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Keeva McCullen 3 - Invasion der Ghule (German Edition)

Keeva McCullen 3 - Invasion der Ghule (German Edition)

Titel: Keeva McCullen 3 - Invasion der Ghule (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathan R. Corwyn
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Inszenierung mitzuspielen. Doch sie hatte auch einige Tricks drauf, er würde sich noch wundern!
    „Ich sehe mal nach“, flüsterte sie dramatisch, und bevor Shane sie davon abhalten konnte, huschte sie in das Unterholz hinter dem Grab und verschwand im Dickicht.
    „Keeva, nein!“, hörte sie ihn zischen, doch es war schon zu spät.
    Flink wie ein Wiesel arbeitete sie sich unter dem Gebüsch hindurch, schlug einige Haken und lehnte sich dann, nur leicht außer Atem, mit dem Rücken an einen Grabstein. Sie unterdrückte ein Lachen, als sie hörte, wie er nach ihr suchte. Mal sehen, wie lange es dauern würde, bis er sie entdeckte. Schließlich war sie nicht gänzlich unerfahren im Versteckspiel.
    Sie sah vorsichtig am Grabstein vorbei und fand seine Silhouette näher als erwartet. Überrascht – und beeindruckt über seine Geschwindigkeit – zog sie den Kopf schnell wieder zurück.
    Na warte, dachte sie. So leicht werde ich es dir aber nicht machen.
    Sie kniff die Augen zusammen und entdeckte weiter vorne, an einer weniger dicht bewachsenen Stelle, die Überreste eines Gebäudes. Es schien sich um eine alte Kapelle zu handeln. Ein wunderbares Versteck!
    Erneut sah sie um die Ecke und stellte fest, dass Shane ihr gerade den Rücken zudrehte. Jetzt oder nie!
    Sie schnellte nach oben und so leise wie nur möglich lief sie leichtfüßig tiefer in das Wäldchen hinein, in Richtung des verfallenen Gotteshauses...

    *

    Er hörte ein Rascheln hinter sich und drehte sich blitzschnell um. Dank seiner Nachtsichtfähigkeit konnte er Keeva sehen, die geduckt im Zickzack zwischen den alten Gräbern hindurchlief.
    Shane musste lächeln. Wie flink sie war! Offenbar nahm sie das ganze als Spiel und hatte nun ihre eigene Jagd eröffnet. Nun, er würde gerne mitmachen. Wahrscheinlich waren die Schatten, die er vorhin aus dem Augenwinkel zu sehen geglaubt hatte, tatsächlich nur Einbildung gewesen – ein Ast, der vom Wind bewegt worden war, oder etwas anderes, ähnlich harmloses. Keeva hatte recht mit dem was sie tat, denn die Wahrscheinlichkeit, dass sie hier und heute auf einen niederen Dämon trafen, war tatsächlich äußerst gering. Also konnten sie sich ebenso gut auf andere Art vergnügen.
    Er konzentrierte sich auf ihre davonhuschende Gestalt. Sie schien einen Bogen zu laufen – und zwar mit der verfallenen Kapelle als Ziel, wenn er sich nicht täuschte. Nun, da würde er sie dank seiner Nachtsichtfähigkeit leicht einholen können. Keeva war gezwungen, am Rande des Wäldchens zu bleiben, das zwischen ihr und der Kapelle lag. Innerhalb des dichten Gehölzes war es schlicht zu dunkel für ihre Augen, sie würde sich dort nur langsam, Schritt für Schritt, vorwärtsbewegen können und dabei viel zu viel Zeit verlieren. Nein, sie würde genau in der Zone bleiben, in der sie gerade noch genügend sehen konnte, um einen schnellen Lauf zu riskieren.
    Er hingegen konnte mitten durch das stockdunkle Dickicht hindurch rennen – und ohne weiteres Zögern tat er das auch sofort. Schließlich hatte Keeva bereits einige Sekunden Vorsprung, die es einzuholen galt! Er sprang über umgestürzte Grabsteine, umrundete dicke Baumstämme und hatte die Waldung schon fast durchquert, als er etwas entdeckte, das ihn unvermittelt innehalten ließ.
    Voller Entsetzen betrachtete er den Boden vor sich. Er konnte kaum glauben, was er sah und ging in die Knie, um das Erdreich abzutasten. Verdammt! Die Spuren waren frisch, denn der Boden war weich und trocken und die Abdrücke ebenso. Aber das konnte nicht sein, es waren viel zu viele! Er kannte diese Spuren, hatte sie schon ein paarmal gesehen – allerdings noch nie in einer so großen Anzahl, so dicht nebeneinander. Trotzdem gab es kaum einen Zweifel: was er hier vor sich sah waren die deutlichen Pfotenabdrücke von mindestens einem Dutzend ausgewachsener Ghule!
    Verzweifelt versuchte er zu erkennen, welchen Weg die Ungeheuer genommen hatten, doch die Spuren schienen in alle Richtungen zu führen. Dann hörte er links von sich ein leises Rascheln. Das musste Keeva sein, die in diesem Augenblick nichtsahnend durch das Gehölz rannte! Sie konnte jeden Moment völlig unvorbereitet auf eine dieser Bestien treffen - das durfte er nicht zulassen!
    Er musste es irgendwie schaffen, sie zum Stehen zu bringen, ohne dabei allzu viel Lärm zu verursachen. Ghule sahen schlecht, hatten aber ein ausgezeichnetes Gehör und einen gut entwickelten Geruchssinn – wie viele Lebewesen, die die meiste Zeit ihres

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