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Keeva McCullen 3 - Invasion der Ghule (German Edition)

Keeva McCullen 3 - Invasion der Ghule (German Edition)

Titel: Keeva McCullen 3 - Invasion der Ghule (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathan R. Corwyn
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und Keeva spürte, wie ihr Herz klopfte.
    Doch dann lächelte er.
    „Morgen Abend. Hol mich bei mir zuhause ab. Dann gehen wir gemeinsam auf die Suche.“
    Er nickte knapp, drehte sich um und verschwand mit schnellen, geschmeidigen Schritten in der Dunkelheit.
    Keeva sah ihm lange hinterher.

    *

    Shane biss sich auf die Lippen und eilte durch die Straßen.
    Er wusste nicht so recht, was er von der ganzen Situation halten sollte. Auf der einen Seite hatte er den Abend genossen wie schon lange nicht mehr und freute sich auf das morgigen Treffen – auf der anderen Seite aber sah er aber nur Probleme auf sich zukommen, wenn er mit Keeva Freundschaft schloss.
    Er dachte an die Begegnung mit ihrem Großvater, an dessen amüsierten Blick auf dem Flohmarkt. War da nicht auch ein klein wenig Herablassung in den Augen des alten Mannes gewesen? Oder bildete er sich das nur ein?
    Shane seufzte und verlangsamte seinen Schritt.
    Manchmal fragte er sich, ob er nicht ein wenig zu hoch griff, wenn er an eine Verbindung mit Keeva glaubte - ob diese jetzt nur rein freundschaftlicher Natur blieb, oder vielleicht auch etwas weiter gehen würde...
    Sofort verdrängte er diesen Gedanken. Er durfte sich auf keinen Fall in sie verlieben, das würde niemals gutgehen! Bisher waren all seine Versuche, mit Mädchen eine Beziehung anzufangen, in die Hose gegangen. Nicht zuletzt auch aufgrund des dämonischen Teils seines Wesens – und seines Körpers. Allerdings hatte er Keeva davon erzählt. Und sie schien damit keine Probleme zu haben, fand es offensichtlich sogar interessant.
    Doch Shane lenkte seine Überlegungen erneut in eine andere Richtung. Er brauchte gar nicht erst anzufangen, sich hier irgendwelche Hoffnungen zu machen. Keeva suchte seine Nähe, ja. Aber nur, weil sie einen Gleichgesinnten brauchte, einen Dämonenjäger, mit dem sie gemeinsam auf die Jagd gehen konnte. Aus keinem anderen Grund!
    Gut, also würde er ihr etwas zum Jagen bieten. Vielleicht würden sie es ja schaffen, eine normale Freundschaft zu führen. Einen Versuch war es jedenfalls wert.
    Er überlegte, wo er mit ihr hingehen könnte. Es gab in Wirklichkeit gar nicht so viele Plätze in London, an denen man auf dämonisches Kleingetier traf, wie er Keeva hatte weismachen wollen.
    Irrlichter, Harpyen oder Berggeister fand man eher in ländlichen Gebieten, so gut wie nie in der Stadt. Hier hatte man es eher mit Poltergeistern, Hundedämonen oder den rattenartigen Seekern zu tun, ganz selten mal mit einem Ghul, einem Zombie oder einer Banshee. Er hatte übertrieben, als er Keeva vorgemacht hatte, es gäbe eine Vielzahl niedriger Dämonen, gegen die er tagtäglich kämpfte. Aber grundsätzlich existierten sie schon - wenigstens das war nicht gelogen.
    Er lief gerade an einer hohen Mauer vorbei, die einen der zahlreichen Parks Londons umschloss, als ihm plötzlich einfiel, welchen Ort er morgen mit der jungen Dämonenjägerin aufsuchen würde: High-Gate-Cemetery, einem der ältesten noch immer in Betrieb befindlichen Friedhöfe der Stadt.
    Auch wenn sie dort wohl eher nicht auf irgendeinen kleinen Dämon stoßen würden – die Wahrscheinlichkeit dafür war tatsächlich ziemlich gering -, so konnte der Friedhof wenigstens mit einer angenehm gruseligen Atmosphäre aufwarten.
    Das war besser als nichts, fand Shane.

    *

    Robert Paddock saß im behaglich warmen Wohnzimmer und las in einer Zeitung, als er die Haustür hörte. Kurz darauf steckte seine Enkeltochter ihren Kopf durch die Zimmertür.
    „So spät noch unterwegs?“, fragte er freundlich.
    „Wie ich sehe bist ja auch noch wach“, erwiderte sie fröhlich, kam herein und setzte sich neben ihn.
    Sie roch leicht nach Rauch und Alkohol, wirkte aber nicht betrunken, nur müde. Und glücklich, wie Robert Paddock mit einem Seitenblick auf ihr leicht gerötetes Gesicht feststellen konnte. Genau wie es sich an einem Samstag Abend für eine Achtzehnjährige gehört, dachte er.
    „Darf ich fragen, wo du gewesen bist?“, meinte er.
    „Ich habe mich mit Shane getroffen, du weißt schon, unserem anderen Dämonenjäger“, sagte sie und lächelte verschmitzt. „Und jetzt ist mir auch klar, warum du bei ihm eine dämonische Präsenz gespürt hast.“
    Sie sah ihn mit leuchtenden Augen an.
    „Jetzt spann mich doch nicht so auf die Folter“, sagte er liebevoll.
    „Er ist zu einem Viertel ein Dämon“, meinte sie und Begeisterung klang in ihrer Stimme mit. „Sein Großvater war ein Abtrünniger. Daher hat Shane auch

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