht einverstanden. Er glaubt, dass ich mich dadurch in eine viel zu große Gefahr begebe.“
    Shane wusste, worauf sie anspielte: höhere Dämonen konnten den Geist von Frauen kontrollieren. Niemand war in der Lage zu erklären, warum das so war - aber das war der Grund, warum Frauen normalerweise nicht ausgebildet wurden. Sicher, es gab Amulette, Tränke und gewisse Schutzzauber, doch nichts davon half verlässlich. Und da es immer genügend männlichen Dämonenjägernachwuchs gegeben hatte, hatte sich auch keiner die Mühe gemacht, auf diesem Gebiet nach besseren Möglichkeiten zu forschen. Bisher.
    „Also, ich kann deinen Geist jetzt gerade nicht aufspüren“, meinte er.
    Keeva lachte.
    „Stimmt, du bist ja zu einem Viertel ein höherer Dämon“, sagte sie. „Daran habe ich noch gar nicht gedacht. Du könntest mir dabei helfen, wirksamere Schutzmethoden zu finden.“
    Sie fasste sich an den Hals und spielte mit der Kette, die dort hing.
    „Mein Amulett ist schon recht gut“, sagte sie leise. „Aber meiner Mutter hat es leider nicht geholfen.“
    „Da war ja auch ein Erzdämon am Kampf beteiligt“, sagte Shane unüberlegt.
    Keeva sah ihn misstrauisch an.
    „Du kennst die Einzelheiten?“, fragte sie.
    Er hätte sich am liebsten auf die Zunge gebissen. Diese Informationen stammten von seinen Großvater, Theobald Truax. Shane wollte das Keeva gegenüber aber nicht unbedingt zugeben müssen. Derzeit ging die junge Dämonenjägerin ja scheinbar davon aus, dass es seinen Großvater nicht mehr gab. Jedenfalls fragte sie nicht nach ihm - und Shane wollte, dass das noch so lange wie möglich so blieb.
    „Du hast mir doch davon erzählt“, behauptete er daher.
    „Hab ich?“, murmelte Keeva neben ihm, mehr zu sich selbst.
    „Wir sind da“, sagte er erleichtert, als er die hohe Mauer des High-Gate-Cemetery vor sich aus dem Dunkeln auftauchen sah.
    Seine Ablenkungsmethode wirkte, denn sofort galt Keevas Aufmerksamkeit dem, was nun vor ihnen lag.
    „Da willst du hinein?“, fragte sie verblüfft. „Der ist nachts doch abgeschlossen.“
    Shane war amüsiert.
    „Gerade deshalb fühlt sich das paranormale Ungeziefer an solchen Orten ja so wohl“, erklärte er. „Dort ist es die meiste Zeit ungestört.“
    „Klingt

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